SV Spellen: "Echte Mädchen spielen Fußball"
Der SV Spellen engagiert sich in besonderem Maße sozial – vor allem im Mädchen- und Frauenfußball. Dafür wurde der Klub beim DFB-Punktespiel mit dem Gold-Status ausgezeichnet.
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Große Vorfreude auf das Finale: Die Fans der BSG Chemie Leipzig wollen die Spielstätte herauszuputzen.[Foto: imago/Matthias Koch]
Die Tränen nach dem sofortigen Wiederabstieg aus der Regionalliga Nord sind getrocknet. Jetzt steigt bei den Fans der BSG Chemie Leipzig die Vorfreude auf den dritten „Finaltag der Amateure“. Zum ersten Mal in der jüngeren Vereinsgeschichte nimmt der Verein am Endspiel um den Sachsenpokal teil, das am Pfingstmontag, 21. Mai (ab 12.30 Uhr, live in der ARD-Sportschau) auch noch im heimischen Alfred-Kunze-Sportpark über die Bühne geht. Der Vorgängerverein FC Sachsen Leipzig hatte den Landespokal dreimal von 1993 bis 1995 sowie noch einmal 2005 gewonnen.
Gegner der BSG Chemie ist der bisherige Ligakonkurrent FC Oberlausitz Neugersdorf , der mit dem Finalsieg und der damit verbundenen Qualifikation für den DFB-Pokal seinen bislang größten Erfolg feiern möchte.
Durch ein 1:0 im Halbfinale gegen den Ligakonkurrenten VfB Auerbach hatte sich die BSG Chemie Leipzig ein Endspiel vor eigenem Publikum gesichert. „Dass wir im Finale vor heimischer Kulisse antreten dürfen, ist klasse“, sagt Chemie-Trainer und Ex-Bundesligaprofi Dietmar Demuth (63), der Leipzig seit Januar 2016 betreut und in der zurückliegenden Saison in die Regionalliga Nordost geführt hatte. Trotz des Abstiegs in die NOFV-Oberliga Süd hatte Demuth seinen Vertrag schon vor einigen Wochen verlängert.
"Dass wir im Finale vor heimischer Kulisse antreten dürfen, ist klasse"
Bei den Fans der BSG Chemie Leipzig ist die Vorfreude auf das Pokalfinale riesig. Für die Partie in der 4999 Plätze fassenden Spielstätte gibt es keine normalen Tribünenkarten mehr zu erwerben. Die BSG Chemie macht ihren Fans zum Finaltag aber ein besonderes Angebot. Für 60 Euro können Interessierte eine Karte für den Sponsorenbereich erwerben. In einem 200 Quadratmeter großen Zelt bekommen die Fans dort die Möglichkeit, auch die Vereinsverantwortlichen und Sponsoren zu treffen. Einige Spieler werden ebenfalls zwischendurch vorbeischauen.
Damit sich das Stadion für das Finale auch im bestmöglichen Zustand befindet, rief der Klub seine Anhänger jetzt dazu auf, mit anzupacken. Die Fans sollen dabei helfen, die Spielstätte herauszuputzen. Am kommenden Freitag, 18. Mai, wird von 9 bis 18 Uhr geschuftet. Der Verein bittet darum, in geeigneter Kleidung zu erscheinen und Arbeitshandschuhe nicht zu vergessen. Benötigtes Werkzeug wird gestellt, für das leibliche Wohl ist gesorgt. Nach dem Arbeiten im Stadion wird gemeinsam mit den Fans gegrillt.
Mit einem Erfolg am dritten „Finaltag der Amateure“ würde die Saison für die BSG Chemie Leipzig, die auf ihrem Weg in das Endspiel unter anderem den Drittligisten FSV Zwickau (4:2) ausgeschaltet hatte, nach dem Abstieg aus der Nordost-Staffel ein versöhnliches Ende finden. Für den Verein wäre es auch der größte Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte. Mit der Qualifikation für den DFB-Pokal bekäme die BSG die Chance, nach langer Zeit mal wieder einen großen Profiverein zu einem Pflichtspiel im ehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportpark zu empfangen. Die rund 100.000 Euro an TV-Geldern könnte der Klub ebenfalls gut gebrauchen - vor allem nach dem Abstieg.
Gründungsjahr: 1997
Mitgliederzahl: 1300
Ligazugehörigkeit: Regionalliga Nordost
Trainer: Dietmar Demuth
Top-Torjäger: Pierre Merkel (sechs Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Aufstieg in die Regionalliga Nordost (2017)
Weg ins Finale: SV Zeißig (3:1), FSV Zwickau (4:2), FSV Budissa Bautzen (1:0), VfB Auerbach (1:0)
Erst zum zweiten Mal steht der FC Oberlausitz Neugersdorf im Endspiel um den Sachsenpokal. Nachdem der 1992 gegründete Verein 2014 im Finale hauchdünn am Drittligisten Chemnitzer FC scheiterte (2:3 nach Verlängerung), will es Neugersdorf nun besser machen. Mit dem Gewinn des Sachsenpokals würde Neugersdorf zum ersten Mal in der noch jungen Vereinsgeschichte am DFB-Pokal teilnehmen.
„Wir wollen den Pokal bei unserer zweiten Finalteilnahme holen. Es wird aber nicht einfach. Ich erwarte im Endspiel ein spannendes und offenes Spiel. Die Vorfreude auf den Finaltag ist groß“, sagt Neugersdorfs Trainer Manfred Weidner. Der 56-Jährige arbeitet bereits seit 2009 für den FC Oberlausitz. Zunächst war er drei Jahre U 19-Trainer, dann coachte er dreieinhalb Spielzeiten die erste Mannschaft und führte den Verein von der 6. in die 4. Liga. 2015 übernahm Weidner einen Managerposten und Neugersdorf verpflichte den ehemaligen Bundesligaprofi Vragel da Silva als Cheftrainer. Nachdem sich der FCO im November von da Silva getrennt hatte, kehrte Weidner auf die Trainerbank zurück.
Während es im Sachsenpokal für Neugersdorf ausgezeichnet lief, musste der Verein in der Liga lange Zeit um den Klassenverbleib bangen. Bis wenige Spieltage vor dem Saisonende schwebten die Oberlausitzer in Abstiegsgefahr. Eine Erfolgsserie von insgesamt neun Partien in Folge ohne Niederlage (fünf Siege, vier Remis) sorgte aber dafür, dass Neugersdorf auch in der nächsten Saison viertklassig spielt. Der FCO schloss die Saison mit 43 Punkten auf Platz zwölf ab. Die ersten beiden Regionalligaspielzeiten der Vereinsgeschichte hatte Neugersdorf 2016 und 2017 auf den Plätzen fünf (54 Zähler) und acht (48) beendet. Die beiden Duelle mit Finalgegner Chemie Leipzig endeten in dieser Saison 1:0 und 0:0. Erst Ende April hatten sich die DFB-Pokal-Aspiranten zuletzt gegenübergestanden. Bei der Generalprobe für das Endspiel fielen keine Tore.
Bester Torjäger im Kader von Neugersdorf ist Josef Marek. Der 30-jährige Tscheche erzielte zehn Saisontreffer. Von Ende März bis Mitte Mai hatte der Leistungsträger verletzungsbedingt aber kein einziges Spiel absolviert. Ein Einsatz im Pokalfinale scheint aber nicht in Gefahr zu sein, nachdem Marek beim 0:3 zum Saisonabschluss gegen den souveränen Nordost-Meister FC Energie Cottbus in der Schlussphase erstmals wieder eingewechselt wurde und so zumindest ein wenig Spielpraxis sammeln konnte.
Dass neben Josef Marek noch sieben weitere Tschechen im Kader des FCO stehen, ist übrigens nicht verwunderlich. Neugersdorf liegt im Südosten Sachsens direkt an der Grenze zu Tschechien. Auch der zweiterfolgreichste Torschütze im Team von Manfred Weidner kommt aus Deutschlands Nachbarland. Mittelfeldspieler Stepan Vachousek steuerte acht Tore und neun Vorlagen bei. Der bereits 38 Jahre alte Routinier ist ehemaliger Nationalspieler und Profi. Unter anderem war er in seinem Heimatland für Sparta und Slavia Prag sowie in Frankreich für Europa League-Finalist Olympique Marseille und in Österreich für Austria Wien am Ball. In der Alpenrepublik gewann er sogar die Meisterschaft. Mit Tschechien wurde Vachousek 2002 U 21-Europameister und nahm mit dem A-Team an der EM-Endrunde 2004 teil.
Gründungsjahr: 1992
Mitgliederzahl: 290
Ligazugehörigkeit: Regionalliga Nordost
Trainer: Manfred Weidner
Top-Torjäger: Josef Marek (zehn Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Aufstieg in die Regionalliga Nordost (2015)
Weg ins Finale: SV Naunhof 1920 (9:0), SV Olbernhau (5:0), FC International Leipzig (2:1), Radebeuler BC 08 (3:1)
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