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Serie "Die großen Klubs der Regionalliga" |30.06.2015|17:05

FC Carl Zeiss Jena: Nach Tiflis ging's bergab

Das Europacup-Finale in Düsseldorf 1981 ist der bislang größte Erfolg der Jenaer Vereinsgeschichte. [Foto: Imago]

Was haben der dreimalige italienische Meister AS Rom, der sechsfache spanische Titelträger FC Valencia und der portugiesische Rekordmeister Benfica Lissabon (34 Titel) gemeinsam? Genau. Alle drei internationalen Spitzenklubs mussten sich einst im Europapokal der Pokalsieger dem heutigen Nordost-Regionalligisten FC Carl Zeiss Jena geschlagen geben.

Im Jahr 1981 gelang dem Traditionsklub aus Thüringen der sensationelle Finaleinzug und damit der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Das Endspiel in Düsseldorf verlor der dreifache DDR-Meister (1963, 1968 und 1970) allerdings gegen den georgischen Vertreter Dinamo Tiflis 1:2 und verpasste so den ganz großen Coup. Inzwischen ist der FCC nicht nur von der internationalen Bildfläche verschwunden, sondern auch national nur noch viertklassig.

Lutz Lindemann, seit April 2014 Präsident und Sportlicher Leiter in Doppelfunktion beim FC Carl Zeiss, war im historischen Europokalfinale selbst noch als Spieler für Jena am Ball. „Solche besonderen Erlebnisse behältst du immer in Erinnerung. Schon der Weg ins Endspiel war grandios. Wie wir damals die Begegnung gegen den AS Rom nach einer 0:3-Niederlage im Hinspiel noch durch ein 4:0 im Rückspiel gedreht haben, war phänomenal“, schwelgt der frühere Mittelfeldspieler, der von 1977 bis 1981 in Jena kickte und im Anschluss seine aktive Laufbahn beendete, im Gespräch mit FUSSBALL.DE in der Vergangenheit.

Dem verlorenen Endspiel trauert der inzwischen 65-jährige Lindemann aber nicht mehr hinterher. „Es ist zwar so, dass der zweite Sieger der erste Verlierer ist. So haben wir uns unmittelbar nach dem Abpfiff auch gefühlt“, erklärt der gebürtige Halberstädter. „Allerdings ist eine Finalteilnahme in einem internationalen Wettbewerb etwas, wovon viele Millionen Menschen träumen. Und für mich wurde es real“, so der erfahrene Funktionär.

"Wir waren zu DDR-Zeiten eines der Aushängeschilder des Fußballs und bekommen deshalb auch heute noch Fanpost aus dem Ausland"

Zu dieser Zeit stand kein Geringerer als Kult-Trainer Hans Meyer an der Seitenlinie. Das heute 72-jährige Präsidiumsmitglied des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach trainierte den FC Carl Zeiss Jena von 1971 bis 1983 sowie von 1993 bis 1994 und führte ihn zu drei von insgesamt vier FDGB-Pokalsiegen (nationaler Pokalwettbewerb in der DDR). Für den oft als Spaßvogel, aber gleichzeitig auch als „harter Hund“ geltende Meyer war Jena die erste Trainer-Station und damit der Beginn zu einer steilen Karriere.

Mit gerade einmal 28 Jahren übernahm der spätere Bundesliga-Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC und dem 1. FC Nürnberg die Leitung. Sein früherer Schützling Lindemann zollt ihm heute noch Respekt dafür. „Es war für Hans Meyer nicht einfach, in seinen selbst noch jungen Jahren eine so unerfahrene Mannschaft zum Erfolg zu führen. Deshalb ist es umso bemerkenswerter, dass wir damals so große Triumphe feiern konnten“, betont Lindemann, der Meyer als einen „Trainer mit Zuckerbrot und Peitsche“ beschreibt. „Die Peitsche war aber definitiv größer“, sagt er mit einem leichten Grinsen im Gesicht über den Mann, der 2006 sensationell mit dem 1. FC Nürnberg den DFB-Pokal gewinnen und in den damaligen UEFA Pokal einziehen konnte.

Weg zurück ist steinig

Von Pokalsiegen und dem internationalen Geschäft darf der FC Carl Zeiss Jena, der in den Vereinsfarben Blau-Gelb-Weiß aufläuft, schon seit Jahrzehnten nur noch träumen. Auch wenn der Europapokal-Halbfinalist von 1962 (damals scheiterten die Thüringer am spanischen Spitzenklub Atletico Madrid) in der Saison 2007/2008 noch einmal an einem großen Erfolg schnupperte und das DFB-Pokal-Halbfinale erreichte (0:3 gegen Borussia Dortmund), ging es seitdem eher langsam bergab als steil nach oben.

Die kommende Saison 2015/2016 ist bereits das vierte Jahr in Folge in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Nach einem zweiten und einem dritten Platz reichte es für Jena nach Ablauf der vergangenen Spielzeit nur zu noch Rang vier. Lindemann, der die Glanzzeiten des Vereins als Spieler hautnah miterlebte, hat nun keine leichte Aufgabe vor sich, wenn es heißt, den 1903 gegründeten Klub wieder zurück in den Profifußball zu führen.

Er räumt auch ehrlich ein, dass die abgelaufene Saison nicht zufriedenstellend gelaufen ist. „Wir wollten oben mitspielen und zumindest bis zum Schluss die Chance wahren, die Aufstiegsrelegation zu erreichen. Wir hatten aber nie wirklich Anschluss an das Spitzenduo 1. FC Magdeburg und FSV Zwickau“, sagt der Vereinsboss, der bereits von Februar 2007 bis Juni 2008 als Sportlicher Leiter und Scout beim FC Carl Zeiss tätig war.

Nach zwischenzeitlichen Stationen beim West-Regionalligisten Sportfreunde Siegen und beim FC Viktoria Berlin kehrte Lutz Lindemann im April 2014 an seine alte Wirkungsstätte zurück. Diese Entscheidung fiel ihm keinesfalls schwer: „Ich habe hier eine Spielervergangenheit und beinahe meine ganze Karriere im ostdeutschen Raum verbracht. Es ist nicht selbstverständlich, dass man im fortgeschrittenen Alter noch einmal ein solches Angebot erhält. Für mich war sofort klar, dass ich es annehmen werde.“

Kurzfristige Zielsetzungen möchte Lindemann zwar nicht preis geben. Er macht aber deutlich, dass der Verein in der Zukunft vor allem auf die Jugend setzt und mit diesem Konzept immer wieder versuchen wird, den Sprung in die 3. Liga zu realisieren. „Einen Zeitrahmen für dieses Unterfangen setzen wir uns allerdings nicht“, erklärt Lindemann. Die beiden obersten Jugendmannschaften des FCC spielen jeweils in der Bundesliga - eine durchaus vielversprechende Perspektive für die kommenden Spielzeiten.

Neben dem sportlichen Wunsch, dem Amateurfußball den Rücken zu kehren, hofft der Verein auch auf ein neues Stadion. Nach dem katastrophalen Saale-Hochwasser 2013 mussten unter anderem die beschädigten Flutlichtmasten entfernt werden. Hinzu kommt, dass sich der Verein das Ernst-Abbe-Sportfeld mit dem Frauen-Bundesligisten FF USV Jena teilt. „Optimal wäre es, wenn im nächsten Jahr oder spätestens 2017 eine neue Spielstätte gebaut werden könnte“, betont Lindemann.

Spieleretat deutlich reduziert

Dafür muss der Traditionsklub aber auf finanzielle Hilfe der Stadt setzen. Denn die wirtschaftliche Lage hat sich beim einstigen Bezwinger von internationalen Spitzenmannschaften durch den Fall in Liga vier verschlechtert. Unterstützung erhält der Verein allerdings durch den belgischen Investors Roland Duchatelet, der Jena seit Dezember 2013 ein jährliches Darlehen von einer Million Euro gewährt.

Vor kurzem nahmen die Thüringer den ersten Teilbetrag des gewährten Darlehens in Anspruch, obwohl der Verein ursprünglich angekündigt hatte, in der abgelaufenen Saison ohne finanzielle Unterstützung des Investors auskommen zu wollen. Lindemann begründet diese Entscheidung damit, dass die „flaue Sommerphase so einfacher überbrückt werden kann“. In wirtschaftlicher Not befinde sich der Klub allerdings nicht. Damit das auch so bleibt, wurde unter anderem der Etat für den Kader um mehr als 30 Prozent reduziert.

Trainer Volkan Uluc muss auch deshalb künftig auf einige wichtige Stammspieler wie etwa Maxim Banaskiewicz, Pierre Becken, Tino Schmidt oder Marius Grösch verzichten. Bekanntester Zugang ist der 34-jährige Routinier René Klingbeil, der vom Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue kommt. Immerhin vom Drittligisten FC Hansa Rostock fanden die Mittelfeldspieler Manfred Starke und Robin Krauße den Weg nach Jena.

Fanpost aus dem Ausland

Trotz der nicht optimalen sportlichen, finanziellen und auch infrastrukturellen Lage in Jena weiß der Klubchef, warum der FC Carl Zeiss in Zukunft wieder in den Profifußball gehört. „Durch unsere großen Erfolge in der Vergangenheit und die riesige Tradition, die den Verein schon immer ausgezeichnet hat, konnten wir nicht nur Fans aus dem Inland, sondern aus ganz Europa gewinnen. Wir waren zu DDR-Zeiten eines der Aushängeschilder des Fußballs und bekommen deshalb auch heute noch Fanpost aus dem Ausland.“

Ob Jena irgendwann erneut mit europäischem Spitzenfußball begeistern kann, steht in den Sternen. Die ersehnte Rückkehr in die 3. Liga wäre schon mal ein erster wichtiger Schritt in eine bessere Zukunft.

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