David Büschelberger: A-Klasse und Regionalliga "das Nonplusultra"
Ob als Co-Trainer des Viertligisten TSV Aubstadt oder als Spieler der SpVgg Rot-Weiss Sulzdorf - die Wochenenden von David Büschelberger sind prall gefüllt.
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Wie in Bundesliga oder Champions League: Waldems-Fans auch auf dem heimischen Sofa bestens informiert.[Foto: Daniel Dietrich]
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Da die Corona-Pandemie vielerorts für leere Zuschauerränge sorgt, muss auch der Sportplatzbesuch für viele Fans des Amateurfußballs derzeit ausfallen. Eine kreative Lösung, um den treuen Zuschauer*innen die Partien dennoch zugänglich zu machen, fand man beim FC Waldems: Wie die Livestreams ankamen und was für die Umsetzung nötig ist, erzählt uns der Hobby-Kommentator des Amateurvereins aus Hessen.
"Der Schiri versteckt sich noch, er ist wohl etwas kamerascheu", stellt ein dick eingepackter Gerry Gellrich am Mikrofon fest, und fügt mit einem Augenzwinkern an: "Aber bei einem großartigen Kreisliga C-Spiel im Rheingau-Taunus-Kreis kann man natürlich auch als Schiedsrichter mal etwas nervös werden."
Die launigen Sprüche aus der Outdoor-Kommentatoren-Kabine des FC Waldems sollten am vergangenen Sonntagnachmittag die beiden Kreisliga-Heimspiele der ersten und zweiten Mannschaft begleiten. Zu sehen gab es die Partien erstmals samt Live-Kommentar per Livestream im Internet – Schätzfrage, wie viel die Dreierkette zusammengerechnet wiegen würde, und Trikotverlosung inklusive.
"Einfach mal versuchen. Verbesserungen kann man jederzeit machen, das Feedback der Zuschauer*innen hilft dabei sehr"
Hohe Inzidenzzahlen verhinderten Zuschauer*innen bei den beiden Duellen mit der SG Limbach/Bechtheim . Die Alternative: ein Livestream direkt ins heimische Wohnzimmer. "Es war der erste Versuch von uns, so etwas zu starten. Die Resonanz war direkt riesig", freut sich Gellrich, der neben seiner Spielertätigkeit im Media-Team des Vereins für den Bereich Video zuständig ist.
In Spitzenzeiten verfolgten knapp 180 Zuschauer*innen das Geschehen auf dem Rasen. Auch die Chatfunktion des Streams wurde fleißig genutzt. Unter konstruktive Vorschläge zur Übertragung mischten sich diverse lustige Hinweise, Anfeuerungsrufe und sogar Sticheleien von gegnerischen Fans in die Kommentare – fast wie auf dem echten Sportplatz. Dass dabei alles fair und sportlich zuging, überraschte in Waldems niemanden: "Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen - auch vom Gegner. Als bekannt wurde, dass wir nur wenige Zuschauer*innen zulassen können, haben wir die Idee mit dem Stream auch direkt an Limbach/Bechtheim kommuniziert." Von dort gab es grünes Licht, die Gäste rührten ebenfalls die Werbetrommel für das Experiment.
Von einigen Vereinsmitgliedern unterstützt verantwortete das vierköpfige Mediateam des FC Waldems die technische Umsetzung. Neben Gellrich kümmern sich René Leichtfuß, Jonas Heilhecker und Daniel Dietrich unter anderem um Social-Media-Kanäle, Bild- und Videoinhalte und - seit vergangenem Wochenende - zusätzlich um den Livestream. "Wir wollten eine gewisse Qualität bieten, mit Live-Kommentar, einem Kameramann und vernünftigem Sound", so Gellrich.
Einige organisatorische Stolpersteine galt es vorab allerdings zu umgehen. Insgesamt vier Kabeltrommeln halfen dabei, die Stromversorgung auf der Anhöhe neben dem Spielfeld zu gewährleisten. Die Internetleitung kam über einen mobilen Hotspot vom Handy. "Ein gewisses Know-how ist schon erforderlich, wenn man es so umsetzen möchte wie bei uns", erklärt Gellrich. Kenntnisse mit Streaming-Programmen sowie dem Umgang mit Video- und Tongeräten seien für eine Übertragung im Stile des FC Waldems vonnöten, wo Camcorder, Go-Pro-Kamera und Außenmikrofon zum Einsatz kamen.
Das Wichtigste sei aber der Spaß an der Umsetzung. "Grundsätzlich kann man schon mit einem ganz normalen Handy Spiele übertragen", meint Gellrich. "Wir wollten es eben ein bisschen aufwendiger machen."
Sein Tipp für andere Vereine? "Einfach mal versuchen. Verbesserungen kann man jederzeit machen, das Feedback der Zuschauer*innen hilft dabei sehr." Gellrich hofft, in Zukunft auch als Zuschauer das eine oder andere Spiel aus dem Kreis verfolgen zu können: "Es wäre schön, wenn auch andere Klubs mal die Kamera in die Luft halten."
Diesen ersten Schritt haben sie in Waldems bereits bewältigt. Für die nahe Zukunft sind bei den kommenden Heimspielen weitere Streams vorgesehen. Gerade in der kalten Jahreszeit und während der Corona-Einschränkungen hält Gellrich diese Lösung für optimal. Auch Fans, die weiter entfernt wohnen, profitieren von dem Angebot. Ob das Projekt dann auch bei Vollzulassung der Zuschauer*innen weitergeführt wird, lässt er offen. Trotz des Erfolgs steht für ihn fest: "Am schönsten ist es natürlich immer noch, direkt am Platz dabei zu sein!"
Wusstet ihr, dass FUSSBALL.DE in Kooperation mit Sporttotal.tv und Soccerwatch.tv die Möglichkeit automatisierter Livestreams anbietet? Alle Informationen findet ihr hier: Livestreams und Highlights auf FUSSBALL.DE.
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