UEFA bietet Karriereforum für Trainerinnen an
Im Rahmen der EURO 2024 feiert das UEFA-Trainerinnen-Karriereforum auf dem DFB-Campus in Frankfurt am 26. und 27. Juni seine Premiere. Unter den Teilnehmerinnen sind bekannte Namen.
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[Foto: imago/Beautiful Sports]
Der Norden Deutschlands ist nicht gerade der Ort, wo das Herz des Fußballs schlägt. Nach dem Abstieg des „Dinos“ Hamburger SV in die 2. Liga hält aktuell nur noch Werder Bremen die Fahne der Nordlichter im Oberhaus des deutschen Fußballs hoch. Doch ganz im Norden des Landes, kurz vor der Grenze zu Dänemark, schickt sich ein kleiner Verein an, Fußballgeschichte zu schreiben: der SC Weiche 08 aus Flensburg.
Nach dem 1:0 gegen den VfL Bochum in der 1. Runde des DFB-Pokals empfängt der Regionalligist heute (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) eben jene Bremer zum zweiten Aufschlag im Cup. In der Liga holte die Truppe von Trainer Daniel Jurgeleit am 29. August ein 1:1 bei Werder – allerdings gegen die U 23 des Bundesligisten. Die Generalprobe vor dem Showdown im Pokal ging dann aber verloren: Am Samstag gab es für den Tabellendritten Weiche 08 im Verfolgerduell beim Zweiten VfB Lübeck eine 1:3-Niederlage. Das Highlight gegen Werder findet nun an gleicher Stelle statt - im Lübecker Stadion Lohmühle.
Nicht nur Gary Noel ist heiß auf den Anpfiff. Im FUSSBALL.DE -Interview erklärt der in London geborene Nationalspieler von Mauritius in Diensten der Flensburger, was ihn nach Deutschland gelockt hat und wie der Underdog den Favoriten ärgern will.
FUSSBALL.DE: Wie groß ist das Pokalfieber in Flensburg?
"Es gibt für einen kleinen Verein nichts Größeres, als gegen einen Bundesligisten zu spielen"
Gary Noel: Alle Leute hier fiebern diesem Spiel natürlich entgegen. Es gibt für einen kleinen Verein ja nichts Größeres, als gegen einen Bundesligisten zu spielen.
Was rechnen Sie sich gegen Werder aus?
Noel: Werder ist der Favorit, ganz klar! Im Pokal gibt es allerdings immer wieder mal Überraschungen, wenn der Kleine über sich hinauswachsen und den Großen schlagen kann. In der ersten Runde gegen Bochum waren wir sicher auch nicht der Favorit, aber wir haben es geschafft und den Zweitligisten mit 1:0 geschlagen. Eine kleine Chance besteht daher, vor allem, wenn wir kompakt stehen, es lange beim 0:0 bleibt und wir vielleicht einen Standard nutzen können.
Bremen hat bisher eine starke Bundesliga-Saison gespielt, aber am Sonntag gegen Leverkusen 2:6 verloren...
Noel: Das heißt nicht viel und war ein Ausrutscher. Seit der Auslosung habe ich mir viele Spiele von Werder angeschaut und muss sagen, dass das eine sehr gute Mannschaft ist, die richtig starken Fußball spielt. Aber wir werden alles geben und ihnen das Leben so schwer wie möglich machen.
Dann muss es aber besser laufen als jetzt im Liga-Match in Lübeck. Ist die Wahl des Spielorts, weil das Flensburger Stadion zu klein ist, vielleicht doch ein Nachteil?
Noel: Wir haben am Samstag in Lübeck nicht gut ausgesehen und bei meinem Ex-Klub VfB leider verdient verloren. Das Pokalspiel gegen Bremen ist aber eine ganz andere Geschichte. Jeder Amateurfußballer träumt doch davon, einmal gegen ein Bundesliga-Team zu spielen.
Sie sind vor sieben Jahren von England zunächst nach Österreich gewechselt. Wie kam es dazu?
Noel: In England ging es für mich fußballerisch nicht mehr vorwärts. Nachdem ich in der Jugend noch mit Millwall in der höchsten Klasse gespielt habe, bin ich dann nach mehreren Ausleihen plötzlich in der 6. Liga gelandet. Das ist in England immer noch auf recht hohem Niveau, die ersten vier Ligen sind ja Profiligen, aber ich wollte im Profifußball bleiben. Über einen Kontakt kam die Anfrage aus Österreich und ich habe das Abenteuer gewagt.
Mit 21 Jahren die Heimat zu verlassen und in ein fremdes Land zu gehen, in dem Sie die Sprache nicht verstehen, muss doch ziemlich hart gewesen sein, oder?
Noel: Ja, das kann man wohl sagen! Im ersten halben Jahr habe ich wirklich gar nichts verstanden. Dann bin ich in einen Intensivkurs Deutsch gegangen und mit der Zeit wurde es besser.
Inzwischen sprechen Sie sehr gut Deutsch. Im Fußball ging es von Mödling und Wien zunächst nach Lübeck...
Noel: Rolf Landerl, der Trainer des VfB, ist Österreicher und war vorher Trainer bei Wacker Mödling. Daher kannte er mich und hat mich nach Lübeck geholt. Es war eine gute Zeit an der Lohmühle, in Lübeck habe ich auch meine deutsche Freundin kennengelernt. (lacht) Im Sommer bin ich nun zu Weiche 08 gewechselt und fühle mich in Flensburg sehr wohl.
Welche Unterschiede sehen Sie zwischen dem englischen und deutschen Fußball?
Noel: In England ist die Qualität insgesamt etwas höher, wenn man zum Beispiel die 4. Liga drüben und hier vergleichen würde. Allerdings wird in Deutschland der technisch bessere Fußball gespielt, in England gibt es – zumindest in den Amateurklassen – noch viel old school: kick and rush. (lacht)
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