SV Pastow: Mit Doppeldecker-Bus und Sondertrikot zum Finaltag
Der SV Pastow trifft am Finaltag auf Favorit Hansa Rostock. Mit FUSSBALL.de spricht SVP-Kapitän Tony-Glen Siegmund über das "größte Spiel der Vereinsgeschichte".
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Noch ohne Punktverlust in der Kreisliga: der FV 09 Nürtingen.[Foto: FV 09 Nürtingen]
20 Spiele, 20 Siege: Der FV 09 Nürtingen aus der Kreisliga B5 Neckar/Fils gehört zu den bundesweit wenigen Teams, die in der laufenden Spielzeit bislang jede ihrer Meisterschaftsbegegnungen gewonnen haben. "Wir hatten schon damit gerechnet, dass die Saison gut laufen wird", sagt Eckhard Knöll, Vorstandsvorsitzender und Spielleiter des rund 30 Kilometer südöstlich von Stuttgart gelegenen Klubs, im Gespräch mit FUSSBALL.DE. "Dass wir aber auch zu diesem Zeitpunkt sagen können, dass wir noch keine Punkte abgeben mussten, übertrifft auch unsere Erwartungen."
Schon beim Blick auf das Torverhältnis springt ein Erfolgsfaktor ins Auge. Nicht weniger als 158 Treffer hat der Tabellenführer bereits erzielt. Das macht fast acht Tore (7,9) im Schnitt. "Unsere Torquote wäre sogar wohl noch besser, wenn alle Gegner zu den Duellen hätten antreten können", so der 57 Jahre alte Funktionär. So wurden einige Partien vom Verband "nur" 3:0 für die Nürtinger gewertet.
Allein 53 Treffer - und damit rund ein Drittel aller Tore - gehen auf das Konto von Spielertrainer Tarik Serour. "Dass wir Tarik zu Beginn der Saison als Spielertrainer für uns gewinnen konnten, war eine glückliche Fügung", erklärt Knöll, der seit 2014 im Verein tätig ist, im Jahr 2017 in den Vorstand rückte und seit Februar der Vorsitzende des Gremiums ist.
"Wir kannten Tarik schon vorher und waren immer mal wieder in Kontakt. Als er dann seinen Wohnort nach Nürtingen verlegt hat, kamen wir ins Gespräch, ob er sich nicht die Aufgabe bei uns vorstellen könnte. Wir waren seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Spielertrainer, der seine Klasse auch selbst auf dem Platz zeigen kann."
Das Vorhaben ging mit Tarik Serour offensichtlich auf. Der 33-Jährige war während seiner Laufbahn unter anderem auch schon in 49 Partien der Oberliga Baden-Württemberg am Ball. "Seine spielerischen Qualitäten sind unübersehbar. Auch jetzt könnte er locker noch in der Bezirks- oder Landesliga am Ball sein. Allein bei seinen Freistößen aus 25, 30 Metern kann man fast fest davon ausgehen, dass daraus ein Tor wird."
Gemeinsam mit den ebenfalls schon zweistelligen Torschützen Iurii Kotiukov (35 Jahre, 14 Treffer) und Dominique Goncalves Rodrigues (42, 13 Tore) bildet Serour ein erfahrenes Trio einer sonst sehr jungen Mannschaft. "Tarik hat einen guten Zugang zum Team, ist ein ruhiger, geduldiger und einfühlsamer Mensch. Durch seine Auffassungsgabe merkt er schnell, was die Spieler gut können und was die Jungs vielleicht noch lernen müssen."
"Unsere Torquote wäre noch besser, wenn alle Gegner zu den Duellen hätten antreten können"
Ein wesentlicher Teil des zukünftigen Kaders wird aus Spielern der A-Junioren bestehen, die in der abgelaufenen Saison als jüngerer Jahrgang in der Regionenstaffel Württemberg Mitte 2 den dritten Rang belegen konnten. Der aktuelle Jahrgang ist dabei auf bestem Wege, die Leistung aus der vergangenen Saison zu wiederholen. Entsprechend dürfen sich schon jetzt U 19-Akteure regelmäßig bei der ersten Mannschaft zeigen.
"Wir haben in der Offensive viele schnelle Spieler und sind dadurch immer wieder über die Flügel gefährlich", beschreibt Knöll die Spielweise. Dass der FV 09 Nürtingen in seinem zurückliegenden Meisterschaftsspiel gegen den TSV Beuren (8:3) gleich drei seiner insgesamt nur zehn Gegentreffer kassiert hatte, "tat nicht besonders weh", so der Vorstandsvorsitzende. "In den Spielen ohne Gegentor zu bleiben hat für uns keinen besonders hohen Stellenwert. Statt ein Ergebnis zu halten, wollen wir lieber weiterhin spielerisch den Weg nach vorne in die Offensive suchen."
Die spielerische Dominanz des Teams zeigt auch die Fair-Play-Wertung: Mit der Bilanz von lediglich zwölf Gelben Karten und einer beinahe makellosen Quote von 0,65 belegen die Nürtinger auch dort den ersten Platz.
Eine Spielklasse nach oben könnte es für den Verein bereits an diesem Wochenende gehen. Zwar hat der FV 09 Nürtingen spielfrei. Sollte Verfolger TSV Raidwangen bei 13 Zählern Rückstand jedoch sein Heimspiel gegen den TSV Linsenhofen II (Sonntag, 4. Mai, ab 15 Uhr) verlieren, wären die "Nullneuner" bei dann nur noch vier ausstehenden Begegnungen nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. "Wir gehen davon aus, dass wir selbst auf dem Platz Fakten schaffen werden", betont Eckhard Knöll und richtet den Blick auf das eigene Heimspiel gegen den drittplatzierten TV Tischardt (Sonntag, 11. Mai, ab 15 Uhr).
Es wäre nach einer "Sauregurkenzeit" der erste Schritt zurück in höhere Gefilde. Schließlich spielte der Verein in der Saison 2017/2018 noch in der Landesliga und damit drei Spielklassen oberhalb der Kreisliga B. "Wir waren damals mit einer jungen Truppe unverhofft aufgestiegen", erinnert sich Knöll. "Wir konnten uns drei Jahre in der Liga halten, sind aber irgendwann an den Punkt gekommen, nicht mehr nur auf die Qualität aus den eigenen Reihen setzen zu können und stattdessen, quasi gezwungenermaßen, mehr externe Spieler verpflichten zu müssen."
Im Sommer 2018 konnte der Gang in die Bezirksliga nicht verhindert werden, was zur Folge hatte, dass bis auf zwei Spieler alle Akteure den Verein verließen. "Wir haben daraufhin auf die bisherige zweite Mannschaft gesetzt, die es sportlich aber natürlich dann nicht leicht hatte." Schon ein Jahr nach dem ersten Abstieg ging es auch in die Kreisliga A runter.
Nach den beiden wegen der Corona-Pandemie vorzeitig beendeten Spielzeiten konnte der FV 09 Nürtingen dreimal in Folge knapp den Klassenverbleib schaffen, ehe im zurückliegenden Sommer der Abstieg in die Kreisliga B zu Buche stand. "Unsere A-Jugend war zunächst in ihrer Entwicklung noch nicht so weit", so Eckhard Knöll.
Das sieht nun anders aus, so dass zeitnah der erste Schritt in Richtung des mittel- bis langfristigen Ziels, in die Bezirksliga zurückzukehren, vollzogen werden könnte. "Wir würden uns auch nicht gegen die Landesliga wehren - allerdings nur, wenn sich das mit dem nach den Abstiegen eingeschlagenen Weg mit eigenen Spielern vereinbaren lässt", erklärt Knöll. "Zunächst einmal wollen wir uns die Herausforderung in der Kreisliga A erfüllen, um dann mittelfristig auch den Weg zurück in die Bezirksliga in Angriff nehmen zu können."
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