Am heutigen Sonntag enden die Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR), die durch einen Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurden und historisch an das Massaker im südafrikanischen Sharpeville erinnern. "Genauso wie wir nur im Team gewinnen können, können Rassismus und Diskriminierung ebenfalls nur gemeinsam überwunden werden", heißt es in einer durch den DFB und die DFL-Stiftung verbreiteten Erklärung.
"Deshalb gilt es, nicht wegzusehen, sondern gemeinsam für den Wertekanon des Fußballs einzustehen." Der DFB unterstützt die IWgR und rief all seine Mitglieder und Spielklassen auf, sich anzuschließen. Zahlreiche Vereine folgten dem Aufruf. Auf FUSSBALL.DE widmeten wir dem Thema "Fußball gegen Rassismus" einen eigenen Schwerpunkt mit vielfältigen Inhalten.
Zum Beispiel haben wir mit Laura Holzapfel vom Sächsischen Fußball-Verband über ihren Alltag als zentrale Anlaufstelle für Diskriminierungs- und Gewaltvorfälle gesprochen. Sie fordert, dass sich der Fußball noch häufiger gegen Rassismus einsetzt. Zum Interview.
Wie ein solches Engagement im Amateurfußball aussehen kann, erklären wir euch in unserem FAQ. Das können Amateurvereine gegen Rassismus tun.
Worauf es jetzt ankommt
Eine tolle Reaktion zeigten die Fans von Preußen Münster, als es im Februar 2020 im Drittligaspiel gegen die Würzburger Kickers zu rassistischen Anfeindungen kam. Wir blicken mit Leroy Kwadwo auf diese besondere Situation zurück. Der Verteidiger, der inzwischen für Dynamo Dresden aufläuft, meint: "Natürlich wäre es schön, wenn man solche Themenwochen gegen Rassismus gar nicht bräuchte und es für alle selbstverständlich wäre, aber noch ist es eben nicht so. Wenn es weiter passiert, dass Rassismus verharmlost wird, macht Fußball irgendwann keinen Spaß mehr." Zum vollständigen Text.
Außerdem haben wir Navina Omilade, Jimmy Hartwig und viele weiteren Personen gefragt, worauf es beim Kampf gegen Rassismus jetzt ankommt. Das haben sie geantwortet.
Hat sich euer Verein im Zeitraum von Juli 2020 bis Juni 2021 in besonderem Maße für Toleranz und Respekt, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit engagiert? Habt ihr die positive Kraft und die Faszination des Fußballs genutzt, um Zeichen zu setzen gegen Ausgrenzung und um für ein friedliches Miteinander zu werben? Dann könnt ihr euch für den Julius Hirsch Preis 2021 bewerben, den der DFB seit 2005 vergibt. So könnt ihr euch bewerben.
Für einen Beitrag rund um die WM-Qualifikationsspiele der deutschen Nationalmannschaft drehte RTL ein Video mit Jonathan Tah und Amin Younes, die sich unter anderem den Fragen von einigen Kids des Rüttenscheider SC stellten. Zum Beitrag.
Engagement des DFB
Der DFB begleitete die IWgR unter anderem mit einer mehrteiligen Fachtag "Anti-Diskriminierung und Vielfalt", dessen Auftakt am 5. März unter dem Titel "Vielfalt und Inklusion - Strategien gegen Rassismus" stattfand. Mehr als 200 Teilnehmer*innen informierten sich und diskutierten mit, darunter Mitarbeiter*innen aus den DFB-Landesverbänden sowie Fan- und Sicherheitsbeauftragte, CSR-Verantwortliche und Veranstaltungsleiter*innen der Klubs der Bundesliga , 2. Bundesliga , 3. Liga , FLYERALARM-Frauen-Bundesliga und der Regionalligen. Pablo Thiam, der Leiter des Leistungszentrums des VfL Wolfsburg , sowie die Bestsellerautorin Ferda Ataman gehörten zu den Podiumsgästen.
Auch die beiden WM-Qualifikationsspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Island am vergangenen Donnerstag und Nordmazedonien am 31. März (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) stehen im Zeichen der Kampagne. So wird bei beiden Heimspielen in Duisburg eine entsprechende Bandensequenz laufen.
Wie hat Euch unsere Themenwoche gefallen? Was war gut? Welche Aspekte habt ihr vermisst? Fallen Euch weitere Themen aus dem Amateurfußball ein, denen wir einen Schwerpunkt widmen sollten? Wir freuen uns auf Euer Feedback an fussball.de@dfb.de.
Autor/-in: Thomas Hackbarth