Kreisliga-Knipser Dennis Martin: "Torgefahr in die Wiege gelegt"
Mit 45 Toren nach zwölf Einsätzen führt Angreifer Dennis Martin vom SV TuS Immendingen II die Wertung zur Torjägerkanone für alle in der 10. Liga an.
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"Eine gute Gemeinschaft, ein gutes Miteinander": der Hellas FC aus Köln.[Foto: Martin Schwartz]
Das Wunder von Lissabon liegt inzwischen 21 Jahre zurück. 2004 gewann Griechenland unter Otto Rehhagel sensationell die Europameisterschaft. Die Spieler des Hellas FC aus Köln eifern in der Kreisliga B ihren Idolen nach. Sie haben eine griechische Community aufgebaut - die aber auch alle anderen willkommen heißt. Sogar mit einer Frauenmannschaft sind sie inzwischen im Spielbetrieb dabei. Was macht den Verein aus? FUSSBALL.de reist ins griechische Köln.
Der Duft von gegrilltem Souvlaki liegt in der Luft an diesem kühlen Sonntag im November. Der Fernsehturm, der die Kölner Skyline prägt, liegt nur wenige Meter entfernt. Hier ist der Hellas FC zuhause, ein griechisch verwurzelter Verein aus dem Fußball-Verband Mittelrhein (FVM). Und bei den Heimspielen werden, na klar, die beliebten Fleischspieße serviert. Dazu griechisches Bier. Traditionen müssen gepflegt werden.
Haralambos Platis hat 2018 Verantwortung beim Hellas FC übernommen. Zunächst als Kassenwart, dann als Geschäftsführer. Seit 2024 ist der inzwischen 34-Jährige zweiter Vorsitzender des Klubs, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert und damit zu den Kölner Traditionsvereinen zählt. Über einen sehr langen Zeitraum war der Hellas FC nur mit einer Herrenmannschaft im Spielbetrieb dabei. Seitdem Platis zusammen mit seinem Bruder und weiteren Weggefährten die Leitung übernommen hat, ist der Klub beachtlich gewachsen. Inzwischen gibt es drei Herrenteams und sechs Jugendmannschaften - Tendenz steigend.
Seit dem Sommer 2024 ist sogar eine Frauenmannschaft dabei, die direkt in der ersten Saison den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft hat. "Zur Wahrheit gehört, dass uns hier ein etwas glücklicher Zufall geholfen hat", sagt Platis. "Die Frauen sind als ganzes Team zu uns gewechselt, weil sie mit den Bedingungen bei einem anderen Verein nicht mehr zufrieden waren. Wir haben einige Gespräche geführt, um herauszufinden, ob es bei uns passt. Heute können alle Beteiligten sagen, dass es genau richtig ist, wie es gekommen ist. Unsere Frauenmannschaft ist eine Bereicherung für unseren Verein."
Den Verantwortlichen beim Hellas FC ist es wichtig, dass niemand ausgeschlossen wird. Die meisten Spielerinnen und Spieler haben zwar auf irgendeine Art und Weise eine Verbindung nach Griechenland. "Aber in unserer Mannschaften sind alle herzlich willkommen, die sich mit unseren Werten identifizieren können und die bereit sind, gemeinsam mit uns den Verein weiterzuentwickeln", betont Platis.
"Ich weiß noch genau, wie wir alle auf den Kölner Ringen den EM-Triumph gefeiert haben"
Und auch sportlich läuft es gut. Die Frauen befinden sich nach ihrem Aufstieg auch in der Bezirksliga in der Spitzengruppe. Kann hier sogar der Durchmarsch in die Landesliga gelingen? Die Männer sind im vergangenen Sommer in die Kreisliga B aufgestiegen, die Reserve in die Kreisliga C. "Es ist schön und gut, dass wir erfolgreich sind", so Platis. "Aber noch wichtiger ist uns, dass wir hier eine gute Gemeinschaft und ein gutes Miteinander haben."
Bei allen positiven Aspekten gibt es aber auch ein Problem: Die Heimanlage im Schatten des Kölner Fernsehturms besteht nur aus einem Kunstrasenplatz. Und diesen muss sich der Hellas FC auch noch mit zwei benachbarten Klubs teilen. "Das ist herausfordernd, vor allem auch, weil wir weiter wachsen", erklärt Platis. "Aber wir kommen ganz gut miteinander aus und bekommen es bis jetzt ordentlich geregelt. Allerdings wird es langsam knapp mit den Kapazitäten vor Ort."
Beim Hellas FC haben natürlich alle noch das Jahr 2004 in Erinnerung, als die griechische Nationalmannschaft sensationell die Europameisterschaft in Portugal gewann. Trainer des Teams damals: Otto Rehhagel. "Ich weiß noch sehr genau, wie wir alle zusammen hinterher auf den Kölner Ringen diesen Triumph gefeiert haben", sagt Platis, der 14 Jahre alt war. "Ich kann mich noch gut an das Halbfinale gegen Tschechien erinnern. Da waren wir in einer griechischen Gaststätte in der Kölner Innenstadt. Es war die Hölle los. Der WDR war auch vor Ort und hat mich hinterher gefilmt, weil ich vor Freude über unseren Finaleinzug geweint haben."
Das alles ist inzwischen 21 Jahre her und Vergangenheit. Aber die Erinnerungen sind frisch. In den Gesprächen auf der Anlage ist dieser historische Moment immer wieder ein Thema. In der Gegenwart bruzzelt der Grill beim Hellas FC vor sich hin. Auf dem Kunstrasen trägt eine Mannschaft des Vereins ein Heimspiel aus. An vielen Stellen sieht man die Farben blau und weiß - die auch die griechische Flagge prägen. Hier ist Griechenland in Köln zuhause.
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