Vom 22. bis zum 24. September findet auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main der 4. Amateurfußball-Kongress statt. Vier Jahre nach dem Treffen in Kassel kommen Führungskräfte des DFB, der Landesverbände, Fußballkreise und Amateurvereine wieder zusammen, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie der Vereinsfußball weiter gestärkt werden kann. Sich für Veränderungen im Fußball einsetzen, das können Vertreter*innen aus dem Amateurfußball aber nicht nur auf dem Kongress in Frankfurt. Wir geben euch einen Überblick zu den Beteiligungsformaten im deutschen Fußball.
Gestalte dein direktes Umfeld
Ob Spieler*in, Trainer*in, Schiedsrichter*in oder Vereinsmanager*in, als Vereinsmitglied kannst du im Fußball etwas bewegen. Einmal im Jahr findet in jedem Verein eine Mitglieder- oder Jahreshauptversammlungen statt, auf der du die Möglichkeit hast, Probleme anzusprechen. Betrifft das Thema nicht nur deinen Verein, könnt ihr eure Anregungen in Form eines Antrags auf den Weg bringen. Dieser wird dann beim nächsten Kreisfußballtag besprochen und bei einer breiten Unterstützung an euren Landesverband weitergegeben.
Um selbst am Kreisfußballtag teilzunehmen und dort mitzubestimmen, kannst du dich als Delegierte*r deines Vereins entsenden lassen. Zudem gibt es auf Vereinsebene zahlreiche Ämter zu übernehmen, um in Entscheidungsprozesse auf Kreisebene mit eingebunden zu werden. Als Jugendleiter*in eines Vereins beispielsweise nimmst du an Sitzungen des Kreisjugendausschusses teil und kannst deine Ideen für den Kinder- und Jugendfußball einbringen.
Wer sich darüber hinaus auch auf Kreis- oder Landesebene engagieren will, kann sich auf dem Kreisfußballtag in den Kreisfußballausschuss wählen lassen oder sich in einem der anderen Gremien wie dem Kreisschiedsrichterausschuss oder dem Kreissportgericht engagieren.
Club-Berater*innen: Schnittstelle zum Landesverband
Ob vereinsinterne oder -übergreifende Themen – wenn deinem Verein etwas auf dem Herzen liegt, sind die Club-Berater*innen die erste Anlaufstelle. Bei ihnen kann auf Probleme aufmerksam gemacht und mit ihrer Hilfe Lösungsansätze entwickelt werden. Auf DFB.de findest du eine Übersicht, welche Berater*innen für deinen Verein zuständig sind. Da ab Oktober 2023 insgesamt 81 Club-Berater*innen im Einsatz sind, werden in Zukunft noch mehr Vereine von der persönlichen Beratung profitieren.
Auch wenn sich Probleme nicht immer in einem einzigen Gespräch lösen lassen, können die Club-Berater*innen zum Beispiel dabei helfen, mit anderen Vereinen in Kontakt zu treten, die das Thema ebenfalls beschäftigt. Ein Beispiel für einen solchen Austausch ist der "Vorstandstreff". Hier kommen zwei bis drei Vertreter*innen aus zehn Vereinen eines Fußballkreises zusammen, um sich zu einem bestimmten Thema auszutauschen. Besonders an der Zusammenkunft ist, dass neben den Vereinen auch Vertreter*innen des Kreisverbandes an dem Treffen teilnehmen. So können die Probleme und Kritiken der Vereine weitergeben und in zukünftige Entscheidungen mit einbezogen werden.
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Vereins- und Verbandsdialog
Ein weiteres Projekt, das auf genau diesen Mehrwert abzielt, ist der "Vereinsdialog" . Hier hat ein Verein die Gelegenheit, Verantwortliche seines Landesverbandes zu sich einzuladen und ihnen in 90 Minuten (+ 30 Minuten Nachspielzeit) seine Ansichten und Probleme zu schildern.
Um auch auf Landesebene nicht nur mit einzelnen Vereinen in den Austausch zu kommen, sondern Themen aus der Sicht mehrerer Klubs beleuchten zu können, hat der DFB 2022 ein weiteres Pilotprojekt gestartet und den "Verbandsdialog" ins Leben gerufen. Bereits dreimal wurde das Konzept seitdem durchgeführt, ein vierter Termin findet Ende des Jahres statt. Jeder Landesverband nahm an einer Veranstaltung teil und hatte die Möglichkeit, insgesamt fünf Vertreter*innen aus den Vereinen, Kreisen und dem Landesverband zu bestimmen. So wurden während der dreitägigen Veranstaltung alle Aspekte aus jeder Perspektive berücksichtigt und der direkte Austausch gefördert.
Amateurfußball-Barometer
Neben den bisher vorgestellten Projekten hat der DFB zudem ein Tool entwickelt, an dem wirklich jeder teilnehmen kann. Das Amateurfußball-Barometer ist aus den Ideen und Anregungen der vergangenen Amateurfußball-Kongresse hervorgegangen und bietet die Möglichkeit, an Online-Umfragen zu aktuellen Themen des Fußballs teilzunehmen. Die Ergebnisse der Umfrage werden dann beispielsweise in die Planung des Amateurfußball-Kongresses mit einbezogen.
Auch wenn aufgrund der begrenzten Teilnehmer*innenzahl also leider nicht jeder am Kongress teilnehmen kann, besteht die Möglichkeit, bei der Auswahl der Themen und Schwerpunkte einer solchen Veranstaltung mitzuwirken und persönliche Sichtweisen einzubringen. Um deine Stimme abgeben zu können, kannst du dich ganz einfach auf FUSSBALL.DE registrieren. Sobald eine neue Umfrage online ist, werden alle Teilnehmenden benachrichtigt und die Ergebnisse anonym ausgewertet.
Kreisfußballtag, Club-Berater*innen, Vereins- und Verbandsdialog, Amateurfußball-Barometer und der am 22. September startende Amateurfußball-Kongress: Die Möglichkeiten, sich im Fußball mit Verbesserungsvorschlägen und persönlichen Ansichten einzubringen, sind vielfältig! Bringt euch ein und entwickelt den Amateurfußball gemeinsam mit den Kreisen, Landesverbänden und dem DFB weiter.