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Siegtorschütze |30.03.2022|08:00

Oberligist: Traum vom DFB-Pokal greifbar nah

Siegtorschütze Weinhauer (Nr. 30): "Ich hätte nichts dagegen, mit dem Team weiter Geschichte zu schreiben."[Foto: imago images]

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Der FC Einheit Wernigerode aus der NOFV-Oberliga Süd hat mit dem erstmaligen Einzug in das Endspiel des Landespokals von Sachsen-Anhalt bereits Geschichte geschrieben. Der Hallesche FC aus der 3. Liga wurde 2:1 bezwungen. Weil Finalgegner 1. FC Magdeburg beste Chancen hat, in der 3. Liga einen der ersten vier Plätze zu belegen, darf sich Fünftligist Wernigerode (fast) schon auf den DFB-Pokal freuen.

Im FUSSBALL.DE -Interview spricht Erik Weinhauer (21), Siegtorschütze gegen den HFC, über den Pokalcoup, sein persönliches Traumlos und Nils Petersen.

FUSSBALL.DE: Ist Ihnen inzwischen bewusst geworden, was Ihnen und Ihrem Team mit dem Pokalsieg gegen den Halleschen FC gelungen ist, Herr Weinhauer?

Erik Weinhauer: Noch nicht so wirklich, wenn ich ehrlich bin. Klar, man macht sich im Vorfeld schon Gedanken darüber, was eventuell möglich sein könnte. Dass wir diesen vermeintlich übermächtigen Gegner ausschalten, daran hat aber wohl keiner so richtig ernsthaft geglaubt. Deshalb wird es wohl noch den einen oder anderen Tag dauern, bis wir das alles realisiert haben.

"Diesen Wunsch habe ich sicherlich nicht exklusiv, aber ein Duell mit dem FC Bayern wäre natürlich das Größte"

Wie sind die Reaktionen ausgefallen? Stand Ihr Handy noch still?

Weinhauer: Das war in der Tat heftig. Bei Instagram waren es sicherlich um die 100 Nachrichten, dazu noch etwa 30 bei WhatsApp. Das allein zeigt schon, dass uns etwas Besonderes geglückt sein muss. (lacht) Ich habe mich auf jeden Fall sehr darüber gefreut, wie viele Menschen an mich gedacht und uns die Daumen gedrückt haben.

Was war entscheidend, um den zwei Klassen höher spielenden Drittligisten aus dem Wettbewerb zu kegeln?

Weinhauer: Eine wichtige Rolle hat sicherlich unser kleiner, enger Platz gespielt. Da ist es für die Mannschaft, die das Spiel machen muss, immer recht schwierig, Lücken zu finden. Das kam uns definitiv entgegen. Sonst wäre es für uns wesentlich schwieriger geworden, vielleicht sogar unmöglich.

Das frühe 1:0-Führungstor des Favoriten hätte aber eigentlich doch dem Halleschen FC in die Karten spielen müssen, oder?

Weinhauer: Das stimmt schon. Kurz danach hatte der HFC auch noch eine große Chance, den zweiten Treffer nachzulegen. Als wir dann aber kurz vor der Pause durch einen Elfmeter zum Ausgleich gekommen sind, hat man schnell gemerkt, dass bei den Hallensern nicht mehr viel zusammenlief und sie auch keine wirkliche Idee hatten, wie sie uns in größere Schwierigkeiten bringen könnten. Unser Torhüter Andre Helmstedt hat gefühlt etwa 50 hohe Flanken abgefangen. Wir haben kaum noch Möglichkeiten des Gegners zugelassen.

Beschreiben Sie doch mal Ihren Treffer: Was ist Ihnen dabei durch den Kopf gegangen?

Weinhauer: Nach einem Ballverlust des HFC im Mittelfeld haben wir schnell umgeschaltet, waren beim Konter plötzlich mit drei gegen zwei Spieler in Überzahl. Kevin Hildach hat den Ball dann zu mir hinübergespielt und ich bin aus etwa zwölf Metern frei zum Abschluss gekommen. Ich war so frei, dass ich fast noch zu viel Zeit zum Nachdenken hatte und etwas Angst davor bekam, den Ball vielleicht nicht zu versenken. Zum Glück hat er genau gepasst.

War Ihnen direkt nach dem Spiel bewusst, dass mit dem Einzug in das Endspiel mit ziemlicher Sicherheit auch die Qualifikation für den DFB-Pokal verbunden ist?

Weinhauer: Das wussten wir schon, denn der 1. FC Magdeburg hatte ja schon am Vortag sein Halbfinale gegen den Verbandsligisten BSV Halle-Ammendorf 10:0 gewonnen. Weil wir die Konstellation im Vorfeld kannten, hatte unser Mannschaftsrat mit dem Vorstand auch schon eine attraktive Prämie für das gesamte Team für den Fall der Teilnahme am DFB-Pokal ausgehandelt. Ich denke, für eine Mannschaftstour am Saisonende sollte es auf jeden Fall reichen, wenn wir vorher auch noch den Klassenverbleib perfekt machen. (lacht)

Was bedeutet die erste DFB-Pokal-Teilnahme der Vereinsgeschichte für den Klub?

Weinhauer: Das ist für alle Beteiligten eine wunderbare Sache. Ich habe beispielsweise gesehen, wie unserem Trainer Frank Rosenthal die Tränen in den Augen standen. Zu DDR-Zeiten spielte der Verein einige Jahre in der zweithöchsten Spielklasse, konnte daran aber nach der Wende nicht mehr anknüpfen. Nach einem zwischenzeitlichen Neustart als FC Einheit Wernigerode in der Kreisliga pendelte der Verein lange zwischen Landes- und Verbandsliga. Der Aufstieg in die NOFV-Oberliga Süd im vergangenen Sommer war daher schon eine große Überraschung. Inzwischen haben wir jedoch bewiesen, dass wir auch dort gut mithalten können. Die Erfolge im Landespokal sind natürlich das Sahnehäubchen. Vor dem Halleschen FC hatten wir ja auch schon den VfB Germania Halberstadt aus der Regionalliga Nordost ausgeschaltet.

Zu den Unterstützern des FC Einheit Wernigerode gehört Bundesliga-Rekordjoker Nils Petersen vom SC Freiburg. Er hatte einen Großteil seiner Jugend im Verein verbracht. Gab es schon eine Gratulation?

Weinhauer: Auf seinen Social Media-Kanälen konnte man sehen, dass er unser Spiel im Livestream verfolgt und uns ganz fest die Daumen gedrückt hat. Das ist schon eine tolle Sache. Sein Vater Andreas, der früher auch in Wernigerode Trainer war und aktuell Germania Halberstadt betreut, war auch live im Stadion dabei.

Schon das Endspiel im Landespokal gegen den 1. FC Magdeburg wird am Samstag, 21. Mai, zur großen Bühne für den "kleinen" FC Einheit. Wie sehr fiebern Sie dem Spiel bereits entgegen?

Weinhauer: Schon sehr, zumal es für mich persönlich auch noch etwas ganz Besonderes ist. Ich komme aus der Region und habe früher in der Jugend selbst für den FCM gespielt, was übrigens auch noch für fünf meiner Teamkollegen gilt. Außerdem durfte ich bereits im vergangenen Sommer mit einer Auswahl meiner Heimatstadt Blankenburg aus Anlass des 100-jährigen Vereinsbestehens mit Hilfe einer Gastspielerlaubnis gegen den 1. FC Magdeburg auflaufen. Mir sind sogar zwei Treffer geglückt, am Ende stand es jedoch 2:13. Jetzt in einem echten Wettbewerb gegen den FCM antreten zu dürfen, ist unglaublich.

Was trauen Sie Ihrer Mannschaft gegen den haushohen Favoriten zu?

Weinhauer: Da es sportlich nicht mehr um den Einzug in den DFB-Pokal gehen wird, können wir völlig befreit aufspielen, haben überhaupt nichts zu verlieren. Wir werden zwar als krasser Außenseiter in das Finale gehen, zumal der FCM eine überragende Saison spielt. Dass wir uns aber auch nicht verstecken müssen, haben wir bereits gezeigt.

Haben Sie bereits ein Traumlos für ein mögliches Erstrundenspiel im DFB-Pokal?

Weinhauer: Diesen Wunsch habe ich sicherlich nicht exklusiv, aber ein Duell mit dem FC Bayern wäre natürlich das Größte. Es einmal zu erleben, gegen Weltklassespieler wie Manuel Neuer, Robert Lewandowski, Thomas Müller oder Joshua Kimmich anzutreten, würde mich wahnsinnig freuen. Cool wären auch Spiele gegen Nils Petersen und den SC Freiburg oder gegen den 1. FC Union Berlin. Sollte das alles nicht klappen, dann wäre mir ein Zweitligist am liebsten, den wir sportlich noch am ehesten ärgern könnten.

Sie wurden im Nachwuchs des 1. FC Magdeburg und von Eintracht Braunschweig ausgebildet, standen auch im Kader der deutschen U 15-Nationalmannschaft. Mal provokant gefragt: Warum kicken Sie jetzt in der 5. Liga?

Weinhauer: Ich möchte jetzt nicht jammern, aber ich hatte in meiner bisherigen Karriere auch viel Pech. Ein Muskelabriss hat mich in Braunschweig eine komplette Saison gekostet. Zuvor hatte ich schon einen Vertrag des SV Werder Bremen vorliegen. Kurz vor dem Wechsel wurde mir dann mitgeteilt, dass es doch nicht klappt. Als ich in meiner ersten Saison im Seniorenbereich beim Oberligisten MTV Gifhorn auf einem guten Weg war, mich wieder für höhere Aufgaben zu empfehlen, kam die Corona-Pandemie dazwischen.

Erst im Januar wechselten Sie nach einem halben Jahr ohne Verein zum FC Einheit Wernigerode. Wie kam es dazu?

Weinhauer: Ich war nicht vereinslos, sondern habe für sechs Monate an einem College in Illinois in den USA Fußball gespielt und parallel dazu ein Wirtschaftsstudium begonnen. Leider ist es auch dort in beiden Bereichen nicht so gelaufen, wie ich es mir erhofft hatte. Hinzu kam, dass ich meine Familie und meine Freundin Judith extrem vermisst habe. Unter dem Strich hatte ich die gesamte Situation in der ersten Euphorie unterschätzt. Deshalb bin ich nach Deutschland zurückgekehrt und sehr froh, dass ich in Wernigerode einen Neuanfang starten konnte, und fühle mich in der Stadt und im Verein sehr wohl.

Wie sehen Ihre weiteren Pläne aus? Lebt der Traum vom Profifußball noch?

Weinhauer: Der Traum lebt auf jeden Fall noch. Zumindest die Regionalliga traue ich mir definitiv schon jetzt zu. Allerdings weiß ich auch, dass ich beruflich einen Plan B benötige. Deshalb absolviere ich seit wenigen Wochen ein Praktikum bei der regionalen Tageszeitung. Texte zu verfassen, bereitet mir viel Freude. Mal sehen, wie sich das entwickelt.

Würden Sie denn für ein Angebot aus einer höheren Liga auch auf den Auftritt im DFB-Pokal mit dem FC Einheit Wernigerode verzichten?

Weinhauer: Das kommt auf das Angebot an. (lacht) Dass ich mir vorstellen kann, höher zu spielen, ist im Verein offen kommuniziert. Aber wie gesagt: Ich bin aktuell sehr glücklich in Wernigerode und hätte nichts dagegen, mit dem Team weiter Geschichte zu schreiben.

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