EURO: Öffentliche Einheiten vor Turnierstart
Vor EM-Beginn haben Fans die Chance, alle EM-Teilnehmer bei öffentlichen Trainingseinheiten live mitzuerleben. FUSSBALL.DE hat eine Übersicht zusammengestellt.
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Sebastian Arenz, rechts im Bild beim Kicken in Chile und links als Scout im Stadion von Corinthians Sao Paulo, ist wieder zurück in Wesseling. [Foto: Fotos Getty, privat; Collage FUSSBALL.DE]
Die Spielvereinigung Wesseling-Urfeld kündigte vor wenigen Wochen auf ihrer Homepage einen „Transferhammer“ an. Kurz darauf gab der Klub aus der Mittelrheinliga den Namen des neuen Spielers preis: Es handelt sich um Sebastian Arenz. Der 31-Jährige musste schmunzeln, als er die Ankündigung auf der Homepage sah. „Von einem Transfer kann man bei mir ja eigentlich nicht sprechen. Mein Spielerpass lag in den vergangenen Jahren immer noch in Wesseling“, sagt Sebastian Arenz im Gespräch mit FUSSBALL.DE. Er konnte zuletzt aber nicht für den Klub spielen. Arenz lebte und arbeitete schließlich rund 10000 Kilometer von Wesseling entfernt. In Südamerika scoutete er Talente für Red Bull.
„Das war eine unglaublich schöne Erfahrung“, sagt Arenz über sein Auslands-Engagement für den österreichischen Getränkekonzern. Er wohnte in der brasilianischen Metropole Sao Paolo, reiste zu großen Jugendturnieren in Südamerika und lernte zudem in Brasilien seine zukünftige Ehefrau kennen.
Sebastian Arenz' Leben wäre wahrscheinlich anders verlaufen, hätte er 2012 bereits fleißig Bewerbungen geschrieben. Sein Studium in Sportökonomie und Management an der Sporthochschule Köln hatte der Rheinländer erfolgreich abgeschlossen. Nun wollte Sebastian Arenz aber erst mal raus. „Ich hatte während des Studiums kein Auslandssemester gemacht. Das habe ich nachgeholt“, erzählt der Amateurfußballer. Sebastian Arenz absolvierte ein fussballbezogenes Praktikum in Chile und lernte dort so die Landessprache Spanisch und den nationalen Fussball kennen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete er zunächst für eine Agentur. Über einen Fußballkollegen kam der Kontakt zu Red Bull zustande. „Ich bin damals nach Leipzig gefahren und habe über eine mögliche Zusammenarbeit gesprochen“, sagt Sebastian Arenz.
"Das war eine unglaublich schöne Erfahrung, eine aufregende Zeit"
Er schindete bei der Scouting-Abteilung Eindruck und arbeitete fortan freiberuflich für die Roten Bullen. Arenz fuhr von seinem Wohnort Köln nach Frankreich, sah Spiele, erhob Daten und gab Red Bull Empfehlungen. Seine Arbeit gefiel der Scouting-Abteilung, so dass sie Arenz Ende 2014 ein Angebot machten. Er sollte den südamerikanischen Markt sondieren. Sebastian Arenz nahm das Angebot an. „Das war eine aufregende Zeit“, sagt er rückblickend. Sebastian Arenz sah unter anderem die U 17-Weltmeisterschaft in Chile und saß bei der U 20-Copa-Libertadores auf der Tribüne. Er war in Stadien und Sportplätzen zu Gast und analysierte zahlreiche Talente für seinen Arbeitgeber. „Das sind größtenteils Spieler, die die Fans in Europa noch nicht kennen. Aber vielleicht wird der ein oder andere sich einen Namen machen“, sagt Sebastian Arenz, der mittlerweile die Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Portugiesisch beherrscht.
Im Sommer 2016 eröffnete ihm sein Arbeitgeber eine neue Perspektive. Red Bull bot Sebastian Arenz an, wieder von Deutschland aus den französischen Markt zu sondieren. Er sprach mit seiner neuen Freundin, einer Brasilianerin, die er in Südamerika kennengelernt hatte. „Sie hat mir gesagt, dass sie mir überall hin folgen will“, sagt Sebastian Arenz. Mittlerweile leben die beiden gemeinsam in Köln, dieses Jahr steht noch die Hochzeit an.
Sebastian Arenz' künftige Ehefrau hegt übrigens einen großen Wunsch. „Sie will mich unbedingt mal in Deutschland Fußball spielen sehen“, sagt der Scout und lacht. Bis dato hatte sie noch keine Gelegenheit. Sebastian Arenz war schon mehrmals beim Training, zu Einsätzen in der Mittelrheinliga fehlte noch die Zeit. „Wenn meine Mannschaft spielt, bin ich mir meistens aus beruflichen Gründen unterwegs“, sagt er. Sollte Trainer Josef Farkas aber Personalnot und der Innenverteidiger Zeit haben, will er wieder das Trikot der Spielvereinigung überstreifen. „Auf den Moment freue ich mich schon“, sagt Sebastian Arenz.
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