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Magazin | Landesverbände | 27.09.2025 | 09:45

Schirifamilie Solinger: "Den Fußball gerne mitgestalten"

"Die Schiedsrichterei ist eine Schule fürs Leben": die Schirifamilie Solinger.[Foto: Shawn Glaeser]

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Mike Solinger ist im Fußballkreis Unna-Hamm ein Schiedsrichter-Urgestein. Und ein echter Typ. Aber nicht nur das macht ihn besonders, auch sein Zwillingsbruder Thorsten sowie Marlon (16) und Joel (14), die Söhne der beiden, sind als Unparteiische im Einsatz. Was macht für sie die Faszination Schiedsrichterei aus? FUSSBALL.DE hat die Schirifamilie Solinger in launiger Runde zum Interview zusammengebracht.

FUSSBALL.DE: Eine Familie, vier Schiedsrichter - das ist doch eine ziemlich ungewöhnliche Konstellation…

Mike Solinger: Ja, auf den ersten Blick schon. Für uns aber nicht. In der vergangenen Saison gab es ein Spiel, da war mein Zwillingsbruder Thorsten Schiedsrichter und ich mit meinem Sohn Marlon seine Assistenten.

Wie lief’s?

Thorsten Solinger: Ganz gut eigentlich. Wir hatten das Spiel im Griff.

Mike Solinger: Drei Pfeifen, eine Familie.

Marlon Solinger: Demnächst dann vier Pfeifen, eine Familie. Im November macht ja auch Joel seinen Schiedsrichterschein.

Joel Solinger: Ich freue mich darauf, wenn ich endlich als Schiedsrichter im Einsatz sein kann. Ihr seid gute Vorbilder für mich.

Die Welt des Amateurfußballs ist ja manchmal klein: Gab es auch schon mal ein Spiel, in dem der Schiedsrichter Solinger den Spieler Solinger gepfiffen hat.

Thorsten Solinger: Oh, ja…

Mike Solinger: Können wir das Thema wechseln?

Thorsten Solinger: Nein, ich mag die Geschichte.

Mike Solinger: Ich aber nicht. (lacht)

Thorsten Solinger: Das glaube ich dir gerne, denn sie geht so: Eines Tages musste ich eine Begegnung in der Kreisliga leiten. Mein Bruder war Spieler in einer der beiden Mannschaften. Nach einem Foul musste ich ihm frühzeitig die Gelbe Karte geben.

"Ich musste ihn mit Gelb-Rot vom Platz schicken - sorry, mein Lieber, beschwer' dich bei unserer Mutter über mich"

Mike Solinger: Eine viel zu harte Entscheidung.

Thorsten Solinger: In der zweiten Halbzeit hat er dann einen Elfmeter verursacht.

Mike Solinger: Das war doch gar kein Foul.

Thorsten Solinger: Und dann hat er auch noch über meine Entscheidung gemeckert. Ich hatte keine Wahl. Ich musste ihn mit Gelb-Rot vom Platz schicken. Sorry, mein Lieber, beschwer' dich bei unserer Mutter über mich. (lacht)

Also keine Gnade? Auch nicht für den eigenen Bruder?

Thorsten Solinger: Nein, natürlich nicht. Als Schiedsrichter bin ich selbstverständlich unparteiisch. Und mit etwas Abstand wird Mike auch wissen, dass ich so handeln musste.

Mike Solinger: (schweigt und schmunzelt)

Thorsten Solinger: Meinen Sohn habe ich übrigens auch schon als Schiedsrichter gepfiffen. Er ist Torwart. Ihm musste ich allerdings keine Verwarnung geben.

Joel Solinger: Du hättest mir aber eine geben müssen - wegen Zeitspiels.

Warum sind Sie gerne Schiedsrichter und ermutigen auch Ihren Nachwuchs, diese Aufgabe auszufüllen?

Mike Solinger: Wir müssen sie gar nicht dazu ermutigen. Der Antrieb kommt von ihnen selbst, oder?

Marlon Solinger: Ja, klar. Ich bin Schiedsrichter geworden, weil ich den Fußball gerne mitgestalten möchte. Man lernt unheimlich viel fürs Leben. Man muss innerhalb weniger Augenblicke Entscheidungen treffen und diese durchsetzen. Man muss mit 22 verschiedenen Charakter umgehen können. Man muss kommunikativ sein und auf andere Menschen zugehen können. Ich habe dank der Schiedsrichterei mittlerweile beispielsweise gar keine Probleme mehr, vor einer größeren Gruppe zu sprechen.

"Ich mag es, Verantwortung zu übernehmen, und - ganz ehrlich - ein wenig Taschengeld kann man damit auch verdienen"

Joel Solinger: Mein Onkel, mein Cousin und mein Vater sind auch Schiedsrichter. Ich möchte gerne in deren Fußstapfen treten. Ich möchte meinen Beitrag dafür leisten, dass das Spiel in geregelten Bahnen über die Bühne geht. Ich mag es, Verantwortung zu übernehmen. Das ist als Schiedsrichter zwingend nötig. Und - ganz ehrlich - ein wenig Taschengeld kann man damit auch verdienen.

Thorsten Solinger: Als Schiedsrichter erlebt man wirklich unglaublich viel. Ich bin jetzt seit 28 Jahren dabei. Es gibt nichts, was es nicht gibt: Richtig geile Partien, Spielabbrüche, manchmal hinterher auch Bedrohungen. Einmal hat ein Spieler mit einer abgebrochenen Flasche auf mich gewartet. Das gehört zur Wahrheit auch dazu.

Und dann?

Thorsten Solinger: Das war schon eine kritische Situation, die sich dann aber ziemlich schnell beruhigt hat. Der Spieler ist für zwei Jahre gesperrt worden und hat sich mehrfach bei mir entschuldigt. Die Sache ist erledigt.

Mike Solinger: Ich würde aber sagen, dass weit über 90 Prozent aller Begegnungen problemlos über die Bühne gehen.

Thorsten Solinger: Natürlich, die Extreme sind die absolute Ausnahme, das stimmt. Viel wichtiger ist, dass man neue Menschen kennenlernt. Durch die Schiedsrichterei entstehen Freundschaften, die ein Leben lang halten.

Marlon Solinger: Die Schiedsrichterei ist eine Schule fürs Leben. Ich bin dadurch zum Beispiel viel selbstbewusster geworden.

Freuen sich die Vereine, wenn einer der Solingers als Schiedsrichter angesetzt ist?

Mike Solinger: Mal so, mal so. Wir sind natürlich ziemlich bekannt bei uns in der Gegend. Einige kommen besser klar mit uns, andere eben nicht. Für uns als Schiedsrichter macht das keinen Unterschied. Wir sind unparteiisch und für die ordnungsgemäße Durchführung des Spiels verantwortlich. Alles andere spielt keine Rolle.

Wie unterscheiden Sie sich als Schiedsrichter?

Thorsten Solinger: Ich bin eher der Typ, der das Spiel auch mal laufen lässt.

Mike Solinger: Mir wird nachgesagt, dass ich schneller pfeife. Ob das wirklich stimmt, kann ich nicht beurteilen. Spielt aber auch keine Rolle.

Joel Solinger: Bei meinem Papa Thorsten sitzen die Karten ziemlich locker, finde ich. Aber grundsätzlich sind sie bei super Schiedsrichter. Ich habe viel dabei gelernt, als ich ihnen zugeschaut habe.

Marlon Solinger: Ich lasse mir aus dem Platz von niemandem etwas sagen - besonders nicht von Zuschauern, Trainern oder Eltern. Ich erwarte, dass sie mir denselben Respekt entgegenbringen wie ich ihnen. In den allermeisten Fällen funktioniert das auch.

Wissen Sie, wie viele Spiele sie schon gepfiffen haben?

Mike Solinger: Puh, keine Ahnung. 1000 werden es aber bestimmt sein. Ich bin seit 23 Jahren Schiedsrichter. Da kommt einiges zusammen.

Marlon Solinger: Auf jeden Fall viel weniger als mein Vater und mein Onkel. Aber mehr als mein Cousin. (lacht)

Thorsten Solinger: Bei mir kommen wir sicher auch locker in den vierstelligen Bereich. Es können gerne noch viele dazu kommen. Es macht einfach riesigen Spaß.

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