Aktuell technische Probleme bei FUSSBALL.DE.

An der Lösung des Problems wird mit Hochdruck gearbeitet.
Wir bitten um euer Verständnis.

Hilfe-Center

Hilfe-Center

Regionalliga

Regionalligen

Verbände

Verbände

Wenn Du dich bei unserer Community einloggst, kannst du Vereine und Mannschaften als Favoriten speichern und direkt von hier aus schnell und einfach erreichen.

Matchkalender

Begegnungen in deiner Nähe

{{typeaheadInput.text}}

* Pflichtfelder

Amateurstatistiken

{{shop.menuLabel}}

Flyeralarm Teamshop

Holt euch mit den Teamshops einen auf euren Verein zugeschnittenen und kostenfreien Onlineshop.

Alle Teammitglieder und Fans können dort ganz einfach ihre Mannschaftsausstattung von Zuhause aus bestellen. Somit müsst ihr keine Zeit mehr mit aufwändigen Sammelbestellungen verschwenden. Außerdem gibt es keine Mindestbestellmenge und ihr erhaltet exklusive Rabatte (bis zu 50%), sowie euer Teamlogo stets gratis auf die Textilien gedruckt.

Fünftliga-Stürmer träumt vom Profifußball |13.12.2014|15:30

Serge Yohoua sucht Happy End in Pipinsried

Selbstbewusstsein hat er, der Serge Yohoua. Hier eine Aufnahme aus dem Sommer 2011, damals war er bei Erfurt. [Foto: Imago]

Man könnte es einfach bei dieser Erfolgsgeschichte belassen: Konrad Höß, der alte Fuchs, hat geschickt die Strippen gezogen. Der Präsident des FC Pipinsried hat einen guten Kader zusammengestellt, unter Mithilfe des Spielertrainers Tobias Strobl. Deshalb steht Pipinsried an der Tabellenspitze der Bayernliga Süd. Und tatsächlich gäbe es ohne Höß in Pipinsried wohl auch keine Fußballspiele, zu denen mehr Zuschauer kommen als das Dorf Einwohner hat (aktuell sind es 562). Der FC ist sein Lebenswerk. Und ein bisschen Kohle hat er ja auch, der Höß. So erzählt man sich.

Solch eine gute Mannschaft braucht freilich auch einen erfolgreichen Torjäger. Das ist seit August vergangenen Jahres Serge Yohoua. Er hat eine ohnehin schon gute Mannschaft noch besser gemacht. Kürzlich, auswärts beim VfB Eichstätt , schoss er das 1:0 für Pipinsried, die weiteren zwei Tore zum 3:0-Sieg legte er auf. Für Yohoua war es ein wichtiges Spiel. Der 25-jährige ist in der Nähe von Eichstätt aufgewachsen, außerdem hatte er vor dieser Partie eine kurze Torflaute. Doch zwölf Treffer sind es jetzt trotzdem schon. Wobei man seinen Wert für das Team nicht allein an diesen Toren bemessen kann. "Von seiner Anlage her ist er der beste Spiele, den ich kenne", sagt Spielertrainer Strobl, und der hat mit dem FC Ingolstadt auch schon einiges erlebt. "Er ist athletisch wie kein anderer, er hat eine Sprungkraft wie kein anderer. Und er macht die Bälle fest", schwärmt Strobl.

Mit 500 km/h aufs Tor

FC Ingolstadt, Rot-Weiß Erfurt, Viktoria Köln, das sind Yohouas vorherigen Stationen. Im kleinen Pipinsrieder Stadion wirkt der Deutsch-Ivorer auf eigentümliche Weise überdimensioniert. Auf der einen Seite die steil ansteigende Haupttribüne, auf der anderen Seite das steil ansteigende Maisfeld, dazwischen der energische Angreifer mit den breiten Schultern. Wenn er dann auch noch mit dem Ball am Fuß seine Gegner überläuft und mit 500 km/h aufs Tor schießt, dann fragt man sich, was er eigentlich in diesem hübschen Setzkasten im Dachauer Hinterland zu finden glaubt, wo nie Fernsehkameras stehen, dafür ein Kiosk, an dem es Eis am Stiel und Fischsemmeln zu kaufen gibt. Warum also spielt Yohoua in Pipinsried?

"Mein Vater hat immer gesagt: Wenn du eine Baustelle anfängst, dann bring sie erstmal zu Ende"

An dieser Stelle endet die schöne Erfolgsgeschichte.

Yohoua sitzt oben am Hang im FC-Vereinsheim. Er ist erst 25, doch er hat viel zu erzählen. "Ich habe das mit dem Fußball ja noch nicht aufgegeben", sagt er zunächst und lächelt, er meint damit: Profifußball, Lebensunterhalt. "Aber mein Vater hat immer gesagt: Wenn du eine Baustelle anfängst, dann bring sie erstmal zu Ende." Er sei ja sozusagen auf einer Baustelle hier. Fertig sei sie, zum Beispiel, mit einem Aufstieg in die Regionalliga.

Die Ratschläge seines Vaters waren Yohoua immer wichtig gewesen. Er war lange seine wichtigste Bezugsperson, weil er seine Mutter schon mit elf Jahren verloren hatte. Als er noch beim FC Ingolstadt spielte, stand sein Vater immer neben dem Platz und sah zu. 2011, mit 22 Jahren, wechselte Serge zum Drittligisten Erfurt, die Profi-Karriere schien zu beginnen.

Genau dann starb auch sein Vater, unter mysteriösen Umständen, in der Elfenbeinküste. "Das Problem ist: Ich wollte immer jemanden stolz machen", erzählt Yohoua. Und dann sei der Vater nicht mehr da gewesen, und damit auch das Ziel, jemanden stolz zu machen. "Dann machst du alles für dich, und das ist dann wieder etwas ganz anderes." Er war allein.

Auf dem Platz wird er überdurchschnittlich häufig gefoult. Er ist oft ja auch gar nicht anders zu stoppen, zumindest in der Bayernliga. Aber es gibt noch einen anderen Grund: Er wollte sich stets beweisen, indem er keine Feigheit zeigte. "Ich ziehe nicht zurück. Das ist wahrscheinlich auch mein Fehler." In Erfurt zog er sich während der ersten Saisonvorbereitung einen Bänderriss zu, bei einem "Pups-Testspiel", wie er sagt. Die Chance war dahin. "Du kannst so etwas besser wegstecken, wenn du eine Familie im Hintergrund hast", sagt sein Freund und Trainer Strobl.

Sie empfahlen ihm, es eine Klasse tiefer zu probieren. Yohoua ging ein Jahr später zum Regionalligisten Viktoria Köln . Dort sagten sie ihm: Du bist unsere Nummer eins. Dann holten sie kurz vor der Saison einen weiteren Stürmer. Sein Freund Strobl, nicht der Trainer Strobl, sagt dazu: "Er ist ein sehr harmonischer Mensch. Konkurrenzkampf - das kennt er nicht so und das will er nicht so." Zwei Drittliga- und zehn Regionalliga-Spiele in zwei Jahren - Yohoua konnte nie zeigen, wozu er in der Lage ist. Doch er zieht nicht zurück. Als Ersatzspieler bei einem Spiel in Oberhausen wollte er mit einem wütenden gegnerischen Fan sprechen. Da wurde er aber nur beleidigt und bespuckt.

Nach dem Bänderriss folgten eine Blinddarm-OP und ein Syndesmosebandriss. Diese Verletzungen sind meistens wahr, wann man sie in den Zeitungen zu lesen bekommt, doch sie dienen manchmal auch als Fassade. "Ich spreche nicht gerne darüber. Wenn mich Leute fragen, warum es nicht geklappt hat, dann sage ich, wegen der Vereletzungen. Das andere erwähne ich gar nicht. Denn viele würden sagen, das ist eine Ausrede." Von Ribéry bis zur C-Klasse, er glaubt, es ist überall ähnlich: Hinter einem Formtief steckt meistens nichts Fußballerisches.

Nebenjob als Chaffeur

Deshalb ist es auch keine Floskel wenn Yohoua sagt, er fühlt sich in Pipinsried wohl. "Wir alle tun das", sagt er, deshalb stehe die Mannschaft ja auch so weit oben. Es gibt in Pipinsried viele Spieler, denen eine höherklassige Karriere zugetraut wurde und immer noch wird. Hierher gekommen sind sie, auch das ist kein großes Geheimnis, wegen diverser privater "Schicksalsschläge", wie Strobl es nennt. In gewisser Weise schweißt das die Mannschaft auch zusammen.

Vor Kurzem hat Yohoua einen Transfer zu einem anderen Amateurklub in der Nähe von Ingolstadt abgelehnt, wo sie ihm zusätzlich einen festen Job besorgt hätten. Er wohnt in Ingolstadt, im Moment jobbt er dort nebenher als Chauffeur. Wenn ihn alte Bekannte auf der Straße treffen und er ihnen erzählt, wo er jetzt spielt, dann lachen die meisten, erzählt Yohoua. Dann sagt er: "Wir werden schon dafür sorgen, dass jeder diesen Namen bald kennen wird."

Er ist nach Pipinsried gekommen, weil ihn ein Freund geholt hat. Weil er endlich zeigen darf, dass er Fußball spielen kann. Und weil es hier vielleicht einmal so etwas wie ein Happy End gibt.

Anzeige

Hinweis

Bitte prüft zunächst, das Spiel mit eurer Spielberichtskennung im DFBnet aufzurufen und die Torschützen selbstständig zu korrigieren. Wenn das nicht mehr möglich ist, ist eine Korrektur nur noch über den Staffelleiter möglich. Um den zuständigen Staffelleiter zu kontaktieren öffnet das betroffene Spiel hier auf FUSSBALL.de, klickt auf „Falsches Ergebnis melden“ und versendet das ausgefüllte Formular. Bitte verwendet die Kontaktfunktion nur, wenn euch diese Informationen nicht geholfen haben.
Für die Pflege der Staffeln, die Kontrolle und Freigabe der Ergebnisse ist der jeweilige Staffelleiter zuständig. Hinweise auf falsche oder fehlende Ergebnisse oder Tabellen richtest Du bitte an den zuständigen Staffelleiter. Wenn du über die Wettbewerbsnavigation zur entsprechenden Staffel gehst, findest du direkt unter der Liste der Begegnungen den Button „Falsches Ergebnis melden“ Dort kannst Du Dein Anliegen beschreiben. Bitte gib so viele detaillierte Daten wie möglich an, mindestens Mannschaftsart, Spielklasse, Gebiet und Spielnummer. Alternativ gelangst Du auch über das Profil deiner Mannschaft unten auf die aktuellen Wettbewerbe.

Lieber Fußballfreund,

du möchtest gern einen Beitrag, z.B. Musik, Fotos, Videos, Daten oder einen Zeitungsartikel (nachfolgend „Inhalte“) hochladen? Wir möchten dich an dieser Stelle gern nochmal daran erinnern, dass die Verantwortung für die von dir hochgeladenen Inhalte bei dir liegt. Bitte vergewissere dich also zunächst, ob die Inhalte unseren Vorgaben entsprechen (siehe die ausführlichen Bestimmungen unter „Community-Spielregeln“) und insbesondere ob du über die entsprechenden Nutzungsrechte an den Inhalten verfügst. Diese liegen in der Regel bei Dritten und nicht bei dir, wenn du Inhalte aus dem Internet (z.B. Fotos bekannter Personen, Videos oder Zeitungsartikel) kopierst und hochlädst.

Bitte beachte: Wenn du die Nutzungsrechte an den Inhalten nicht berücksichtigst, kann es zu kostspieligen Abmahnungen und weiteren Forderungen gegen dich kommen. Sofern wir hiermit direkt konfrontiert werden, sind wir berechtigt, deine Daten zum Zwecke der Rechtsverfolgung herauszugeben und mögliche Forderungen an dich weiter zu berechnen.

Weiter