Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Der 1. FC Köln nahm am Rosenmontag an der Friedensdemo teil und ruft mit dem Verein Blau-Gelbes Kreuz zu Spenden auf.[Foto: 1. FC Köln]
In Form von Schweigeminuten haben Fußballer aus den ersten drei deutschen Profiligen und aus den Amateurspielklassen von der Regional- bis zur Kreisliga am vergangenen Wochenende den Opfern des sinnlosen russischen Angriffskriegs auf das Nachbarland Ukraine gedacht. Die Unterstützung für die notleidenden Menschen dort geht allerdings über moralische Gesten weit hinaus.
Wie die Fußball-Gemeinschaft ihre uneigennützige Solidarität mit der Ukraine zeigen, verdeutlichen diese Geschichten, die FUSSBALL.DE an dieser Stelle beispielhaft für viele andere Vereine, Mannschaften, Spieler, Trainer und Funktionäre in ganz Deutschland stehen sollen.
So hat der Deutsche Fußball Bund über seine Egidius-Braun-Stiftung und die Stiftung "Die Mannschaft" 100.000 Euro als Soforthilfe angewiesen, der Unternehmer Dietmar Hopp, Mäzen von 1899 Hoffenheim , hat die Summe um eine Million Euro aus seinem Privatvermögen aufgestockt. Viele Klubs haben eigene Initiativen gestartet, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen. So hat der 1. FC Köln nicht nur mit seiner Teilnahme an der Friedensdemo am Rosenmontag in der Domstadt ein Zeichen für Frieden gesetzt, sondern ruft über seine Stiftung 1. FC Köln in Zusammenarbeit mit dem deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz zu Spenden auf. Aus der polnischen Hauptstadt Warschau hat das Blau-Gelbe Kreuz inzwischen Ukrainerinnen und Ukrainer nach Köln geholt, wo die Menschen weiter versorgt werden.
"Uns allen in der Nationalmannschaft ist es ein großes Anliegen, in dieser akuten Not Hilfe zu leisten"
Das Geld der DFB-Stiftung Egidius Braun und der Stiftung "Die Mannschaft" geht im Rahmen der gemeinsamen Initiative "Kinderträume" an das Kindermissionswerk "Die Sternsinger". Gemeinsam mit dem weltweit engagierten Hilfswerk unterstützt die DFB-Stiftung Egidius Braun bereits seit Anfang der 2000er-Jahre Hilfsprojekte in der Ukraine, darunter das Kinderkrankenhaus Nr. 16 in Charkiw. Weltmeister und Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer, der Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung "Die Mannschaft", erklärte: "Mit unserer Zuwendung wollen wir insbesondere Kinder und Jugendliche unterstützen, die aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzung auf der Flucht sind. Uns allen in der Nationalmannschaft ist es ein großes Anliegen, in dieser akuten Not Hilfe zu leisten. Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine."
Neben der Soforthilfe ist für den Herbst in Berlin ein Jugendaustausch zwischen deutschen und ukrainischen Jugendlichen geplant. Zusammen mit der "Klitschko Foundation" von Vitali und Wladimir Klitschko veranstaltet die DFB-Stiftung Egidius Braun bereits 2019 dieses Austauschformat.
Sofort nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine wurde auch Rot-Weiss Essen aktiv. Der frühere Bundes- und heutige Regionalligist hat eine besondere Beziehung zu dem osteuropäischen Land – und zwar über Igor Denysiuk. Der frühere RWE-Profi stammt aus der Nähe von Kiew, 1998 kam er nach Essen und spielt heute noch in der Traditionsmannschaft des Revierklubs. Familie und viele Freunde leben in der Ukraine, müssen um ihre Existenz fürchten. Für Igor Denysiuk war sofort klar, wie er helfen will.
Mit RWE, dem gemeinnützigen Verein "Essener Chancen" und der Initiative "I do" sammelt er im Rahmen der Aktion "RWE hilft!" Spenden für die Menschen in seiner Heimat. "Ich habe viele Kontakte in der Ukraine. Die wissen ganz genau, wo konkret Geld und Hilfe gebraucht wird", wird Igor Denysiuk auf der Homepage der Rot-Weissen zitiert. RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig führt aus: "Wir sammeln jetzt mit Rot-Weiss Essen, Essener Chancen und I Do für die ukrainischen Opfer des Krieges. Mit der Stadt Essen befinden wir uns im Austausch, Igor ist unser Verbindungsmann zu den Menschen vor Ort. Er entscheidet, wo das Geld hingeht."
Bereits auf dem Weg ins Krisengebiet sind Fahrzeuge des RWE-Nachbarn FC Kray . Am Montag hatte der Oberligist über seine Kanäle um Sachspenden für die Menschen in der Ukraine gebeten. Das Echo war überwältigend, innerhalb von drei Tagen brachten die Menschen so viele Hilfsgüter zum Sportplatz, dass ein 40-Tonnen-Truck und vier weitere 7,5-Tonnen-Laster voll beladen werden konnten. Spontan beteiligten sich unter anderem das UniKlinikum Essen, die Contilia-Gruppe, Oberbürgermeister Thomas Kufen mit Hilfe der Feuerwehr Essen, die Stiftung Krankenhaus Bethanien Moers sowie die Katharina Kasper-Stiftung. Krays Vorsitzender Jörg Islacker und der Sportlicher Leiter Mladen Bosnjak ließen es sich nicht nehmen, persönlich einen der LKW zu Kontaktpersonen an der polnisch-ukrainischen Grenze zu bringen.
Ähnliche Hilfsaktionen starteten in ganz Deutschland. So brachte unter anderem der Niendorfer TSV aus Hamburg drei mit Hygieneartikeln wie Zahnbürsten, Windeln und Duschgels beladene Fahrzeuge an die Initiative "Hanseatic Help" im Hamburger Hafen. Dort werden Spenden gesammelt und Organisationen wie beispielsweise Flüchtlingsaufnahmestellen zur Verfügung gestellt. Auch aus Cottbus starteten Transporter ins Krisengebiet, zu der Aktion hatte der Stadtsportbund Cottbus in Zusammenarbeit mit dem Fußball-Landesverband Brandenburg aufgerufen. Bereits am Dienstag machten sich mehrere Busse mit Hilfsgütern an die polnisch-ukrainische Grenze, für dieses Wochenende haben die Lausitzer die nächsten Lieferungen angekündigt. Vereine wie unter anderem der SV Zehdenick , SSV Lübbenau und der SV Empor Schenkenberg haben eigene Spendensammlungen auf die Beine gestellt.
Mitarbeiter und Freunde des westfälischen Oberligisten TuS Ennepetal und anderer Vereine der Region haben im Laufe der vergangenen Tage mehrere LKW mit Hilfsgütern nach Elk im Osten Polens gebracht, um sie vor Ort dem ehemaligen TuS-Spieler Radek Dorszewski zu übergeben. Er verteilt sie an die Menschen aus der Ukraine, die dort ankommen.
Um 50 Kinder und Betreuer*innen aus der umkämpften ukrainischen Hafenstadt Mariupol in Sicherheit zu bringen, stellte der 1. FC Lokomotive Leipzig aus der Regionalliga Nordost seinen Mannschaftsbus zur Verfügung. Dabei begab sich das Gefährt am vergangenen Samstag vom Bruno-Plache-Stadion aus auf die etwa 1200 Kilometer lange Reise in die rumänische Grenzstadt Satu Mare. Zuvor hatte ein Netzwerk um Sponsoren und Fans des Vereins innerhalb von nur 24 Stunden Hilfsgüter organisiert, die mit an Bord waren und schließlich an einem Lager der Malteser abgeliefert wurden. Die Kinder und Betreuer*innen wurden nach insgesamt rund 66 Stunden Fahrt im nordrhein-westfälischen Lage abgeliefert, wo durch die Initiative von Privatleuten innerhalb nur einer Woche aus einem leerstehenden Gebäude ein komplett funktionstüchtiges Kinderheim entstand.
Weitere Aktionen werden folgen – und wir fortlaufend darüber berichten.
Unter anderem hier können Sie Geld spenden:
DFB-Stiftung Egidius Braun
IBAN DE60 6705 0505 0000 0019 29
Sparkasse Rhein Neckar Nord
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