Illertissens Pokalexperte Bachthaler: "Überragendes Gefühl"
Der FV Illertissen hat als einziger Viertligist die zweite Pokalrunde erreicht. Trainer Holger Bachthaler spricht über den "größten Erfolg der Vereinsgeschichte".
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Felix Feldmann: "Ich hatte am 7. Spieltag auf jeden Fall noch nie mehr Tore erzielt."[Foto: SV Remmesweiler/Privat]
In der Kreisliga A Blies/Nahe hat der Tabellenzweite SV Remmesweiler in sieben Spielen schon 51 Treffer erzielt, also mehr als sieben Tore im Schnitt. Angreifer Felix Feldmann mischt mit 19 Treffern in der Wertung zur Torjägerkanone für alle (10. Liga) vorne mit. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der 26 Jahre alte Angreifer über die Torjägerkanone, Thomas Müller und sein Amt als 2. Vorsitzender.
FUSSBALL.DE: Nach nur sieben Spieltagen hat Ihr Team bereits 51 Treffer auf dem Konto. Wie erklären Sie sich diesen Lauf, Herr Feldmann?
Felix Feldmann: Ich habe zuletzt zwei Jahre für den Bezirksligisten SV Bliesen gespielt, bin erst in dieser Saison zu meinem Heimatverein zurückgekehrt. In Remmesweiler haben wir mit Thorsten Kunz einen neuen Trainer, der in der zurückliegenden Saison mit den Sportfreunden Winterbach in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Er legt sehr viel Wert auf Offensivfußball.
Und warum klappt es bei Ihnen persönlich so gut?
"Am liebsten würde ich mit meinem Teamkollegen Tim die ersten beiden Plätze belegen. Tim darf ruhig Zweiter werden"
Feldmann: Ich schiebe das meinen Mitspielern in die Schuhe. (lacht) Wir haben gleich fünf Spieler im Kader, die alle für Tore gut sind. Ich werde optimal bedient. Wir spielen Powerfußball, schalten sehr schnell um und sind extrem torhungrig.
Warum spielen Sie jetzt eine Klasse tiefer als noch in der Vorsaison?
Feldmann: Ich habe es nicht geschafft, für zwei Vereine gleichzeitig tätig zu sein. Deshalb habe ich Abstriche gemacht und bin zu meinen Heimatverein zurückgekehrt.
Das müssen Sie genauer erklären!
Feldmann: Gerne. Im April bin ich von den Mitgliedern des SV Remmesweiler zum 2. Vorsitzenden gewählt worden. Mein Vorgänger konnte diese Aufgabe aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Ich habe vorher bereits viel im Verein getan. Die Hintergrundgespräche mit dem Vorstand hatten mir aber nicht mehr genügt. Ich wollte auch aktiv mitarbeiten und ein Mitspracherecht haben.
Jetzt sind Sie gleichzeitig Fußballer und Funktionär. Wie kommen Sie mit dieser Doppelrolle klar?
Feldmann: Das stellt für mich überhaupt kein Problem dar. Wenn ich sonntags auf den Sportplatz komme, wurden und werden mir weiterhin viele Fragen gestellt. Jeder will wissen, was es Neues im Verein gibt. Das hat sich nicht geändert. (lacht)
Sportlich läuft es für Sie mit 19 Treffern und zwölf Torvorlagen nach nur sieben Partien ausgezeichnet. Waren Sie auch in der Bezirksliga schon ähnlich erfolgreich?
Feldmann: Für den SV Bliesen habe ich in 28 Spielen 20 Tore erzielt. Damit war ich durchaus zufrieden.
Ihr Teamkollege Tim Baldes hat auch schon 14 Tore und 17 Vorlagen auf seinem Konto, kommt wie Sie ebenfalls auf 31 Scorerpunkte. Wie sehr beflügelt der interne Wettkampf die sportlichen Leistungen?
Feldmann: Tim und ich pushen uns vor jedem Spiel extrem. Jeder will, dass der andere so viel Tore wie möglich schießt. Wenn wir zusammen aufs gegnerische Tor laufen, legt Tim quer, obwohl er auch selbst abschließen könnte. Umgekehrt gilt für mich das Gleiche. Wir sind ein ausgezeichnetes Sturmduo, verstehen uns auch außerhalb des Platzes sehr gut und unternehmen viel gemeinsam.
Beim jüngsten 9:3-Erfolg bei der SG Linxweiler traf Tim Baldes viermal, Sie kamen dagegen nicht über einen Treffer hinaus. Warum hatten Sie Ladehemmung?
Feldmann: Der Gegner hatte sich in diesem Derby sehr gut auf mich eingestellt. Ich wurde fast komplett aus dem Spiel genommen. Permanent standen mir zwei Gegenspieler gleichzeitig auf den Füßen. Beide Vereine liegen nur eine Ortschaft auseinander. Die Jungs kennen mich sehr gut und wussten, was zu tun ist. (lacht)
Aktuell steht mit einem Punkt Rückstand auf den TuS Fürth 1904 Platz zwei zu Buche. Mit welcher Zielsetzung ist der SV Remmesweiler in die Saison gestartet?
Feldmann: Mittelfristig streben wir den Aufstieg in die Bezirksliga an. In dieser Spielzeit wären wir aber schon zufrieden, wenn wir unter den besten vier Teams landen würden.
Sie führen die Torjägerliste mit 19 Treffern an. Ist es Ihre bislang beste Saison?
Feldmann: Ich hatte am 7. Spieltag auf jeden Fall noch nie mehr Tore erzielt. Vor meinem Wechsel zum SV Bliesen sind mir mal 34 Tore in 26 Spielen gelungen.
Wie viele Treffer haben Sie sich für die laufende Spielzeit vorgenommen?
Feldmann: Nach diesem gelungenen Start möchte ich auf jeden Fall die 40-Tore-Marke gerne knacken. Das wäre auch meine persönliche Bestmarke.
Wie heiß sind Sie auf die Torjägerkanone für alle in der 10. Liga!
Feldmann: Ganz ehrlich: Mein Ziel war vor der Saison, mindestens einen Treffer pro Spiel zu erzielen. Jetzt muss ich die Messlatte etwas höher legen, will vorne bleiben und mir die Torjägerkanone holen. Am liebsten würde ich mit meinem Teamkollegen Tim die ersten beiden Plätze belegen. Tim darf ruhig Zweiter werden. (lacht)
Was würde Ihnen der Gewinn dieser Trophäe bedeuten?
Feldmann: Grundsätzlich ist es mir wirklich egal, wer die Tore erzielt. Hauptsache, wir gewinnen das Spiel. Sollten wir tatsächlich den Aufstieg schaffen, würde ich mich persönlich darüber sogar noch mehr freuen als über die Torjägerkanone.
Gibt es Vorbilder, von denen Sie sich etwas abschauen?
Feldmann: Ich bin Fan von Bayern München und finde Thomas Müller cool. Er kommt in den Medien immer sehr sympathisch rüber und ich schaue mir auch viel von seiner Spielweise ab.
Was machen Sie beruflich und wie können Sie am besten vom Fußball abschalten?
Feldmann: Ich bin als Zivilangestellter bei der Bundeswehr als Maschinenbau-Mechaniker tätig. Ich bin für die Fertigung von Prototypen zuständig. In meiner Freizeit spiele ich gerne Tennis und unternehme viel mit meiner Freundin und mit Kumpels.
Am Sonntag (ab 15 Uhr) steht für Ihr Team die Partie gegen den FC Blau-Weiß St. Wendel 2 an. Was erwarten Sie von sich und Ihrem Team?
Feldmann: Nachdem mir zuletzt nur ein Treffer gelungen ist, will ich im nächsten Derby mindestens einen Doppelpack schnüren. Viel wichtiger ist mir aber, dass wir die Partie gewinnen. Blau-Weiß St. Wendel 2 will aufsteigen und wir wollen sie ärgern.
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