Georgier Kenia: "Großer Schritt fürs Land"
Levan Kenia ist Georgier und lebt und spielt seit vielen Jahren in Deutschland. Mit FUSSBALL.DE spricht er über die Teilnahme Georgiens an der EURO 2024.
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[Foto: TuSpo Richrath]
Bei dieser Trefferquote hält der eine oder die andere sicherlich den Atem an. Leandra Montag vom TuSpo Richrath aus der Frauen-Bezirksliga Niederrhein markierte in der laufenden Spielzeit in nur 14 Begegnungen bereits 35 Tore. Dabei leidet die erst 20 Jahre junge Knipserin schon seit einigen Jahren unter Asthma, einer chronischen Erkrankung der Atemwege.
Von ihrer großen Leidenschaft, dem Fußball, will Leandra Montag deswegen allerdings noch lange nicht Abschied nehmen. "Ich habe mit der Zeit gelernt, mit der Krankheit umzugehen", beschreibt die duale Studentin im Bereich Sozialpädagogik im Gespräch mit FUSSBALL.DE ihre Situation. "Besonders an ganz heißen Tagen merke ich, wie mir die Luft wegbleibt. Mittlerweile weiß ich aber, wo meine Grenzen liegen. Sobald ich merke, dass es nicht mehr weitergeht, mache ich eine Pause. Meine Mitspielerinnen wissen das und unterstützen mich dabei, so gut es eben geht."
Zusätzlich zu den gängigen Medikamenten wie Asthmasprays arbeitet "Lea" Montag auch privat an sich selbst, um die Atemprobleme besser in den Griff zu bekommen. Dafür geht sie regelmäßig Laufen und hat in den vergangenen Jahren darüber hinaus auch an einer Atemtherapie teilgenommen. Schließlich sollen sich einige Ereignisse aus der Vergangenheit nicht mehr wiederholen. "Es ist schon einmal vorgekommen, dass ich beim Fußball einen Asthma-Anfall hatte und die Begegnung daraufhin abgebrochen werden musste", erinnert sie sich nur ungern. Künftig soll höchstens noch ihren Gegenspielerinnen der Atem stocken, wenn es in Laufduelle oder Zweikämpfe gegen die pfeilschnelle Angreiferin geht.
Trotz ihrer bemerkenswerten Trefferquote von 2,5 Toren im Schnitt pro Begegnung scheint die Torjägerkanone für alle in der 6. Liga der Frauen für Leandra Montag bereits in weite Ferne gerückt zu sein. Die Führende Lisa Schramm ( BSG ScanHaus Marlow ) hat bereits 50 Treffer auf dem Konto und damit 15 mehr als ihre erste Verfolgerin vom Niederrhein.
Vielleicht auch wegen des schon recht großen Abstands war es Hobbykickerin Montag, die früher auch schon getanzt hat und sich beim Karate versuchte, bis vor wenigen Tagen gar nicht bewusst, dass sie überhaupt in der bundesweiten Rangliste so weit oben steht. Umso größer ist jetzt die Motivation. "Tatsächlich hatte ich es zuvor gar nicht mitbekommen, dass ich oben mitmische. Vielleicht kann ich dann in den restlichen Spielen noch einen Zahn zulegen", sagt sie und zeigt sich trotz des Rückstands kämpferisch.
Zumindest ihre Ligakontrahentin Sophie Trautvetter von der TG Hilgen 04 , die mit nur zwei Treffern weniger nicht nur in der eigenen Bezirksliga-Staffel, sondern auch in der Torjägerkanone für alle direkt hinter ihr rangiert, will sich Leandra Montag immer wieder sonntags ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern und sie am Ende hinter sich lassen. "Mein Ziel ist es ganz klar, am Ende in der Torjägerliste vor Sophie Trautvetter zu stehen." Im direkten Duell musste sich Richrath 4:6 geschlagen geben . Auch im individuellen Vergleich zog Montag mit einem Tor den Kürzeren. Ihre Kontrahentin Trautvetter traf doppelt.
Während Leandra Montag in der individuellen Rangliste knapp die Nase vorn hat, sind die beiden Teams in der Tabelle deutlicher voneinander entfernt. Schon 17 Zähler Rückstand hat der drittplatzierte TuSpo Richrath, ein Verein aus dem Stadtteil Richrath in der Kleinstadt Langenfeld (liegt auf halber Strecke zwischen den Großstädten Düsseldorf und Köln), auf den Spitzenreiter TG Hilgen 04.
Zwar war es für Montag und ihre Teamkolleginnen vor der Saison das erklärte Ziel, um den Titel und damit auch um den Aufstieg in die Landesliga mitzuspielen. Davon müssen sich die jungen Richrather Fußballerinnen, die größtenteils zwischen 18 und 25 Jahren alt sind, aber zumindest für diese Saison wohl verabschieden. Immerhin zeigt die Tendenz nach dem vierten Platz in der abgelaufenen Spielzeit nach oben.
Dass es mit dem Aufstieg wohl nicht klappen wird, liegt unter anderem auch daran, dass der TuSpo immer wieder mit personellen Engpässen umgehen muss. "Wir haben zwar rund 30 Mädels im Kader. Es kommt aber vor, dass wir aus beruflichen oder auch privaten Gründen an Spieltagen einen Kader mit nur elf Leuten stellen können", so Leandra Montag. "Die Qualität in den eigenen Reihen, um uns größeren Aufgaben zu widmen, haben wir aber allemal. Mir persönlich ist es aber immer wichtiger, Spaß an meinem Hobby zu haben", betont die torgefährliche Angreiferin mit der Nummer "15".
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