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"Wir haben sogar mit Schale gefeiert, es war ein historisches Ereignis": Alte Herren des TuS Jahn Soest.[Foto: TuS Jahn Soest]
Ein paar Duelle im Kreispokal, ansonsten ab und zu Spiele oder Turniere gegen leidlich bekannte Gegner: Bei den Alten Herren des TuS Jahn Soest musste etwas passieren. Also trommelte Trainer Manjit Singh ein paar fitte Ü 30-Jährige zusammen, um als dritte Mannschaft des Klubs aus der Nähe von Dortmund im regulären DFB-Spielbetrieb mitzumischen. Das forsch formulierte Ziel der "Oldies", die im Schnitt fast doppelt so alt wie die meisten ihrer Gegner in der Kreisliga D im Fußballkreis Soest waren: der Aufstieg.
Das war im Sommer 2024. Knapp ein Jahr wurde am Jahn Park Nord gefeiert. Mit einem 2:2 gegen den härtesten Konkurrenten SC Lippetal III machten die Soester Routiniers den Coup klar. Wie es zu der außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte kam und wie die Pläne für die Zukunft aussehen, verrät Manjit Singh im FUSSBALL.DE-Interview.
FUSSBALL.DE: Herr Singh, wie kamen Sie darauf, mit den Alten Herren des TuS Jahn Soest in der Herren-Kreisliga D zu starten?
Manjit Singh: In Soest und Umgebung gibt es nicht so viele Altherren-Truppen, so dass wir fast immer gegen dieselben Gegner gespielt haben. Uns war daher ein bisschen langweilig. Also kamen wir auf die Idee, es einmal zu versuchen. Wir haben beim TuS Jahn Soest jeweils eine Ü 32 und eine Ü 40, dazu kamen einige gute Jungs, die vorher zum Beispiel in der Kreisliga A oder B gekickt haben und zwischen 33 und 36 Jahren sind. Ich habe ihnen gesagt oder geschrieben: "Wärst du bereit für eine Kreisligasaison? Ein Jahr, ein Aufstieg!"
Ganz schön vorlaut!
Singh: Ich wusste, dass in der Truppe genügend Potenzial vorhanden ist. Wenn alle mitziehen würden, dann könnte es klappen. Allerdings hat es gedauert, bis wir uns mit der neu zusammengestellten Mannschaft gefunden hatten. Nach der Hinrunde waren wir nur Zehnter, da hat man schon gemerkt, dass wir vorher nur gegen Alte Herren gespielt haben. Da waren der Aufstieg und die Meisterschaft noch weit entfernt.
Wie kam es zur Aufholjagd mit dem krönenden Ende?
Singh: Wie es im Fußball oft so ist: Wenn es einmal läuft, dann gewinnt man plötzlich auch die Spiele, die man in der Hinrunde noch verloren hat. Wir hatten einige enge Partien dabei, zum Beispiel Mitte April beim SuS Scheidingen II, wo wir 1:3 zurückgelegen und noch mit 5:3 gewonnen haben. Da waren wir allerdings schon voll in einer Siegesserie und haben nach oben Platz für Platz gutgemacht.
"Wir hatten Bock, unser Ding durchzuziehen, und haben die körperlichen Vorteile mancher Gegner mit Routine und Technik wettmachen können"
War es für die Gegner nicht frustrierend, gegen eine Altherren-Truppe zu verlieren?
Singh: Das war auf jeden Fall so! Wir haben ja teilweise gegen 18- bis 20-Jährige gespielt, die uns läuferisch vielleicht überlegen waren. Aber wir hatten Bock, unser Ding durchzuziehen, und haben die körperlichen Vorteile mancher Gegner mit Routine und Technik wettmachen können.
Am 25. Mai kam es dann am vorletzten Spieltag zum Showdown gegen Lippetal…
Singh: Das war bis dahin die stärkste Mannschaft, das muss man zugeben. Die Lippetaler hatten vor der Saison ihre zweite Mannschaft aus der Kreisliga B zurückgezogen und mit ihrer Dritten in der Kreisliga D angefangen. Das Hinspiel dort in Herzfeld war die Wende, nachdem wir da gewonnen haben, haben wir kein Spiel mehr verloren. Fast wäre es aber noch schiefgegangen…
Erzählen Sie bitte!
Singh: Lippetal hat 2:1 geführt, aber dann hat Eugen Augsburger kurz vor Schluss mit seinem zweiten Treffer in diesem Match das 2:2 gemacht. Das Unentschieden reichte uns, um schon am vorletzten Spieltag die Meisterschaft und den Aufstieg klarzumachen.
Danach wurde ordentlich gefeiert, oder?
Singh: Auf jeden Fall! Auf unserer Sportanlage war richtig was los, der ganze Klub hat sich mit uns gefreut. Beim TuS Jahn Soest gibt es einen großen Zusammenhalt, fast der gesamte Vorstand spielt bei den Alten Herren. Wir haben sogar mit Schale gefeiert, denn die Meisterschaft war ein historisches Ereignis. Aufgestiegen ist der TuS Jahn zwar schon mal, aber dann als Zweiter oder sogar Dritter in eine Saison, die letzte Meisterschaft aber gab es vor 40 Jahren.
Ein Jahr, ein Aufstieg: Der Auftrag ist erfüllt, aber wie geht es mit der Truppe nun weiter?
Singh: Normalerweise in der Kreisliga C, aber dafür müssen im Verein noch einige organisatorische Dinge geklärt werden. Unsere erste Mannschaft spielt ja auch in der Kreisliga C. Klar ist, dass die Alten Herren weiterhin eine ganz wichtige Rolle beim TuS Jahn spielen werden. Wir hatten zuletzt für die Ü 32 und die Ü 40 über 50 Spieler gemeldet, die natürlich auch alle mal am Ball sein wollen. Daher war ich froh, dass wir die Meisterschaft und den Aufstieg schon am vorletzten Spieltag eintüten könnten, so hatten im letzten Spiel auch mal andere ihren Einsatz. Wir wollen weitermachen, in den nächsten Tagen wird sich entscheiden, wie wir das genau angehen wollen.
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