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"Drachenhelden" werden zu Umwelthelden: der TuSpo Saarn beim "Dreck-Weg-Tag".[Foto: privat]
Über 40 Kinder waren am 11. Oktober mit ihren Eltern in Mülheim unterwegs. Einige von ihnen hatten grün-weiße Trainingssachen an, diesmal aber nicht, weil es zum Fußballplatz ging. Die fleißigen Helfer vom TuSpo Saarn machten beim "Dreck-Weg-Tag" mit.
"Mülheim räumt auf" heißt seit nunmehr 21 Jahren eine einmal jährlich stattfinde Aktion der städtischen Entsorgungsgesellschaft MEG. Insgesamt etwa 5000 Menschen sammelten auf, was andere achtlos weggeworfen oder einfach in der Natur liegengelassen hatten. "Wir finden die Aktion sehr lobenswert, und als Sportverein hat man ja auch eine gesellschaftliche Aufgabe", wird der Vereinsvorsitzende Uwe Ganz in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) zitiert. Für ihn gehören Umwelt und Natur einfach dazu. "Gerade hier in Saarn, wo man ja mitten in der Natur Sport treibt."
Auch die Kleinsten unter den TuSpo-Kickern, "Drachenhelden" genannt, schnappten sich Müllbeutel, Zangen und Handschuhe, um die schönen grünen Saarner Ruhrauen von Schandflecken zu befreien. "Da war wieder Einiges dabei, von der einfachen Plastikflasche bis hin zu einem Fahrrad, das wir aus einem Gebüsch geholt haben", berichtet Thomas Treichel, zweiter Vorsitzender und Jugendleiter des Vereins, gegenüber FUSSBALL.DE. Von 9 bis 12 Uhr waren die Mülheimer in Sachen Sauberkeit unterwegs, danach gab es von der MEG ein kleines Geschenk für alle Teilnehmenden und auf dem Sportplatz an der Mintarder Straße Bratwurst und Getränke für die TuSpo-Familie.
Immer mitten dabei: "Saarni", das Maskottchen des Klubs, im grün-weißen Plüschkostüm und Mülltüte in der Hand. 2022 kamen Dennis und Devon Spliedt auf die Idee mit dem Drachen als TuSpo-Wappentier. Die Zwillinge sind Jugendtrainer bei den Saarnern und haben als Erzieher auch beruflich mit Kindern zu tun. Sie ließen ihre kleinen Kicker Drachen zeichnen, "Saarni" war geboren. "Inzwischen gibt es sogar Tassen und andere Dinge mit 'Saarni' -Motiven zu kaufen“, freut sich Thomas Treichel.
"Da war wieder Einiges dabei, von der einfachen Plastikflasche bis hin zu einem Fahrrad, das wir aus einem Gebüsch geholt haben"
"Saarni" geht auch auf Tour – und das meistens für einen guten Zweck. TuSpo sammelt nämlich regelmäßig Spendengelder für soziale Einrichtungen oder karikative Organisationen wie den "Wünschewagen". Der gemeinnützige Verein erfüllt schwer kranken Menschen letzte Herzenswünsche wie zum Beispiel die Fahrt zu einer Familienfeier oder Ähnliches.
Geld für den wohltätigen Zweck sammelt TuSpo auch mit dem "Lauf der Liebe". Beim sportlichen Run durch die Mülheimer Ruhrauen spenden die Teilnehmenden jeweils einen Betrag, der für eine soziale Einrichtung bestimmt ist. Weitere wohltätige Aktionen des Vereins sind unter anderem das "Saarni-Wochenende" und das Weihnachtssingen, bei dem Geld für den Mukoviszidose e. V. gesammelt wird.
Gesellschaftliches Engagement wird bei TuSpo Saarn großgeschrieben. So war es für die Mülheimer auch selbstverständlich, Geflüchteten eine neue Heimat über den Sport anzubieten. Als 2022 viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland und ins Ruhrgebiet kamen, waren die Türen der Sportanlage an der Mintarder Straße für die Neuankömmlinge sofort offen. "Wir sind ein Verein, der Integration lebt. Bei uns haben schon immer viele Menschen mit Migrationshintergrund gespielt", macht Thomas Treichel klar.
Während die ukrainischen Kinder zum Fußball gingen, die Jüngsten eben zu den "Drachenhelden", machten die Mütter beim Body-Work-Out mit. Der Stadtsportbund und der Mülheimer Sportservice unterstützen die örtlichen Vereine darin, mit ihren Sport- und Bewegungsangeboten für ein Gemeinschaftsgefühl zu sorgen. Neben Fußball bietet TuSpo Saarn auch Leichtathletik an, allerdings nur im Frühjahr und Sommer.
Die Fußballabteilung ist seit dem Start der "Drachenhelden" immer weitergewachsen, vor allem bei den jüngeren Jahrgängen. Drei Minikicker-Teams gibt es bei TuSpo, sogar jeweils vier F- und E-Junioren-Mannschaften, D- und B-Jugend sind je zweimal vertreten, die C-Jugend dreimal. "Das ist super, aber wir würden uns natürlich wünschen, dass auch bei den älteren Jahrgängen mehr Spieler dabeibleiben", gibt Thomas Treichel zu.
TuSpo Saarn möchte schließlich im Seniorenbereich weiterhin von seiner guten Jugendarbeit profitieren, eine A-Junioren-Mannschaft fehlt allerdings. Die "Drachenhelden" müssen also noch ein bisschen wachsen, ehe sie in der ersten Mannschaft in der Kreisliga auflaufen. Bis dahin wird sicher wieder jedes Jahr fleißig Müll in den Ruhrauen gesammelt.
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