TuS Eichlinghofen: Weltmeister Großkreutz bald in der 7. Liga
Ein Weltmeister kickt schon bald in der Landesliga Westfalen Staffel 3. Kevin Großkreutz trainiert nun beim Dortmunder Klub TuS Eichlinghofen.
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Sprockhövel-Keeper Xavier Uchmann: "Da sind Sieg oder Niederlage wirklich egal."[Foto: TSG Sprockhövel]
Es lief schon die Nachspielzeit, als die Spielvereinigung Erkenschwick in einer Freitagabendpartie der Oberliga Westfalen gegen die TSG Sprockhövel zum 2:1 traf. Brightney Igbinadolor hatte sich durchgetankt und mit seinem Abschluss nur den linken Pfosten getroffen, ehe Barbaros Inan per Abstauber traf. Doch die Freude über das Siegtor währte im Stimberg-Stadion nur kurz. Inmitten der Erkenschwicker Jubeltraube an der Eckfahne brach Vorlagengeber Brightney Igbinadolor unvermittelt zusammen. Das Herz des 21-Jährigen hörte plötzlich auf zu schlagen, der Stürmer musste auf dem Platz reanimiert werden.
Einer der Ersthelfer war Sprockhövels Ersatzkeeper Xavier Uchmann, von Beruf Rettungssanitäter. Im FUSSBALL.DE-Interview schildert der 20-Jährige den dramatischen Vorfall.
FUSSBALL.DE: Xavier Uchmann, was waren das für bange Minuten da vor fast zwei Wochen in Erkenschwick?
Xavier Uchmann: So etwas habe ich auf dem Platz auch noch nicht erlebt. Klar, in meinem Beruf kommen solche Einsätze, in denen es manchmal sogar um Leben und Tod geht, häufiger vor, aber eben nicht im Fußball. Das war ein Schockmoment für alle, die dabei waren.
Erzählen Sie bitte, was genau vorgefallen war!
Uchmann: Es war kurz vor dem Ende des Spiels, als Erkenschwick das 2:1 macht. Die Spieler sind zur Eckfahne gerannt und haben gejubelt, als binnen Sekunden die Stimmung völlig umschlug.
Wo waren Sie zu dem Zeitpunkt?
Uchmann: Relativ weit weg, ich saß auf der Bank auf der anderen Seite des Spielfelds. Ich habe also zunächst nur aus der Entfernung mitbekommen, dass da etwas passiert sein muss.
Was genau?
Uchmann: Das wusste ich zunächst nicht und habe gedacht, ob sich vielleicht jemand verletzt hat. Als die Erkenschwicker aber auf einmal hektisch wurden und die Zuschauer hingegen ruhig, war schnell klar, dass es etwas Ernstes sein musste.
Was haben Sie dann gemacht?
Uchmann: Unser Torwarttrainer hat zu mir gesagt: Du kennst dich doch aus, renn' da mal schnell hin. Das habe ich gemacht. In der Zwischenzeit haben sich aber auch schon andere Personen um Brightney gekümmert. Eine Krankenpflegerin, die unter den Zuschauern war, und die Erkenschwicker Physiotherapeutin hatten bereits mit der Reanimation angefangen.
"Gefühlt dauert es Ewigkeiten, aber der Notarzt war in wenigen Minuten da"
Wie haben Sie noch helfen können?
Uchmann: Ich habe geguckt, ob er wieder atmet und ob sein Puls wiederkommt. Das war zum Glück nach ungefähr zwei Minuten wieder der Fall. Dann habe ich versucht, beruhigend auf die Anwesenden einzuwirken, bis recht schnell der Rettungswagen kam.
Wie lange hat es vom Herzstillstand des Spielers bis zum Eintreffen des RTW gedauert?
Uchmann: Das weiß ich nicht genau, in so einer Situation guckt man ja nicht auf die Uhr. Gefühlt dauert es Ewigkeiten, aber der Notarzt war in wenigen Minuten da und ist mit Brightney ins Krankenhaus gefahren.
Fußball wird da zur Nebensache, oder?
Uchmann: Auf jeden Fall! Da sind Sieg oder Niederlage wirklich egal. Der Schiedsrichter hat sich schließlich mit beiden Mannschaften darauf geeinigt, die restlichen drei Minuten noch zu Ende zu spielen. Die Jungs haben sich aber nur noch gegenseitig den Ball zugepasst, wir wollten nach so einem Ereignis nicht mehr auf Angriff spielen. Die Fans haben dann auch applaudiert, dass wir uns so fair verhalten haben - das fanden wir aber selbstverständlich.
War der Vorfall danach noch mal ein Thema in Ihrer Kabine?
Uchmann: Ja, wir haben beim nächsten Training darüber gesprochen. Da kommen schnell die Bilder von Christian Eriksen bei der EM 2021 hoch, das haben ja damals alle Fußballfans mitbekommen. Wir wussten aber inzwischen, dass es Brightney wieder besser ging, er war schon am selben Abend im Krankenhaus wieder ansprechbar. Das haben die Erkenschwicker über ihre Kanäle bekanntgegeben. Wir in Sprockhövel haben das gelesen und waren sehr froh darüber. Über unsere Verantwortlichen haben wir Brightney weiter gute Besserung gewünscht.
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