Defibrilator-Profi Engelbrecht muss pausieren

Beim West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen muss der neuverpflichtete Stürmer Daniel Engelbrecht, der vom TSV Steinbach aus der Regionalliga Südwest an die Hafenstraße gewechselt war, eine Trainingspause einlegen. Das bestätigte RWE-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Michael Welling gegenüber FUSSBALL.DE.

Grund: Gleich die erste reguläre Trainingseinheit der Sommervorbereitung musste der gebürtige Kölner Engelbrecht, der wegen seiner Herzprobleme als erster deutscher Profifußballer mit einem eingebauten Defibrillator auflief, vorzeitig beenden, weil er auf der linken Brustseite "etwas gespürt hatte". Engelbrecht wurde direkt zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, ein erster Check blieb dort jedoch ohne Befund.

"Daniel konnte gleich wieder nach Hause entlassen werden. Dennoch wird er sich in den nächsten Tagen noch einmal intensiven Untersuchungen unterziehen, um der Sache auf den Grund zu gehen und möglichst jedes Risiko auszuschließen. Gerade bei seiner Vorgeschichte können wir nicht vorsichtig genug sein", so Michael Welling: "Wir alle hoffen, dass er schon möglichst bald wieder einsteigen kann."

Zu seiner Zeit bei den Stuttgarter Kickers hatte Daniel Engelbrecht (zuvor unter anderem VfL Bochum und Alemannia Aachen) eine Herzmuskelentzündung erlitten. Der 1,88 Meter große Mittelstürmer kämpfte sich anschließend trotz einiger Rückschläge nach mehreren Operationen und mithilfe eines implantierten Defibrillators jedoch auf beeindruckende Art und Weise zurück auf den Platz. Vor seiner Verpflichtung bei RWE gab es deshalb ebenfalls einen intensiven Medizincheck. "Die Ärzte haben uns klar signalisiert, dass Daniel zu 100 Prozent Leistungssport betreiben kann", so Welling.

"Gerade bei seiner Vorgeschichte können wir nicht vorsichtig genug sein"