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Pokalfieber |11.08.2019|11:45

DFB-Pokal: Der Amateur-Traum vom großen Los

Auch Amateurvereine träumen vom Pokalendspiel in Berlin.[Foto: imago images / Patrick Scheiber]

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Mit dem Start der neuen DFB-Pokal-Saison geht in Deutschland wieder das Pokalfieber um - sowohl in den großen Stadien als auch auf den Dorfsportplätzen. Joel Grandke mit seiner neuesten Ausgabe der Kolumne Amateur-Alltag.

Fußball-Weisheit #85: "Ihr seid nämlich auch die, die den Pokal gehören." (Der frühere Werder-Spieler Uli Borowka bei den Pokal-Feierlichkeiten auf dem Bremer Rathausbalkon zu den Fans)

Da klimpert’s kräftig im Phrasenschwein. Und bei allen grammatikalischen Fragezeichen, die dieses Borowka-Zitat aufwirft – inhaltlich ist nichts dagegen einzuwenden. Ohne den unermüdlichen Support der eigenen Fans wird es für eine Mannschaft schwierig, ein Turnier wie den DFB-Pokal für sich zu entscheiden. Man steht in schlechten Zeiten zusammen, genauso wie man Erfolge gemeinsam zelebriert. Anders als in der Bundesliga darf sich ein Team in diesem Wettbewerb keinen Ausrutscher erlauben. Nach einer einzigen Niederlage ist direkt Feierabend. Für den besonderen Reiz sorgen im DFB-Pokal, der ja bekanntermaßen seine eigenen Gesetze hat, die Begegnungen der Art "David gegen Goliath". Vor allem in der ersten Runde treffen einige Amateurteams auf die größten Clubs des Landes. Unabhängig vom Ergebnis stellt allein das Aufeinandertreffen mit dem FC Bayern oder dem BVB auf dem eigenen Sportplatz ein vereinshistorisches Ereignis dar. Die Fotos vom Spiel gegen den Bundesligisten hängen noch Jahrzehnte später im Vereinsheim und man darf sicher sein, dass nicht nur der Wirt routiniert einen mehrstündigen Monolog über seine Erinnerungen an dieses besondere Match herunterbeten kann: "Damals, als die Bayern hier bei uns in der ersten Pokalrunde zu Gast waren, da war was los…" Wer gerade am Tresen sitzt und diese Worte zu hören bekommt, sollte es sich gemütlich machen und an diesem Abend im besten Fall keine weiteren Termine mehr haben.

"Dieser Weg wird kein leichter sein…"

"Wir nehmen es, wie es kommt, aber mindestens einen Champions-League-Titel darf der Gegner schon im Vereinsmuseum stehen haben"

Die Geschichte beginnt natürlich nicht mit dem Anpfiff des Bayern-Spiels, sondern mindestens ein ganzes Jahr zuvor. Der lange Weg bis in den DFB-Pokal ist für Amateurvereine bereits mit großen Siegen gepflastert. In der Vorsaison müssen sie im Landespokal zunächst jeden Kontrahenten ausschalten, um es bis zur Teilnahme am großen "Finaltag der Amateure" zu schaffen. Ein dortiger Triumph auf Landesebene ist mit der Qualifikation zum DFB-Pokal gleichbedeutend. Für den Landespokal müssen sich unterklassige Teams allerdings auch erstmal durch Erfolge im Kreis-, Bezirks- oder Stadtpokal qualifizieren. Ein langer Weg also, bis ein Verein in den Lostöpfen des größten deutschen Fußballturniers landet.

Die Träumerei nimmt bei den unverbesserlichen Optimisten daher genau genommen schon mit dem Anpfiff zur ersten Kreispokalrunde ihren Anfang. Zugegeben: Während einer solchen Erstrundenpartie – irgendwo auf einem Dorfsportplatz in der deutschen Einöde – reckt noch kein Fan eine selbstgebastelte Pappnachbildungen der goldenen Trophäe in die Höhe. Selbst nach einer frühen Führung wartet man vergeblich auf die "Berlin, Berlin – wir fahren nach Berlin!"-Wechselgesänge der 40 anwesenden Zuschauer. Doch womöglich huscht einem von ihnen nach ein paar Pils der Gedanke durch den Kopf, wie es wohl wäre, wenn hier in ein oder zwei Jahren der Mannschaftsbus des FC Bayern vorfahren würde. Wenn die Lewandowskis, Boatengs und Kimmichs mit großen Kopfhörern und Sonnenbrille lässig aus dem rot-weiß-blauen Luxus-Liner steigen und nach einem kurzen Gruß in Richtung der aufgeregten Fan-Menge in das Kabinenhäuschen verschwinden, in dem man sich selbst über Jahrzehnte umgezogen hatte. Sollte der heimische Sportplatz zu klein sein, wird das Spiel eventuell in das Stadion eines höherklassigen Nachbarvereins verlegt, doch der klare Heimvorteil bleibt auch hier bestehen. Der Stadionsprecher wird leidenschaftlich die Aufstellungen verlesen und die Spielernamen des kleinen Heimatvereins in einem Atemzug mit denen der Gästespieler Neuer, Alaba und Thiago ankündigen. Es spielt keine Rolle, wie viele Fans normalerweise bei einem Heimspiel unserer Amateurmannschaft am Spielfeldrand mitfiebern. Wenn der Rekordmeister sich die Ehre gibt und die sonst so beschauliche Region für einen Tag zum Mittelpunkt der nationalen Sportberichterstattung wird, ist die Hütte natürlich gerappelt voll.

Über "Leichtgewichte" und "dicke Fische"

Spätestens, wenn der Kater nach den Landespokalfeierlichkeiten abgeklungen ist, beginnt bei unserem Amateurteam nämlich die Spekulation: Wer wartet wohl im Lostopf für die erste Pokalrunde? Die Hoffnungen gehen dabei auseinander. Es gibt diejenigen, die sich einen vermeintlich schwächeren Zweitligisten als Gegner wünschen, bei dem die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass man ihn an einem guten Tag tatsächlich ein Bein stellen und in die nächste Runde einziehen könnte. Auf der anderen Seite gibt es die Mehrzahl, die die DFB-Pokal-Qualifikation als womöglich einmalige Chance betrachtet, direkt einen richtig dicken Fisch an Land zu ziehen. Frei nach dem Motto: "Wir nehmen es, wie es kommt, aber mindestens einen Champions-League-Titel darf der Gegner schon im Vereinsmuseum stehen haben."

Der Tag der Auslosung wird natürlich wie ein Feiertag zelebriert. Das komplette Dorf quetscht sich dafür in das hoffnungslos überfüllte Vereinsheim, wo die Sportschau über den Bildschirm flimmert. Ein professionelles Kamerateam hat sich in der Ecke positioniert – schließlich könnte auch dieser Club ein großes Los ziehen. Für diesen Fall müssen natürlich Live-Bilder vorliegen, die zeigen, wie unsere Amateurtruppe innerhalb von einem Wimpernschlag von Nervosität auf komplette Eskalation umschaltet: "Die Bayern kommen!" Und zwar nicht einem Freundschafts- oder Benefizspiel – in einem richtigen Pflichtspiel. Wer sich von der Optimisten-Welle tragen lässt, formuliert es einfach so: "Die Bayern sind die erste Hürde auf dem Weg nach Berlin." In den Wochen bis zum Anpfiff platzen die Phrasenschweine im Ort aus allen Nähten: "Die Bayern kochen auch nur mit Wasser! Wenn die in der Anfangsphase kein Tor machen, werden die die Flatter kriegen. Wenn die merken, dass eine Blamage gegen ein Amateurteam in der Luft liegt, dann bringt denen auch ihre internationale Erfahrung nichts!"

Und während unser eingangs genannter Fan am Rande des Dorfsportplatzes steht und davon träumt, wie der Stürmer seiner Truppe nach einem Querschläger von Boateng allein aufs Tor zuläuft und den Ball zum 1:0 an Neuer vorbei in der letzten Spielminute in die Maschen schiebt, ertönt ein lauter Pfiff. Es ist der Schlusspfiff der ersten Kreispokalrunde. Seine Mannschaft hat unglücklich mit 1:5 verloren. Aus der Traum vom Finale in Berlin – vorerst. Denn wer weiß: In der nächsten Saison kann die Reise ja erneut beginnen. Auch im nächsten Jahr wird die erste Kreispokalrunde wieder bei 0:0 angepfiffen. Und die Gegner werden auch wieder nur mit Wasser kochen.


Joel Grandke, Buchautor und aktiver Amateurkicker aus Hamburg, spürt in seiner wöchentlich auf FUSSBALL.DE erscheinenden Kolumne der Faszination Amateurfußball nach. Stets mit einem Augenzwinkern.

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