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Sie können nicht ohne Ball: Werner Konnik (rechts) und die Veteranen des SV Haldern. [Foto: Rüdiger Zinsel]
Einen Schaukelstuhl braucht Werner Konnik nicht: Der 69-Jährige ist viel lieber aktiv, kreativ und immer irgendwo am Ball. Am liebsten mit seinen Jungs aus dem Verein. Das sind mittlerweile mehr als 50 junggebliebene Oldies vom SV Haldern in Rees am Niederrhein, die – wie ihr Coach – allesamt lieber einen gepflegten Doppelpass spielen als im Lehnstuhl zu schaukeln ...
"Fit bleiben, auch im höheren Alter. Spaß am Sport haben und dabei die Gemeinschaft genießen. Von anderen gebraucht werden und sich auf die Kollegen verlassen können - das alles macht einen guten Sportverein aus und ist gar nicht so schwer. Man muss nur wollen und am Ball bleiben“, sagt Werner Konnik. Der 69-Jährige ist nicht nur Urgestein in seinem SV Haldern, er ist auch der Coach einer besonderen Truppe.
Werners Jungs, das sind die vielseitigen „Veteranen“ vom SV Haldern 1920. Sie nennen sich „U 60“ - das steht für „um die 60“. Oder „KV 70“ - „kurz vor 70“. Die Altersspanne der Kicker reicht von 58 bis 79 Jahren. Sie treffen sich jeden Montag zum Training mit dem Ball und zusätzlich zu regelmäßigen anderen sportiven Aktivitäten. „Weil wir langjährige, (alt)bewährte und zuverlässige Sportfreunde sind, nennen wir uns gezielt die ,Veteranen'“, betont er.
Wenn Konnik, der als sportorientierter „Volksschullehrer alter Prägung“ auch schon viele Pennäler der 60er und 70er Jahre an den Fußball heran- und zu schulsportlichen Erfolgen geführt hat, zu erzählen beginnt, könnte das ganze Bücher füllen. Dann redet er beispielsweise über die mit seiner Isselburger Schulmannschaft gewonnene Westfalenmeisterschaft. Oder über die durch seinen Schwiegersohn geknüpften Kontakte zum Kult-Club Flamengo Rio de Janeiro. Oder über das eingeschränkte Liebesbekenntnis zu seiner Frau Gilda: „Ich tue immer alles für Dich – wenn Du mir den Fußball lässt.“
"Wir haben im Seniorenalter mehr Zeit als früher, jede Menge Know-how und Herzblut für unsere Aktionen"
Am liebsten erzählt der langjährige Trainer, der mit seinem SV Haldern, dem er seit 1957 (!) angehört, „mehrere Aufstiege bis in die damalige Bezirksklasse“ gefeiert hat, über das Veteranen-Projekt: „Wir haben vor rund sieben Jahren mit einer Fünfer-Gruppe angefangen. Heute sind wir mehr als 50 ältere Sportfreunde, die unserer Bewegung ein Gesicht geben“, verrät er. Inzwischen hat das Projekt Vorbildfunktion im Bereich des Freizeit- und Breitensports für Ältere. Ob mit einer Ü-60-Kicker-Truppe, dem Ü-50-Team, einer Fußballtennis-Mannschaft oder mit zahlreichen sportlichen Aktivitäten neben dem Fußballplatz – das Pensum und die Vielseitigkeit der „Veteranen“ ist vorbildlich.
„Entscheidend für den Erfolg unserer Initiative ist die Regelmäßigkeit. Es gibt keine Ausreden, wir lassen keinen Schlendrian einkehren. Wenn ein Montagstraining aus einem ganz besonderen Grund ausfallen muss, holen wir die Sporteinheit an einem anderen Tag nach“, sagt Werner Konnik. Im Mittelpunkt steht die sportliche Aktivität der älteren Generation. Dabei bildet natürlich der Fußball den Schwerpunkt, in für Kicker im fortgeschrittenen Alter geeigneten Formen. „Mitmachen kann jeder, egal ob ehemaliger oder aktiver Fußballer, Hobbyradler oder Allround-Trimmer – und das kommt an“, weiß Konnik.
„Es haben sich schon Leute aus unserem privaten Bekanntenkreis bei uns angemeldet, auch Zugezogene finden durch unser Engagement schnell den Weg in den Verein“, freut sich das Halderner Urgestein. Und auch einen „Promi-Faktor“ erleben die Veteranen inzwischen: Der ehemalige Bundesligaprofi Franz-Josef Tenhagen, der einst bei den Revier-Größen VfL Bochum und Borussia Dortmund die Kickstiefel schnürte, gehört schon zum Kader der SVH-Ü-60-Mannschaft. Und seit Kurzem trägt auch der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers das „Veteranen“-Trikot.
Wichtig ist für die rüstigen Kicker aber auch, dass ihre Idee generationenübergreifend gelebt wird. Von Beginn an kümmern sich die Halderner Oldies auch um die jüngsten Kicker, engagieren sich im Rahmen der von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) forcierten Kampagne „Kinder stark machen“. „Als wir unsere 'Veteranen'-Initiative begannen, hat keiner geahnt, welche Möglichkeiten es für uns gibt, dem Verein und den Menschen um uns herum zu helfen. Wir haben im Seniorenalter mehr Zeit als früher, jede Menge Know-how und Herzblut für unsere Aktionen“, erinnert Werner Konnik auch daran, dass die Erfolgsgeschichte seiner Halderner „Veteranen“ zu einem prägnanten, passenden Motto geführt hat. Es lautet: „Mein Dorf – Mein Verein!“
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