Vereinswechsel: Das musst du wissen!
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Auf den Sieger des Südbadenpokals wartet die DFB-Pokalpremiere: Landesligist VfR Hausen (u.) fordert Verbandsligist 1. FC Rielasingen-Arlen (o.r.) heraus. [Foto: Dieter Althauser/SBFV/Collage DFB]
Der VfR Hausen, der in der Landesliga Südbaden auf Platz neun ins Ziel kam (im letzten Saisonspiel gab es am Samstag ein 1:1 gegen den FV Herbolzheim), sorgt im Verbandspokalwettbewerb für Furore und hat mit der Endspielteilnahme im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ am kommenden Donnerstag (ab 14.45 Uhr, live in der ARD) gegen den Verbandsligisten 1. FC Rielasingen-Arlen schon jetzt seinen bislang größten Erfolg sicher. Fest steht schon vor dem Anpfiff: Der neue Pokalsieger aus Südbaden wird auf jeden Fall zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte am DFB-Pokal teilnehmen, denn für beide unterklassigen Vereine wäre der Pokaltriumph eine Premiere.
Seit dem 4:1 im Halbfinale gegen den FC Schonach fiebert die Mannschaft von Hausens Trainer Daniel Kreisl, der seinen Vertrag im Winter um ein Jahr verlängert hatte, der erstmaligen Finalteilnahme entgegen. In der Saison 2014/2015 war dem Dorfklub aus einer 1.600-Seelen-Gemeinde, die zur Kurstadt Bad Krozingen gehört, der „große Wurf“ noch verwehrt geblieben. Unter dem damaligen Trainer Robert Riede war der VfR erst im Halbfinale am späteren Pokalsieger Bahlinger SC gescheitert (0:2). Diesmal plant Hausen jedoch den großen Coup.
„Für den Titelgewinn benötigen wir schon einen Sahnetag und auch das nötige Quäntchen Glück“, sagt der Sportliche Leiter Heiko Dietsche im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Zum Duell mit dem klassenhöheren 1. FC Rielasingen-Arlen werden rund 1500 Zuschauer im Stadion des FC 08 Villingen erwartet. „Unser ganzes Dorf steht Kopf. Jeder will dabei sein“, sagt Dietsche. Im Schnitt besuchen sonst nur etwa 100 Zuschauer die Heimspiele des VfR Hausen. „Vier Busse sind bereits gebucht. Es können aber noch mehr werden“, kann sich der Sportchef vor Anfragen kaum retten.
Sollte die Sensation in Villingen gelingen, dann wäre der VfR Hausen voraussichtlich der klassentiefste Teilnehmer, der in der neuen Spielzeit im DFB-Pokal an den Start gehen wird. „Die Spieler sind voll fokussiert. Für alle ist es das Spiel ihres Lebens“, beschreibt Dietsche die letzten Trainingseindrücke. Für den Fall des Pokalsiegs hätte Heiko Dietsche auch schon den einen oder anderen Wunschgegner für den DFB-Pokal im Hinterkopf: „Sollte die Losfee Schalke 04, den 1. FC Köln oder Bayern München aus dem Topf ziehen, würde es hier kein Halten mehr geben. Voraussichtlich müssten wir dann nach Freiburg ausweichen.“
"Sollte die Losfee Schalke 04, den 1. FC Köln oder Bayern München aus dem Topf ziehen, würde es hier kein Halten mehr geben."
Gründungsjahr: 1925
Mitgliederzahl: 600
Liga-Zugehörigkeit: Landesliga
Trainer: Daniel Kreisl
Top-Torjäger: Oguz Gök (zwölf Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Finalist Verbandspokal Südbaden (2016/2017)
Weg ins Finale: FC 08 Tiengen (2:1 n.V.), FC Freiburg St. Georgen (2:0 n.V.), FV Herbolzheim (3:0), SV Linx (3:0), FC Schonach (4:1)
Kurios und bundesweit einzigartig: Hausens Finalgegner 1. FC Rielasingen-Arlen hatte sich mit einem 2:2-Unentschieden nach Verlängerung im Halbfinale gegen den Oberligisten Bahlinger SC für das Verbandspokalendspiel qualifiziert. Grund: In Südbaden reicht dem klassentieferen Teilnehmer in der Regel schon ein Remis nach 120 Minuten, um in die nächste Runde einzuziehen. Ein Elfmeterschießen wird dann nicht durchgeführt.
Am Finaltag wird es eine solche Konstellation allerdings nicht geben, obwohl den VfR Hausen und den 1. FC Rielasingen-Arlen ja auch eine Spielklasse trennt. Sollte es jedoch im Endspiel nach 90 und 120 Minuten keinen Sieger geben, dann fällt hier die Entscheidung über den Einzug in den DFB-Pokal im Elfmeterschießen.
Beim Verbandsligisten in Rielasingen steht seit der Trennung von Ex-Trainer Slobodan Maglov seit Oktober 2016 Jürgen Rittenauer an der Seitenlinie. Der ehemalige Torhüter, der wegen einer schweren Knieverletzung (Kreuzbandriss, Knorpelschade und Meniskuseinriss) lange Zeit pausieren musste, hatte zunächst nur interimsweise die Trainingsleitung übernommen. Doch nach der starken Rückrunde (am Saisonende fünfter Platz) und nach der Erfolgsserie im Verbandspokal - unter anderem schaltete Rielasingen-Arlen auch Titelverteidiger FC 08 Villingen aus - wurde Rittenauer offiziell zum Cheftrainer befördert.
Der 31-Jährige war einst im Nachwuchsbereich beim SSV Reutlingen ausgebildet worden. Weltmeister und Förderer Guido Buchwald vermittelte das Torwarttalent zur TSG 1899 Hoffenheim, wo Rittenauer den Sprung in die A-Junioren-Bundesliga schaffte. Unter dem damaligen Hoffenheimer Cheftrainer und ehemaligen DFB-Sportdirektor Hansi Flick durfte Jürgen Rittenauer bei den TSG-Profis mitmischen.
Nach einer Zwischenstation bei der SG Sonnenhof Großaspach fand er den Weg zum VfR Aalen, sammelte dort unter den berühmten Trainern Edgar „Euro-Eddy“ Schmitt, Weltmeister Jürgen Kohler, Kosta Runjaic und Petrik Sander viele Erfahrungen. Später stand Jürgen Rittenauer kurzzeitig beim SC Freiburg unter Vertrag, trainierte unter Marcus Sorg, Christian Streich und Robin Dutt, ehe er von 2009 bis 2013 für den heutigen Drittligisten Hallescher FC am Ball war. Mit Halle wurde er in Sachsen-Anhalt dreimal Landespokalsieger, kam auch im DFB-Pokal zum Einsatz.
Nun kann Rittenauer erstmals als Cheftrainer einen Pokalsieg feiern. Im Finale muss er allerdings auf die Leistungsträger Frank Stark und Robin Niedhardt (beide Muskelfaserriss) verzichten. Auch Ex-Profi Patrick Leschinski, der während seiner Jugendzeit beim VfB Stuttgart mit Sami Khedira zusammengespielt hatte, wird fehlen. Der ehemalige U 17-Nationalspieler muss mit Knieproblemen eine Pause einlegen.
Ein Erfolgsgarant soll dagegen im Finale sein Nachfolger im Tor des 1. FC Rielasingen-Arlen, Dennis Klose (22), werden. „Ohne seine Paraden wären wir gar nicht ins Endspiel gekommen“, sagt Rittenauer gegenüber FUSSBALL.DE .
Gründungsjahr: 1919
Mitgliederzahl: 450
Liga-Zugehörigkeit: Verbandsliga
Trainer: Jürgen Rittenauer
Top-Torjäger: Alen Lekavski (18 Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Finalist im Verbandspokal Südbaden (2016/2017)
Weg ins Finale: SC Konstanz-Wollmatingen (2:1), DJK Donaueschingen (4:1), FC 08 Villingen (1:0), Freiburger FC (3:0), Bahlinger SC (2:2 n.V.)
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