Vereinswechsel: Das musst du wissen!
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Kölner Stadtderby im Mittelrheinpokalfinale: Trainer Tomasz Kaczmarek (links, Viktoria) gegen Kollege Uwe Koschinat (Fortuna). [Foto: Imago / Collage: FUSSBALL.DE]
Bereits zum dritten Mal hintereinander steht der West-Regionalligist FC Viktoria Köln im Pokalfinale des Fußballverbandes Mittelrhein (FVM). Die Mannschaft des scheidenden Trainers Tomasz Kaczmarek trifft im Rahmen des Finaltags der Amateure am Samstag (ab 17 Uhr, Live-Konferenz in der ARD) im Sportpark Nord in Bonn, der Heimspielstätte des Regionalliga-Aufsteigers Bonner SC, in einem Stadtduell auf den Drittligisten SC Fortuna.
Brisanz ist also vorprogrammiert, wenn sich die beiden Rivalen aus der Domstadt nun in der ehemaligen Bundeshauptstadt gegenüberstehen. Beide Vereine wollen nicht nur den Pokalsieg, sondern sich damit auch für die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal qualifizieren. Und beide Traditionsklubs kämpfen auch seit Jahren um den Anspruch, die Nummer zwei in der Karnevalshochburg Köln hinter dem „Effzeh“ zu sein. Seit dem Drittliga-Aufstieg und dem zweimaligen Klassenverbleib hat die Fortuna dabei die Nase vorn, denn bisher blieben sämtliche Viktoria-Versuche, ebenfalls in die 3. Liga aufzusteigen, trotz erheblicher Anstrengungen und Investitionen erfolglos.
"Wir haben Respekt, aber keine Angst"
Diesmal beendete Viktoria-Trainer Kaczmarek die Regionalliga-Saison mit seiner Mannschaft mit satten 20 Punkten Rückstand auf Staffelsieger Sportfreunde Lotte auf dem dritten Tabellenplatz. Nun will sich der erst 31-jährige Pole zumindest mit dem dritten Pokaltriumph in Folge für die Viktoria verabschieden, ehe er an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef die Ausbildung zum Fußball-Lehrer in Angriff nimmt.
In den vergangenen beiden Spielzeiten löste die Viktoria das Ticket für den DFB-Pokal jeweils als klarer Favorit im Finale gegen den FC Wegberg-Beeck (2:1) und zuletzt auch gegen Gastgeber Bonner SC (4:1). Nun soll der „Pott“ auch beim dritten Anlauf auf der „Schäl Sick“ (rechte Rheinseite) bleiben, auch wenn ausgerechnet Kapitän und Leistungsträger Mike Wunderlich vor der Partie über Magen-Darm-Probleme klagt.
„Für jeden Spieler muss es das Ziel sein, sich mit den Besten zu messen. Dafür müssen wir aber unsere Hausaufgaben machen“, sagt Viktoria Kölns Sportlicher Leiter Stephan Küsters gegenüber FUSSBALL.DE . „Wir haben Respekt, aber keine Angst. Zum ersten Mal sind wir nicht der Favorit, sondern gehen als Außenseiter in das Endspiel.“
In dieser Rolle sorgten die Kölner im DFB-Pokal durchaus schon für Furore. So lieferte die Viktoria dem Bundesligisten Hertha BSC (2:4) bei der ersten Teilnahme einen großen Kampf. Im folgenden Jahr wurde sogar Zweitligist 1. FC Union Berlin (2:1) aus dem Wettbewerb gekegelt. In der zweiten Runde war dann aber gegen Champions League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen (0:6) Endstation.
Die wichtigsten Fakten:
Gründung: 22. Juni 2010
Mitgliederzahl: 750
Liga-Zugehörigkeit: Regionalliga West
Trainer: Tomasz Kaczmarek
Ligatoptorjäger: Mike Wunderlich (elf Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Mittelrhein-Pokalsieger 2014 und 2015
Weg ins Finale: FC Germania Teveren (5:0), TSC Euskirchen (2:1), FC Wegberg-Beeck (4:0), Borussia Freialdenhoven (3:0)
Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte des SC Fortuna Köln liegt schon 34 Jahre zurück. 1982/83 standen die Südstädter im Finale des DFB-Pokals und mussten sich vor 61.000 Zuschauern im Müngersdorfer Stadion dem Stadtrivalen 1. FC Köln geschlagen geben. Mann des Tages war damals kein Geringer als der spätere Weltmeister Pierre Littbarski, der den erlösenden Siegtreffer für den klar favorisierten „Effzeh“ erzielte.
Auf seine dritte Teilnahme am Endspiel um den Mittelrhein-Pokal (nach 2004 und 2013) musste der frühere Erst- und langjährige Zweitligist SC Fortuna, der zwischenzeitlich bis in die Verbandsliga abgerutscht war, sich dann aber Spielklasse für Spielklasse wieder nach oben gearbeitet hatte, nur drei Jahre warten. Am Ende der Saison 2012/2013 gewannen die Kölner gegen Alemannia Aachen (2:1) zum bislang einzigen Mal den „Pott“.
Durch den Sieg qualifizierte sich die Fortuna erstmals seit vielen Jahren wieder für den DFB-Pokal, musste sich dort aber in der ersten Runde dem FSV Mainz 05 (1:2) geschlagen geben. Pikant: Lukas Nottbeck und Michael Lejan standen gegen Alemannia Aachen noch im Kader der Fortuna. Inzwischen stehen beide beim Stadtrivalen FC Viktoria unter Vertrag, treffen also am Samstag auf ihren ehemaligen Verein.
Immerhin kann Fortuna-Trainer Uwe Koschinat, der bereits seit 2011 mit großem Erfolg am Südstadion tätig ist (unter anderem Aufstieg in die 3. Liga), noch auf vier Pokalsieger von 2013 zurückgreifen. Torhüter André Poggenborg, Innenverteidiger Daniel Flottmann, Rechtsverteidiger Tobias Fink und Mittelfeldspieler Michael Kessel gehören nach wie vor zum Kader. Gemeinsam wollen sie mithelfen, dass gegen die Viktoria die Revanche für das Halbfinal-Aus im Vorjahr (0:2) gelingen kann.
Während der Vorbereitung auf das Pokalendspiel entspannte sich die Personallage der Fortuna. „Alle 31 Mann waren im Training“, freute sich Trainer Koschinat. Für Abwehrspieler Markus Pazurek kommt das Finale nach einem Kreuzbandriss aber auf jeden Fall noch zu früh. Besser stehen die Chancen bei Top-Scorer Julius Biada (13 Saisontreffer, elf Vorlagen), der den Saisonendspurt wegen eines Muskelbündelrisses verpasst hatte. Nun könnte Biada, der in der nächsten Saison für den Zweitligisten Eintracht Braunschweig auf Torejagd gehen wird, im Pokalfinale sein „Abschiedsspiel“ geben.
Die wichtigsten Fakten:
Gründung: 21. Februar 1948
Mitgliederzahl: 7.353
Liga-Zugehörigkeit: 3. Liga
Trainer: Uwe Koschinat
Ligatoptorjäger: Marco Königs (16 Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: 1973 Aufstieg in die Bundesliga, DFB-Pokal-Finale
Weg ins Finale: TSV Alemannia Aachen (2:0), FC Hürth (3:0), FC Union Schafhausen (3:0), FC Hennef (3:2 n.V.)
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