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Bilder eines Abenteuers: Dennis France im Sudan. [Foto: Fotos privat; Collage FUSSBALL.DE]
Er hat bis an die Grenze der Belastbarkeit gekämpft – und darüber hinaus. Er hat seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt, gehungert und gelitten, aber nie aufgegeben. Jetzt, nach drei Jahren voller Hoffnungen und Träume, muss Dennis France sich eingestehen: Dieser Kampf war vergeblich.
"Es ist wie ein Schlag ins Gesicht"
„Es hat leider nicht geklappt mit dem Vertrag. Es ist wie ein Schlag ins Gesicht“, sagt France. Drei Jahre lang hat der Berliner seinen Traum gejagt: Fußballprofi zu werden. Allerdings nicht in seiner Heimatstadt, sondern in einem der ärmsten Länder Afrikas. Im Sudan wähnte sich der 21-Jährige nach zahlreichen Rückschlägen auf einem guten Weg, der erste europäische Profi zu werden. Aber nun hat nicht einmal mehr der Idealist France noch Hoffnung. Am Dienstag verlässt er den Sudan und kehrt zurück nach Berlin, wo er einst in der Oberliga spielte.
„Es lag nicht an fehlender Leistung, sondern an einem neuen Gesetz des sudanesischen Fußballverbandes“, sagt France. Von der kommenden Saison an dürften die Erstligaklubs nur noch drei Ausländer pro Team einsetzen. In den zweiten Mannschaften der Profivereine und in der 2. Liga dürften überhaupt keine Ausländer mehr auflaufen. „Das heißt, dass viele Spieler fristlos gekündigt werden müssen“, sagt France.
Besonders bitter für den Deutschen: „Ich war wortwörtlich nur noch einen Schritt entfernt von einem Vertrag.“ Zuletzt trainierte France bei den Hauptstadtklubs Al-Khartum SC und Al-Ahli Khartum aus der Sudan Premier League mit. „Die Vereine sind überfüllt von ausländischen Spielern aus Ghana, Nigeria, Kamerun und Südsudan“, sagt France. Bedeutet für ihn: die Konkurrenz ist zu groß, der Traum vom Profifußball in Afrika ist geplatzt.
In Berlin will France, der früher für den FC Strausberg und den BSV Hürtürkel spielte, sich nun einen neuen Verein und einen Job suchen. Im Südan wollte er eigentlich eine Fitness-Akademie aufbauen. Ganz aufgegeben hat er den Plan von der eigenen Sportschule noch nicht - aber er wird sie wohl nicht mehr im Sudan realisieren können. Ins Ausland zieht es France dagegen weiterhin. „Eventuell werde ich es in Dubai, Katar oder in den Vereinigten Arabischen Emiraten versuchen. Der Sudan war eine Erfahrung, die mich weiterhin motiviert.“ Auch, wenn es letztlich kein Happy End gab.
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