Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Sie kämpfen um den Pokalsieg am Mittelrhein und den Platz im DFB-Pokal: Bonner und Fortuna Köln. [Foto: imago/Collage DFB]
West-Regionalligist Bonner SC hat im Endspiel des Mittelrheinpokals gegen den Drittligisten SC Fortuna Köln im Rahmen des „Finaltags der Amateure“ am kommenden Donnerstag (ab 17 Uhr, live in der ARD) Heimvorteil. Das Finale findet schon zum sechsten Mal in Serie im Bonner Sportpark Nord statt, soll dort auch - wie das Endspiel um den DFB-Pokal im Berliner Olympiastadion - seine dauerhafte Heimat bekommen. Bereits 2015 gelang dem BSC der Einzug in das Endspiel im eigenen Stadion. Vor zwei Jahren gab es allerdings ein 1:4 gegen den jetzigen Ligakonkurrenten und West-Meister FC Viktoria Köln. Gegen den Ex-Bundesligisten SC Fortuna Köln soll es für den BSC möglichst mit dem ersten Mittelrheinpokalsieg der Vereinsgeschichte klappen.
Genug Selbstvertrauen für das Spiel gegen den Drittligisten hat der BSC getankt. In der Liga erreichte Bonn in der ersten Spielzeit nach dem Aufstieg aus der Oberliga souverän den Klassenverbleib. Außerdem schaltete der BSC im Halbfinale des Mittelrheinpokals Regionalliga West-Meister und Vorjahressieger FC Viktoria Köln aus (2:0). Mit einem Sieg gegen den Viktoria-Lokalrivalen Fortuna soll jetzt die zweite DFB-Pokal-Teilnahme perfekt gemacht werden. Bei der Premiere in der Saison 1977/1978 schied der Bonner SC, kurz zuvor per Lizenzentzug zum Zwangsabstieg aus der 2. Bundesliga verurteilt, in der dritten Runde gegen Borussia Mönchengladbach aus (0:3).
„Bonn hat nach dem Regionalligaaufstieg eine überragende Saison gespielt. Die Situation wird für uns nicht einfacher, weil die Viktoria raus ist.“
Cheftrainer beim Verein aus der ehemaligen Bundeshauptstadt ist seit 2014 Daniel Zillken. Der 49-jährige gebürtige Kölner ist hauptberuflich seit über 30 Jahren kaufmännischer Angestellter in einem Warenhaus in der Domstadt. Obwohl er früher unter anderem acht Jahre als Nachwuchstrainer des Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen gearbeitet hatte, entschied sich Zillken danach bewusst gegen eine Karriere als Profitrainer. „Die Arbeit als kaufmännischer Angestellter, der ich jetzt seit über 30 Jahren nachgehe, ist genau mein Ding. Alles andere ist Zubrot. Das wird auch immer so bleiben“, sagte Zillken in einem FUSSBALL.DE -Interview.
Mit dem BSC will Zillken nach dem Regionalligaaufstieg 2016 jetzt den nächsten großen Erfolg landen. Dabei helfen soll auch Bonns Torjäger Lucas Musculus. Der 26-jährige Angreifer steuerte 20 Tore zum positiven Saisonverlauf bei. Sein Erfolgsgeheimnis? „In erster Linie muss ich mich bei meinen Teamkollegen bedanken, die mir die Tore sehr gut auflegen. Ich war immer davon überzeugt, dass ich dazu in der Lage bin, auch in der Regionalliga meine Tore zu machen. Hinzu kommt, dass wir ein gutes Trainerteam haben, das zu 100 Prozent hinter mir steht und mir das nötige Vertrauen schenkt. Das macht es mir auf jeden Fall einfacher, gute Leistungen abzuliefern“, so Musculus, der seinen Vertrag in Bonn verlängert hat, gegenüber FUSSBALL.DE.
Gründungsjahr: 1965
Mitgliederzahl: 675
Ligazugehörigkeit: Regionalliga West
Trainer: Daniel Zillken
Top-Torjäger: Lucas Musculus (20 Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Aufstieg in die 2. Bundesliga (1977)
Weg ins Finale: FC Düren-Niederau (2:0), SG GFC Düren 1899 (3:2), FC Viktoria Arnoldsweiler (2:1), FC Viktoria Köln (2:0)
Der SC Fortuna Köln geht als Favorit ins Endspiel. Die Domstädter machten zum dritten Mal in Folge den Klassenverbleib in der 3. Liga frühzeitig perfekt und sind damit auch in der kommenden Saison im Profibereich am Ball. In Bonn will die Fortuna die Spielzeit erfolgreich abrunden und nach 2013 zum zweiten Mal den Mittelrheinpokal gewinnen.
In der vergangenen Saison war die Fortuna bereits nah dran am zweiten Titel. Im Rahmen des ersten „Finaltags der Amateure“ musste sich die Mannschaft von Fortuna-Trainer Uwe Koschinat aber dem Nachbarn FC Viktoria Köln im Elfmeterschießen 5:6 geschlagen geben. Lange Zeit sah es danach aus, als ob es diesmal erneut zu einem Kölner Duell im Endspiel kommen würde. Der Bonner SC machte der Viktoria im Halbfinale aber einen Strich durch die Rechnung.
Dass die Fortuna damit dem wiederholten Aufeinandertreffen mit Stadtrivale Viktoria aus dem Weg geht und stattdessen auf den BSC trifft, ist laut Trainer Koschinat nicht unbedingt ein Vorteil. „Bonn hat nach dem Regionalligaaufstieg eine überragende Saison gespielt. Die Situation wird für uns nicht einfacher, weil die Viktoria raus ist. Mit unserem Stadtrivalen hätten wir zwar einen gefühlten Drittligisten als Gegner gehabt, aber auf neutralem Platz gespielt. So steht uns jetzt ein komplettes Auswärtsspiel im Stadion des BSC bevor“, sagt der 45-jährige Fußball-Lehrer.
Bemerkenswert: Uwe Koschinat geht im Sommer bereits in seine siebte Saison als Trainer des ehemaligen Bundesligisten (1973/1974), langjährigen Zweitligaklubs (1974 bis 2000) und DFB-Pokalfinalisten von 1983 (0:1 gegen den Nachbarn 1. FC Köln). Wenn es nach Koschinat geht, wird es auch nicht seine letzte Spielzeit bei der Fortuna sein: „Ich liebe diesen Verein. Es herrschen zwar nie die besten Bedingungen und ich hätte häufig gerne mehr Budget für die Mannschaft zur Verfügung. Allerdings ist das beidseitige Vertrauen sehr groß. Meine Arbeit wird sehr geschätzt und der Verein weiß, dass mein Engagement bei der Fortuna weit über die Tätigkeit bei der Profimannschaft hinausgeht. Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, für einen anderen Klub zu arbeiten.“
Gründungsjahr: 1948
Mitgliederzahl: 9.063
Ligazugehörigkeit: 3. Liga
Trainer: Uwe Koschinat
Top-Torjäger: Hamdi Dahmani (13 Saisontreffer)
Größter Erfolg der Vereinsgeschichte: Aufstieg in die 1. Bundesliga (1973), Teilnehmer am DFB-Pokal-Finale 1983 (0:1 gegen 1. FC Köln)
Weg ins Finale: SV Wachtberg (6:0), Alemannia Aachen (1:0), SV Bergisch Gladbach 09 (3:1), TV Herkenrath (2:1)
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