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Nachwuchsfußball im europäischen Vergleich |07.02.2016|17:40

Kinderfußball in Europa: Keine Tabellen mehr?

Durch die FairPlayLiga soll die Kinder zu mehr Eigenverantwortung erziehen. [Foto: FIRO]

Vergrößerter Abstand der Zuschauer zum Spielfeld, gemeinsames Agieren beider Trainer. Und Kinder, die über Foul und Aus selbst entscheiden. Drei einfache Regeln sollen den jüngsten Fußballern in Deutschland das Spiel zurückgeben. FairPlayLiga nennt sich diese Spielform, die auch in anderen europäischen Ländern wie der Niederlande, Österreich und der Schweiz zum Einsatz kommt. Im schwedischen Jugendfußball gibt es ebenfalls Gemeinsamkeiten. FUSSBALL.DE vergleicht den Kinderfußball in Europa. Und: Wir wollen auch Deine Meinung wissen!

Die Debatte trieb den schwedischen Sport, besonders den schwedischen Fußball, schon seit längerer Zeit um. Wie lässt sich Kindersport optimal gestalten? Forschungsergebnisse legen nahe, dass es Kindern mehr um das gemeinsame Erleben, um soziale Aktivitäten in der Gruppe gehe als um das Gewinnen eines Wettbewerbs. Negative und stressige Situationen sollten hingegen vermieden werden.

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"Es braucht ein Umdenken"

Im November 2015 beschloss der schwedische Fußballverband daher, auf Tabellen im Kinderfußball zu verzichten. Die Regelung, die für Kinder im Alter von zwölf Jahren und jünger gelten soll, tritt ab dem 1. Januar 2017 in Kraft. In einzelnen Spielen wird es dann zwar noch Sieger geben, ganze Wettbewerbe werden die jüngsten Fußballer hingegen nicht mehr gewinnen können.

Wettbewerbsgedanke sinnvoll?

In Österreich regelt der Verband ebenfalls, dass in der U 6 bis U 8 keine Tabellen mehr geführt werden dürfen. Einige der Landesverbände haben diese Regelung bis zur U 10, teilweise sogar bis zur U 12 ausgedehnt. Auch in Deutschland haben viele Landesverbände und Fußballkreise diese Regelung für die G- und F-Junioren in die Jugendordnung aufgenommen. Einige unter ihnen gehen noch einen Schritt weiter und verzichten sogar auf das Zählen der Tore, sodass am Ende eines Spiels kein Sieger mehr feststeht.

Während in Sachen Wettbewerbsgedanke in den deutschen Landesverbänden noch unterschiedliche Modelle angewendet werden, sind sich der DFB und seine Mitgliedsverbände in einem anderen Thema einig: der FairPlayLiga. Die Empfehlung zur bundesweiten Umsetzung dieser Spielform nahm der DFB 2014 in seine Jugendordnung auf. Bereits ein Jahr zuvor hatte er sich gemeinsam mit den Landesverbänden im Masterplan Amateurfußball darauf verständigt, die FairPlayLiga bis zur Saison 2016/2017 in den Spielklassen der G- und F-Junioren deutschlandweit umzusetzen.

Die drei Regeln der FairPlayLiga:

1) Abstand der Zuschauer zum Spielfeld

Eltern und Zuschauer müssen mindestens drei Meter – empfohlen werden etwa 15 Meter - vom Spielfeld entfernt stehen! Diese Regel bewirkt, dass es auf dem Feld ruhiger ist. Die Eltern können sportlich weniger Einfluss auf ihre Kinder nehmen. Anfeuerungsrufe gibt es noch, aber nicht mehr die Menge an teils aggressiven Kommandos, die die Kinder nicht verarbeiten können. Das tut dem Eltern-Kind-Verhältnis gut.

2) Die Trainer beider Teams agieren gemeinsam

Die beiden Trainer stehen direkt nebeneinander und treten sozusagen als ein Trainerteam auf. Konflikte und negative Emotionen von siegorientierten Trainern entstehen seltener. Außerdem bekommen die Trainer ein Bewusstsein dafür, dass gegenseitiges Betrügen und Anpöbeln nichts auf dem Fußballplatz zu suchen haben. Der Wettkampf soll fair und sauber ablaufen.

3) Die Kinder entscheiden selbst

Es wird ohne Schiedsrichter gespielt! Diese Regel sorgt dafür, dass die Kinder selbst Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen. Sie befinden sich im besten Lernalter. Es gilt, ihnen beizubringen, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, dass ein Spiel sauber und fair abläuft. Falls die Spieler mal nicht weiter wissen, kommen ihnen die Trainer gemeinsam zu Hilfe.

Entwickelt wurde die Idee der FairPlayLiga von Ralf Klohr vom TuS Herzogenrath. Als dieser 2005 von einem Spielabbruch bei den F-Junioren lesen musste, hatte er genug. „Mein Gott“, dachte er sich. „Reicht euch das Geschrei denn nicht mehr aus?“ Also suchte Klohr nach Lösungsansätzen – und entwickelte ein Konzept. Als Pilotprojekt im Fußballkreis Aachen gestartet, überzeugte die FairPlayLiga immer mehr Vereine. Mittlerweile sind die drei Regeln deutschlandweit bekannt.

Umfrage: Ab welchem Alter sind Siege, Tabellen und Titel im Fußball aus Eurer Sicht wichtig?

Doch nicht nur hierzulande stoßen Klohrs Ansätze auf Zuspruch. In Österreich wird die FairPlayLiga in einigen Landesverbänden ebenfalls getestet, die ersten Pilotprojekte werden sehr gut angenommen. Auch in der Schweiz machten sich fußballbegeisterte Pädagogen bereits vor einigen Jahren Gedanken über den Kinderfußball. Um die Überforderung der Kinder abzubauen, wendet die Schweiz die Fair-Play-Regeln bei den G- und F-Junioren an. Acht von 13 Regionalverbänden weiteten dieses Konzept sogar auf die E-Junioren aus.

Spielabbrüche bei den E-Junioren

„Es braucht ein Umdenken und diese Maßnahme forciert dieses Umdenken“, meint Raphael Kern, der im Schweizer Fußballverband mit dem Thema Kinderfußball betraut ist. Ein bis zwei E-Juniorenspiele, so Kern, müssten jährlich wegen Streitereien zwischen Eltern, Trainern und Schiedsrichtern abgebrochen werden. Vor vier Jahren traf er Klohr, um sich auszutauschen. „Wir nehmen dieselben Probleme wahr und glauben an dieselben Lösungsansätze“, so Kern, dem in der Schweiz lange Zeit die Konsequenz fehlte, die neuen Ideen umzusetzen. Nach den guten Erfahrungen in Deutschland sei jedoch der Mut entstanden, die Ansätze der FairPlayLiga im Sommer 2015 verpflichtend ins Reglement aufzunehmen.

Neben vereinzelter Kritik gebe es einen großen Konsens, dass die Regeln der FairPlayLiga sinnvoll sind. Die Trainerkurse, die in der Schweiz speziell für den Kinderfußball ins Leben gerufen wurden, würden ebenfalls einen großen Zulauf erfahren, berichtet Kern. Durch diese Fortbildungsprogramme, die über die Vorteile der FairPlayLiga aufklären, möchte der Verband die Spielabbrüche und Ausschreitungen im Kinderfußball weiter reduzieren. Ausschreitungen wie bei einem Hamburger Hallenturnier, als erst im Januar eine unschöne Meldung für Aufsehen sorgte. Dort war es zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen gekommen, zwei Erwachsene und zwei Kinder wurden leicht verletzt.

Neu denken im Kinderfußball

In den Niederlanden setzte gar ein Todesfall vor rund drei Jahren die Fußballwelt unter Schock und leitete ein Umdenken innerhalb des Verbandes ein. Nachdem B-Jugendspieler eines Amsterdamer Fußballklubs einen Linienrichter ins Krankenhaus geprügelt hatten, wo er einen Tag später verstarb, ließ der Niederländische Fußballverband KNVB keine Zeit verstreichen. Im März 2013 besuchten Verbandsvertreter, zwei Amateurvereine und eine Wissenschaftlerin die Sportanlage in Herzogenrath, um Klohrs Ideen der FairPlayLiga in der Praxis zu begutachten. Bereits zwei Monate später startete ein Testlauf in den Niederlanden, der von Studenten evaluiert wurde.

In der Folgesaison initiierte der Verband ein Pilotprojekt mit 50 Mannschaften – nach den Ansätzen der FairPlayLiga. Wegen der guten Erfahrungen führte der KNVB die Regeln im Oktober 2015 im Bezirk Limburg verpflichtend ein, weitere sollen schon bald folgen. Egal ob man nach Österreich, in die Schweiz oder nach Deutschland blickt – überall reifte die Erkenntnis, den Kinderfußball neu denken zu müssen.

Die FairPlayLiga geht die bestehenden Probleme bereits in den untersten Altersklassen an. Durch drei einfache Regeln soll den Kindern der Fußball zurückgegeben und Werte wie Eigenverantwortung und Fair Play gefördert werden. In weiteren Pilotprojekten wird sich zeigen, inwieweit sich die Ansätze auch auf ältere Altersgruppen übertragen lassen. Die Geburtsstunde der FairPlayLiga liegt bereits mehr als zehn Jahre zurück. Seitdem hat sie sich stets weiterentwickelt und ein Ende ist noch längst nicht in Sicht.  


Eure Meinung ist uns wichtig! Was denkt Ihr über den Kinder- und Jugendfußball? Nehmt jetzt an unserer Umfrage teil: Ab welchem Alter sind Siege, Tabellen und Titel im Fußball aus Eurer Sicht wichtig? Um Euren Standpunkt zu erläutern, könnt Ihr auch gerne die Kommentarfunktion unter dem Voting nutzen. Die Abstimmung endet am 28. Februar (23.59 Uhr).

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