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Lebensretter |26.10.2017|17:30

Lebensretter Tasdemir will kein Held sein

Leistete erste Hilfe und rettete damit ein Leben: Schiedsrichter Sener Tasdemir. [Foto: Symbolbild imago/privat]

Noch heute, vier Tage später, läuft allen Beteiligten ein kalter Schauer über den Rücken. Beim Spitzenspiel der Kreisliga A im Fußballkreis Sieg zwischen dem SV Eitorf 09 und dem Siegburger SV 04 II kommt es zu einem dramatischen Vorfall. In der 34. Minute beim Stand von 3:1 für die Gäste bricht am Spielfeldrand plötzlich der Siegburger Co-Trainer Christian Schöpper in sich zusammen. Der erst 32-Jährige verdreht die Augen, verschluckt seine Zunge und läuft im Gesicht blau an – Herzinfarkt befürchten die geschockten Anwesenden. Geistesgegenwärtig reagiert hingegen Schiedsrichter Sener Tasdemir, der 46-Jährige reanimiert Schöpper, bis der von herbeigerufenen Rettungskräften versorgt und schließlich mit dem Hubschrauber in die Bonner Uni-Klinik geflogen wird.

FUSSBALL.DE sprach mit Lebensretter Sener Tasdemir, der im Nachtdienst als Supervisor für das Logistik-Unternehmen UPS am Flughafen Köln/Bonn arbeitet, über die wohl dramatischsten Szenen in seiner bisherigen Spielleiter-Laufbahn.

FUSSBALL.DE: Herr Tasdemir, was haben Sie gedacht, als in Eitorf am Spielfeldrand plötzlich große Unruhe herrschte?

Sener Tasdemir : Da ich nicht sofort einschätzen konnte was da los war, habe ich im ersten Moment nicht gedacht, dass es sich um solch eine ernste Situation handeln würde. Dann kam aber recht schnell ein Zuruf von irgendwoher, dass jemand am Boden liegen und Hilfe benötigen würde. Also habe ich das Spiel unterbrochen, bin zur Seitenlinie gelaufen und habe dann bei Herrn Schöpper erste Hilfe geleistet.

"Ich habe nicht groß nachgedacht, sondern rein instinktiv gehandelt."

Sie haben also keine Sekunde gezögert zu helfen? Es hätte ja unter den Anwesenden auch ein Fachmann für derlei Notfälle, ein Arzt oder Sanitäter, sein können.

Tasdemir : Darüber habe ich nicht nachgedacht, sondern rein instinktiv gehandelt. Das war auch wichtig. Ich bin aber generell ein Typ, der nicht wegschauen kann wenn etwas passiert. Ich hätte mir mit Sicherheit Vorwürfe gemacht, wenn ich nichts unternommen hätte.

Was haben Sie genau gemacht, um Christian Schöpper zu reanimieren?

Tasdemir : Jemand hatte ihn schon in Seitenlage gebracht, aber er hat sehr schwer geatmet und ist auch im Gesicht blau angelaufen. Da ich seine Zunge nicht sehen konnte, habe ich als erstes versucht, seinen Kiefer ein wenig zur Seite zu drücken und seine Zunge wieder aus dem Rachen zu holen, sonst wäre er womöglich erstickt. Das hat nicht sofort geklappt, er hat mich auch reflexartig gebissen, aber ich habe ihm dann meinen Zeigefinger ganz langsam in den Hals gesteckt und konnte dann die Zunge fassen und wieder nach vorne in den Mund legen. Er hat versucht, nach Luft zu schnappen, aber sein Atem wurde schnell wieder flacher. Also habe ich ihm Mund-zu-Mund-Beatmung gegeben und sein Herz massiert. Nach ein bis zwei Minuten hat Herr Schöpper dann wieder angefangen zu atmen und ich habe ihn auf die Seite gelegt.

Das war seine Rettung!

Tasdemir : Dachten wir alle, ich habe auch versucht, mit ihm zu sprechen, aber nach ein, zwei Minuten ist er erneut im Gesicht blau angelaufen. Da musste man wirklich das Schlimmste befürchten, aber zum Glück ist er wieder zurück gekommen. Das hat allerdings ein paar Minuten gedauert – bis dahin waren es für alle Anwesenden schlimme Momente. Als dann die Rettungssanitäter und der Notarzt kamen, war das Schlimmste überstanden. Sie haben ihn gleich mit dem Defibrillator behandelt, ehe der Rettungshubschrauber kam und ihn in die Notfallklinik gebracht hat.

Christian Schöpper geht es inzwischen wieder besser. Hat er sich schon bei Ihnen gemeldet?

Tasdemir : Ja, wir hatten über Facebook Kontakt und haben uns Freundschaftsanfragen geschickt. Ich habe ihm geschrieben, wie es ihm geht und er hat sich sehr nett bei mir bedankt. Wenn er das Krankenhaus verlassen kann, wollen wir uns auch mal treffen, aber viel wichtiger ist, dass er erst einmal gesund wird und seine Familie bei ihm ist.

Wie hat der Verein Siegburger SV reagiert?

Tasdemir : Es haben sich insgesamt sehr viele Menschen bei mir bedankt, ob vom Siegburger SV oder von anderen Stellen. Ich freue mich einerseits darüber, aber mir ist es fast schon ein bisschen zu viel. Es ist nicht meine Absicht, in der Öffentlichkeit zu stehen, auch wenn es wegen einer guten Tat ist.

Eine Auszeichnung für Ihr beispielhaftes Handeln würden Sie lieber nicht annehmen?

Tasdemir : Es ist schön, dass ich so helfen konnte, aber ich fühle mich nicht als Held. Ich bin ein ganz normaler Mensch, der am Sonntag zur richtigen Zeit am richtigen Ort war und seine Kenntnisse in Notlagen anwenden konnte – auch wenn mein letzter Kurs in Erster Hilfe schon länger her ist.

Sind Sie generell ein Mensch, der anderen in Notlagen sofort hilft?

Tasdemir : So eine extreme Situation, in der es um Leben oder Tod geht, hatte ich noch nicht – weder auf dem Fußballplatz noch im Berufs- oder Privatleben. Grundsätzlich aber würde ich sagen, dass ich gerne Verantwortung übernehme und nicht zuschauen kann, wenn so etwas passiert. Und das wird es hoffentlich auch so bald nicht.


Erst im September organisierte die Initiative "Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation" die Woche der Wiederbelebung. Hauptanliegen war es, dass sich Menschen in Notfällen trauen, erste Hilfe zu leisten und die Wiederbelebung zu starten. So wie Sener Tasdemir.

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