SV Spellen: "Echte Mädchen spielen Fußball"
Der SV Spellen engagiert sich in besonderem Maße sozial – vor allem im Mädchen- und Frauenfußball. Dafür wurde der Klub beim DFB-Punktespiel mit dem Gold-Status ausgezeichnet.
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Sichtlich angefasst: Thorsten Legat bei seiner Wutrede nach der Niederlage gegen Wülfrath. [Foto: Screenshots rs1.tv]
Die Ehe stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Thorsten Legat wusste zwar bei seiner legendären Einstiegspressekonferenz zu berichten, dass er schon immer davon geträumt habe, eines Tages den FC Remscheid zu trainieren. Er wusste allerdings nicht, wie man den Klub aus der Landesliga ausspricht. Legat schwadronierte unentwegt vom FC Reeeemscheid. Mit vier e. Vielleicht sogar mit fünf.
Seine schon damals geäußerten Drohungen nahmen seine Spieler offenbar nicht ernst. Legat forderte „Kerle mit Eier inner Buxe“, die sich künftig freitagsabends nicht mehr „den Arsch vollballern“ dürften. Stattdessen müsse der Rasen in Remscheid von nun an „brennen“. Nach nur zwei Siegen in neun Ligaspielen dürfte langsam allerdings die Trainerbank im Röntgenstadion anfangen zu kokeln.
"Ich habe mich beirren lassen von meiner Kompetenz"
Und nach der 0:2-Pleite der Remscheider am Sonntag gegen den Tabellenletzten 1. FC Wülfrath , also ausgerechnet gegen den Klub, der sich im Januar von Trainer Legat getrennt hatte, brannten beim früheren Bundesligaprofi die Sicherungen durch. Er kündigte an, beim Abstiegskandidaten hart durchzugreifen. „Es werden aus dieser Mannschaft drei Mann absolut suspendiert. Darauf können sie sich verlassen, ansonsten gehe ich freiwillig. Ich brauche keinen“, sagte Legat auf der nächsten legendären Pressekonferenz nach der Partie. „Aber wenn der Verein es mag, immer von den Vergangenheiten zu sprechen und nicht nach vorne zu schauen, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ein Thorsten Legat geht oder die drei Spieler gehen. Weil das ist ein Virus, das ist ein Bazillus. Und sie stören einfach nur das Gefüge mit Undiszipliniertheiten und Stänkern.“
Ein Thorsten Legat könnte nun erst einmal in das Dschungelcamp von RTL nach Australien gehen. Der Boulevard hatte den Einzug schon vor Wochen verkündet. Legat hatte seinem Haussender, dem Remscheider Online-Stadtfernsehen rs1.tv , allerdings noch vor rund einer Woche gesagt, die Chancen, dass er tatsächlich in den Dschungel ziehe, stünden „pari pari“. Er wolle sich nicht unter Wert verkaufen.
Seinen Wert, zumindest aber seinen Kultcharakter, dürfte Legat mit seinem Auftritt am Sonntag noch einmal gesteigert haben. Er bemängelte „gassensprachliche Äußerungen“, faltete einen Zwischenrufer zusammen („Erst mal hast du keine Befugnis, mir so was zu stellen. Bist du freier Journalist oder sonst was? Oder bist du nur am Fotografieren?“) und bekannte freimütig: „Ich habe mich beirren lassen von meiner Kompetenz.“ Die Wechsel, die er vorgenommen hatte, hätten, um im Bild zu bleiben, nicht gezündet. „Ich dachte, es kommt mehr Schwung, aber es ist nicht so gewesen. Dafür entschuldige ich mich auch. Und irren ist menschlich“, sagte der frühere Spieler von Werder Bremen, Schalke 04, Eintracht Frankfurt, des VfL Bochum und des VfB Stuttgart.
Der frühere Zweitligist FC Remscheid überwintert nach der zehnten Niederlage im 18. Saisonspiel auf einem Abstiegsplatz - Trainer Legat dagegen eventuell im warmen Australien. Die RTL-Show beginnt am 15. Januar, fünf Tage später steht in Remscheid der Trainingsauftakt für das erste Rückrundenspiel am 18. Februar gegen Tabellenführer Sportfreunde Baumberg an. Wenn ihn der Verein brauche, werde er sich aufopfern und nicht in das Dschungelcamp ziehen, hatte Legat vor einer Woche angekündigt. Vielleicht werden sie sich - wie in einer Ehe eben - über den Urlaub voneinander noch freuen.
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