Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Dank Zweitspielrecht können Spielerinnen bei Jungs und beim MFFC in Mädchenmannschaften spielen. [Foto: 2015 Getty Images]
Aktuell sind es drei Spielerinnen bei den B-Juniorinnen, eine Spielerin bei den C-Mädchen und etliche Studentinnen bei den Aktiven. Hako Kluckert, Sportlicher Leiter beim FUSSBALL.DE-Team des Jahres MFFC Wiesbaden, gibt unumwunden zu: "Ohne das Zweitspielrecht hätten wir deutlich weniger Mädchen, die bei uns Fußball spielen."
Das Prinzip ist bei den Juniorinnen in der Regel immer gleich. Grundsätzlich sollten talentierte Mädchen so lange geht es mit und gegen Jungs spielen. "In reinen Jungenmannschaften müssen die Mädels schon richtige fußballerische Qualitäten haben, um sich durchsetzen zu können", weiß Kluckert, "aber spätestens in der B-Jugend kommt dann der Punkt, an dem sie sich damit abfinden müssen, bald nicht mehr bei den Jungs mitspielen zu können". Und genau hier setzt der MFFC Wiesbaden an.
"Ohne das Zweitspielrecht hätten wir deutlich weniger Mädchen, die bei uns Fußball spielen"
Um den Übergang zu erleichtern, können interessierte Mädels - meist im Alter ab 14 Jahren - dank des Zweitspielrechts eine gewisse Zeit in zwei Vereinen spielen - in Hessen gilt dies generell für ein Jahr und muss dann neu beantragt werden, in anderen Landesverbänden gibt es leicht variierende Regeln. Aus alter Verbundenheit gegen die Jungs, als neue Perspektive in einer reinen Mädchenmannschaft. "Meistens fühlen sich die Spielerinnen schon nach wenigen Monaten zu uns hingezogen, wollen aber auch aus sportlichem Ehrgeiz noch so lange wie möglich gegen Jungs spielen", sagt Kluckert.
Für den MFFC sind diese Zugänge ein Segen. "Fußballerisch sind sie in der Regel eine echte Verstärkung", sagt der Sportliche Leiter, "weil sie gelernt haben, sich gegen Jungs durchzusetzen". Dabei müsse der Verein laut Kluckert gar nicht aktiv auf Werbetour gehen. "Die meisten kommen von allein und haben in Eigeninitiative schon alles mit ihrem bisherigen Verein abgeklärt." Abgelehnt habe bisher noch kein Verein.
Der administrative Aufwand hält sich in Grenzen. "Es gibt ein Formular auf der Homepage des Hessischen Fußballverbandes", erklärt Kluckert, "das muss vom abgebenden und aufnehmenden Verein unterschrieben werden und geht dann zusammen mit dem Spielerpass an den zuständigen Verband. Meist kommt dann ziemlich schnell ein neuer Spielerpass mit Zweitspielgenehmigung." In unseren FAQ's zum Zweitspielrecht findet Ihr alle Antworten auf ähnliche Fragen zum Wie und Warum.
Für den Sportlichen Leiter Hako Kluckert sind die Zweitspielrechte nur ein Baustein im sportlichen Konzept. Vielversprechend sind auch Kooperationen im Nachwuchsbereich mit umliegenden Schulen. In der letzten Woche erst wurde eine Vereinbarung mit der Elly-Heuss-Schule zur Zusammenarbeit ab kommendem Sommer getroffen - einer von zwei vom DFB zertifizierten "Eliteschulen des Fußballs" in Hessen. Kluckert hat eine Vision für seinen MFFC Wiesbaden. "In fünf Jahren wollen wir mehr als nur ein Mädchen- und Frauenfußballverein in Wiesbaden sein. Wir wollen DER Mädchen- und Frauenfußballverein in Wiesbaden sein." Und dafür lässt er sich auch zu einer mutigen Zielsetzung hinreißen: "Dafür sollten wir dann auch mit der ersten Mannschaft in der Regionalliga spielen."
Teil 35: Video: Welttorhüterin beim MFFC Wiesbaden
Teil 34: 32 Spielerinnen! Trainingsboom beim MFFC II
Teil 33: Der MFFC und die Wochen der Wahrheit 2.0
Teil 32: MFFC Wiesbaden: Ostercamp trotz Orkan
Teil 31: Mädchen beim MFFC: Immer gegen die Jungs
Teil 30: Teams des Jahres: Hauptsache, authentisch
Teil 29: “Der Spaß soll nicht verloren gehen“
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