Hannovers U 23 kurz vor Meistertitel
Die U 23 von Hannover 96 steht nach dem 4:0 (1:0) gegen den SSV Jeddeloh kurz vor dem Titelgewinn in der Regionalliga Nord.
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Hat bereits einige Lehrgänge mit Juniorinnen-Teams des kroatischen Verbands absolviert: Sara Schäfer-Hansen vom Bramfelder SV. [Foto: Privat]
Für die eigene Nationalmannschaft aufzulaufen, ist der Traum vieler Fußballer. Für Sara Schäfer-Hansen vom Bramfelder SV ging dieser zumindest schon einmal im Juniorenbereich in Erfüllung. Noch kickt sie in der kroatischen U 19-Auswahl. Beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen Kroatien am Dienstagabend (18 Uhr, live in der ARD) wird sie vor dem Fernseher sitzen. Das Ziel ist aber vollkommen klar: Bald möchte die Offensivspielerin ihre erste Partie für die A-Nationalmannschaft ihrer zweiten Heimat bestreiten.
"Mein Ziel ist es, nächstes Jahr für die A-Nationalmannschaft Kroatiens aufzulaufen"
Fußball steht im Leben der 17-Jährigen immer schon im Mittelpunkt. „Als Kind war ich fast nur mit dem Ball unterwegs“, erinnert sich Sara. Trotzdem dauerte es etwas, bis sie sich einem Verein anschloss. Mit elf Jahren trainierte sie in Hamburg kurz beim SC Condor mit. Weil der Verein jedoch keine passende Altersklasse für sie hatte, war nach knapp zwei Wochen wieder Schluss. Beendet war die Suche allerdings nicht. Der Weg führte zum Farmsener TV . Dort startete Schäfer-Hansen Punktspiele zu absolvieren und feierte erste Erfolge.
In dieser Zeit wurde auch der Kontakt zur kroatischen Juniorinnen-Mannschaft geknüpft. Schäfer-Hansens nahe Zagreb lebender kroatischer Vater meldete sie bei einem U 17-Sichtungstraining des Verbands an. Ihre Leistung in dieser Trainingseinheit kam an – kurz darauf berief sie der Trainerstab der U 17-Juniorinnen ins Aufgebot. „Ich habe 2012 dann am ersten Lehrgang des kroatischen Verbands teilgenommen“, erzählt Schäfer-Hansen stolz.
Sprachprobleme dabei hat sie keine. Durch ihren Vater und die dort zum Teil ansässige Familie spricht sie fließend kroatisch. Über ihre eigene Fanseite auf Facebook sollten ursprünglich nur Verwandte und Bekannte über ihre fußballerische Laufbahn informiert werden. Mehr als 10.000 „Gefällt-mir“-Angaben verdeutlichen, dass auch viele andere Fußballfans an Schäfer-Hansens Werdegang interessiert sind.
Auf Vereinsebene wechselte sie 2013/14 dann in die B-Juniorinnen-Bundesliga, zu Holstein Kiel . In knapp anderthalb Jahren sorgen auch ihre Leistungen dafür, dass die Mannschaft aus Schleswig-Holstein die Klasse halten konnte. Weil Schule in Hamburg und die häufige Reise nach Kiel nur schwer zu vereinbaren waren, entschied sie sich Anfang 2015 für einen Wechsel zurück in die Hansestadt. „Ich musste entweder mit der Bahn von Hamburg nach Kiel zum Training fahren oder von meiner Mutter gebracht werden. Die knapp anderthalb Stunden Fahrt waren schon anstrengend“, bilanzierte die Offensivspielerin.
Sie ging von der B-Juniorinnen-Bundesliga in die Frauen-Regionalliga zum FC Bergedorf 85 , doch erhielt von Kiel keine Freigabe. „Ein halbes Jahr durfte ich im Ligabetrieb nicht mitspielen und konnte nur im Pokal zum Einsatz kommen“, so Schäfer-Hansen.
Es kam noch schlimmer: Im kroatischen Nationaltrikot zog sie sich im September des vergangenen Jahres die schwerste Verletzung ihrer noch jungen Laufbahn zu: In einem EM-Qualifikationsspiel in Wales gegen Belgien brach sie sich das Schlüsselbein. „Wir waren gerade im Angriff. Ich hatte den Ball und wollte passen, auf einmal wurde ich von einer Gegenspielerin von hinten geschubst und bin unglücklich gefallen. Ich habe gleich gemerkt, dass das Spiel für mich gelaufen ist“, erzählt Schäfer-Hansen. Obwohl die Ärzte im Krankenhaus vor Ort einen chirurgischen Eingriff für nicht notwendig erachteten, musste sie eine Woche später in Deutschland doch operiert werden. Ein weiteres halbes Jahr ohne Fußball bedeutete das.
Anfang des Jahres wechselte sie deswegen erneut, innerhalb der Regionalliga von Bergedorf zum Bramfelder SV . „Ich wollte die schwierige Zeit mit der Verletzung hinter mir lassen. Außerdem spielen in Bramfeld viele aus meiner alten Mannschaft in Farmsen“, sagt Schäfer-Hansen.
Mit ihrem Team greift sie momentan richtig an, belegt den ersten Platz in der Regionalliga Nord und steht mit ihm kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Und auch in der Nationalmannschaft will sie hoch hinaus: Nach dem jüngsten Treffen der U 19-Auswahl des kroatischen Verbands Ende März geht es dann im Oktober gegen Estland, die Schweiz und die Tschechische Republik wieder um die Qualifikation zur Juniorinnen-Europameisterschaft. Möglicherweise schon ohne Schäfer-Hansen, denn: „Mein Ziel ist, nächstes Jahr für die A-Nationalmannschaft Kroatiens aufzulaufen.“ Vielleicht klappt das sogar schon früher.
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