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FIFA-Schiri |13.05.2017|14:45

Not-Schiri Kircher: "Musste Pfeife ausleihen"

Mit vollem Einsatz: In zivil pfiff Knut Kircher die D-Jugend-Partie in Rottenburg. [Foto: Ralph Kunze/egurdson.com]

Schiedsrichter Knut Kircher ist zurück auf dem Feld. Zumindest für ein Spiel. Bei der D-Jugend-Partie seines Sohnes sprang der frühere Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter, der seine Karriere im vergangenen Jahr beendet hatte, spontan für seinen verletzten Schiedsrichterkollegen ein. Unterstützung erhielt er dabei von seiner Frau, die am Spielfeldrand für ihn die Zeit stoppte.

Im Interview mit FUSSBALL.DE spricht Kircher über seine Premiere als Feuerwehrmann, die Unterschiede zum Profifußball und seine Zukunft im Amateurfußball.

FUSSBALL.DE: Herr Kircher, am Wochenende waren Sie beim D-Jugend-Spiel FC Rottenburg III gegen die SGM Hailfingen zu Gast. Was war für Sie der besondere Reiz an dieser Begegnung?

Knut Kircher: Mein Sohn spielt bei der Spielgemeinschaft Hailfingen/Neustetten. Wir kommen aus Hailfingen und wohnen dort. Ich war mit meiner Frau vor Ort, um mir das Spiel anzuschauen.

"Ich bin ja nicht da, um Autogramme zu geben. Ich habe mich nur in den Dienst der Sache gestellt. Die Jungs wollen kicken und da braucht es einen Schiedsrichter"

Sind Sie jedes Wochenende auf dem Sportplatz, um Ihrem Sohn zuzuschauen?

Kircher: Nein, aber immer dann, wenn es sich ergibt. Zu meiner aktiven Zeit als Schiedsrichter hatte ich dazu wenig Zeit, weil ich am Wochenende selber verplant war. Jetzt habe ich eher mal die Zeit, mir auch mal ein Fußballspiel meiner Jungs anzuschauen.

Nach 30 Minuten war es aber mit dem Zuschauen am Spielfeldrand vorbei. Sie mussten selbst als Schiedsrichter in das Geschehen eingreifen.

Knut Kircher: (lacht) Ja, genau.

Wie ist es dazu gekommen?

Kircher: Der Schiedsrichter Bilal Senkal hat sich zum Ende der ersten Halbzeit verletzt. Wir kennen uns und haben sehr viele gemeinsame Jahre in der Schiedsrichtergruppe Tübingen auf dem Buckel. In der Halbzeit haben wir dann geschaut, ob es für ihn noch weiter geht oder nicht. Es ist dann einfach auch vernünftig zu sagen: „Komm, kurier dich aus. Mach es nicht noch schlimmer.“ Manchmal entwickeln sich aus diesen kleinen Verletzungen dann große. Deshalb haben wir geschaut, wer pfeifen könnte. Und so kamen wir dazu. Ich musste nicht lange überlegen, ob ich es mache.

Wie war es, ein Spiel zu leiten, bei dem Ihr Sohn selbst auf dem Platz stand?

Kircher: Ich habe ihn danach gefragt, ob es für ihn in Ordnung war oder ob er etwas anders gemacht hätte. Er hat nicht mit mir geschimpft und war auch nicht böse, obwohl er mit seiner Mannschaft verloren hat. Ich glaube, unser Vater-Sohn-Verhältnis hat sich durch diese Spielleitung nicht verändert. (lacht)

Wie viele Autogramme mussten Sie nach dem Spiel geben?

Kircher: Die Kids haben mich erkannt, aber Autogramme musste ich keine geben. Das ist ja auch richtig so. Ich bin ja nicht da, um Autogramme zu geben. Ich habe mich nur in den Dienst der Sache gestellt. Das Spiel musste bis zum Ende vernünftig geleitet werden und es bringt ja nichts, wenn dort ein verletzter Schiedsrichter nur 50 bis 60 Prozent seiner Leistung abrufen kann. Damit tut man weder dem Spiel noch dem Schiedsrichter einen Gefallen. Die Jungs wollen kicken und da braucht es einen Schiedsrichter.

War das nach ihrem Karriereende Ihr erster Einsatz als Schiedsrichter?

Kircher: Das ist eine gute Frage. Ich glaube, ich war zwischenzeitlich schon einmal im Einsatz. Freundschaftsspiele, Benefizspiele – da passiert das ab und an. Aber ich möchte es auch nicht übertreiben. Ich war lange genug aktiver Schiedsrichter.

Was macht für Sie den besonderen Reiz am Amateurfußball aus?

Kircher: Das sind Amateure. Die leben die Emotionen. Die freuen sich. Die sind traurig. Da ist alles da. Man kann sich austauschen mit anderen, die am Spielfeldrand den Fußball live erleben. Klar, als Papa sieht man das dann nochmal eine Spur anders. Vielleicht auch ein Stück weit emotionaler und kritischer. Aber, sind wir doch ehrlich: Der Amateurfußball ist die Wiege des Profisports. Die ganzen Nationalspieler stammen irgendwo aus Amateurjugendmannschaften. Da müssen wir das Licht des Amateurfußballs gar nicht so weit unter den Scheffel stellen. Das ist eine riesengroße Basis, in der sich Wochenende für Wochenende viele tummeln und Spaß haben.

Ihr letztes Spiel als Bundesliga-Schiedsrichter pfiffen Sie in München bei den Bayern. Inwiefern hat sich das Spiel damals von dem D-Jugend-Spiel am Wochenende unterschieden?

Kircher: Großes Stadion, kleines Stadion. Viele Zuschauer, wenig Zuschauer. Aber im Grunde genommen geht es darum, dass die Protagonisten auf dem Feld einen Schiedsrichter haben wollen, der seine Sache ernstnimmt, sie konzentriert angeht und der den Spielregeln in seinem Ermessensspielraum Geltung verschafft. Das ist die große Gemeinsamkeit.

Haben die Spieler sich getraut, mit Ihnen über Entscheidungen zu diskutieren?

Knut Kircher: Die Jungs trauen sich schon, was zu sagen. Das ist ja auch gut. Sie müssen sich gar nicht verstecken. Vielleicht war eine schüchterne Zurückhaltung gegeben, aber aus der ersten Emotion heraus sagt man dann schon mal seine Meinung. Aber dem kann man sehr schnell entgegnen, indem man den Draht zu den Spielern findet. 

Was war für Sie die größere Herausforderung – in Zivilkleidung aufzulaufen oder das Spiel nach 30 Minuten wieder abzupfeifen?

Knut Kircher: (lacht) Weder noch. Da muss man sich keine Gedanken machen, ob das Zivilkleidung ist oder nicht. Man ist auf dem Feld. Man kennt sich aus. Man schafft sich eine Akzeptanz und die ist ja dann auch da. Ich hatte jetzt nicht die beste Uhr an, also nicht meine Schiedsrichter-Uhr, um exakt die Spielzeit abzustoppen. Letztendlich bedient man sich dann bei anderen Hilfsmitteln. Da war ja auch noch meine Frau am Spielfeldrand, die noch auf dem Handy die Stoppuhr betätigte. Dann kann man sich rückversichern, ob alles mit der Zeit passt. Man hat so ein ungefähres Schätzeisen am Arm und alles andere geht dann ja. Die Pfeife musste mir mein Kollege ausleihen. Zusammen mit seiner Spielnotizkarte und einem Bleistift.

30 Minuten als Referee auf dem Platz – hat es das für Sie schon einmal gegeben?

Kircher: Wenn ich mich zurückentsinne, meine ich, dass ich noch nie irgendwo in der Halbzeit eingesprungen bin. Das war meine Premiere, dass ich Feuerwehrmann spielen durfte.

Können Sie sich weitere solcher Einsätze vorstellen?

Kircher: Ich habe einen anderen Schwerpunkt in der Schiedsrichterei und versuche meine Erfahrungen aus dem Profigeschäft an die jungen Talente weiterzugeben. Ich arbeite eher im Beobachtungs- und Coachingbereich. Ich glaube nicht, dass ich besonders bestrebt bin, regelmäßig an den Wochenenden Spiele zu leiten.

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