VW sucht Einlaufkinder für Länderspiele
VW verlost gemeinsam mit FUSSBALL.DE jeweils fünf Plätze in der Volkswagen Junior Eskorte für die Länderspiele gegen die Ukraine in Nürnberg und in Mönchengladbach gegen Griechenland.
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Schiedsrichter Ivan Mrkalj von der DJK Viktoria Buchheim ist derzeit auf Malta tätig. [Foto: Stephen Gatt]
Drei Wochen noch. Dann kommt Ivan Mrkalj von seinem sechsmonatigen Engagement auf Malta zurück. Das Schiri-Talent der DJK Viktoria Buchheim absolviert in Folge seines Eventmanagement-Studiums mit dem Schwerpunkt Medien aktuell ein Praktikum im südeuropäischen Inselstaat. Doch mit der Idee kam auch der Gedanke, seine Ämter im Schiedsrichterkreis Köln für diese Zeit niederlegen zu müssen. Das passte nicht in den Plan von Mrkalj, der 2008 den Schiedsrichterschein machte und im Vorfeld selber als Spieler aktiv war. „Ich habe dann angefangen mich auf eins zu konzentrieren, wichtiger war mir dann das Amt als Schiri.“
Dieses Amt wollte Mrkalj auch auf Malta weiter ausüben. Also rief er bei dem Obmann seines Fußballverbandes an und drei Wochen später war die Berechtigung, auch auf Malta Spiele zu pfeifen da. Die 430.000 Einwohner der Insel beschreibt Mrkalj als „sehr fußballverrückt“. Nach ersten Eingewöhnungsschwierigkeiten ging es für den Schiri aus dem Perspektivkader des Fußball-Verbandes Mittelrhein schnell in den typischen Rhythmus eines Schiedsrichters in Deutschland. „Zu Beginn hatte ich ab und zu ein paar Verständigungsschwierigkeiten. Aber ein Grund für meine Arbeit hier war auch, meine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und Auslandserfahrung zu sammeln.“
Nach der Phase der Eingewöhnung durfte Mrkalj schnell Spiele in der zweithöchsten Malteser Spielklasse pfeifen, oder an der Linie begleiten. „Bis jetzt habe ich in den fünf Monaten ungefähr 40 Spiele geleitet.“ Das sind zwei Partien in der Woche. Für viel mehr als Arbeiten und Pfeifen blieb ihm in den vergangenen fünf Monaten also wenig Zeit.
Auf Malta lief die Kombination aus Arbeit im Praktikum und dem Pfeifen auf dem Rasen reibungslos. „Die Strukturen auf Malta ähneln denen in Deutschland stark, es gibt einige Aspekte die mich positiv überrascht haben.“ Zum Beispiel die vielen guten Kunstrasenplätze, die intensive Betreuung der Unparteiischen oder die Stellung von Schiedsrichtern generell. „Eigentlich haben wir Schiedsrichter jeden Tag in der Woche die Möglichkeit etwas für uns zu tun. An den Wochenenden natürlich die Spiele, an Tagen in der Woche gibt es Möglichkeiten mit FIFA-Coaches zu arbeiten, Physiotherapie in Anspruch zu nehmen oder sich mit dem Mentor, den eigentlich jeder junge Schiri hat, auszutauschen.“
"Das langfristige Ziel in Zukunft ist schon die Regionalliga. Das wäre super, wenn das klappt"
Auch die Verantwortung eines Schiedsrichters ist auf Malta extrem hoch, so gibt es zum Beispiel, wie in vielen Mannschaften einen Strafenkatalog, der die Eigenverantwortung erhöht. „Die Ausrüstung bekommen wir gestellt, hier wird generell sehr viel für einen getan. Dadurch, dass Malta nicht so viele Einwohner hat wird sehr viel auf den Einzelnen eingegangen, das hat mir sehr geholfen.“ Ein kommendes Highlight für die Malteser Schiedsrichterfamilie wird der Besuch von Pierluigi Collina, dem Chef der UEFA-Schiedsrichter-Kommission, sein. „Das zeigt das Standing der Unparteiischen auf der Insel und spricht für die gute Arbeit die hier verrichtet wird“, freut sich auch Wahlmalteser Mrkalj.
Für Mrkalj persönlich geht es in wenigen Wochen wieder zurück in die Heimat. „Hier stehen dann die Bewerbung für einen Job an und natürlich der Landesligaalltag.“ Neben seiner Karriere auf dem Platz, ist Mrkalj ehrenamtlich im Kreisschiedsrichterausschuss tätig und kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit seines Kreises. Auch die Jungschiedsrichter, versorgt er mit wichtigen Informationen und gibt die Erfahrungen seiner Karriere weiter.
Vor kurzem war er schon einmal wieder in der Heimat, um dann direkt wieder weiter nach Ramsau an die Grenze zu Österreich zu reisen. „In Ramsau hatte ich einen Lehrgang mit dem Perspektivkader unseres Verbandes. Diese Reise wird jährlich vom Fußballverband organisiert und bereitet die Schiedsrichter auf die Rückrunde vor. Neben Regeltest und Vorträgen, gibt es Laufeinheiten und natürlich auch Freizeit, in der wir zum Beispiel Ski fahren konnten oder Salzburg einen Besuch abgestattet haben.“
Die Themen und Aktivitäten haben Mrkalj und seine Kollegen auf dem Social Media-Kanal des Schiedsrichterkreises Köln präsentiert. „Wir sind in den sozialen Medien sehr aktiv, hier halten sich ja auch fast alle Schiris regelmäßig auf. Wir versuchen damit den Leuten das Schiedsrichterwesen etwas näher zu bringen. Bis jetzt gibt es viele positive Rückmeldungen. Einige Kreise haben sich auch schon in dieselbe Richtung bewegt, wir sind da in einer Vorreiterrolle.“ Die Arbeit hat sich bereits ausgezahlt. „Wir haben wieder einen guten Zulauf an Schiedsrichtern, die Zielgruppe, die wir erreichen wollen, nimmt das sehr gut an.“
Einige Ideen, die Mrkalj auf Malta aufgeschnappt hat, will er auch in Zukunft in die Arbeit in Köln einfließen lassen. Auf dem Platz gab es in den bisherigen Spielen in Malta auch einiges, das er in die neue Landesliga-Saison mitnehmen konnte. „Da die Menschen hier von dem englischen Fußball geprägt sind, spielen diese auch mit der berühmten englischen Härte. Damit musste ich erstmal lernen umzugehen. Ab und zu kommt dann auch das südländische Temperament durch, da wird dann viel diskutiert.“ Der größte Unterschied betrifft aber nicht die Spieler auf dem Platz, sondern die Zuschauer. „Hier auf Malta sind die Zuschauer meist sehr weit weg vom Platz, oder durch Absperrungen getrennt. Im Thema Sicherheit sind die hier auf einem sehr guten Stand.“
Weiterentwickelt hat sich das Schiri-Talent in den bisherigen fünf Monaten auf jeden Fall. „In der Rückrunde möchte ich mich in der Landesliga dann wieder beweisen und auch für die Verbandsliga anbieten. Auch als Assistent in der U 19-Bundesliga möchte ich weitere Erfahrungen auf höchsten Niveau sammeln. Das langfristige Ziel in Zukunft ist schon die Regionalliga, das wäre super, wenn das klappt.“ Im Fokus steht nach der Rückkehr aus Malta allerdings erst einmal die Jobsuche. „Allem was danach kommt, blicke ich entspannt entgegen. Ein bisschen Zeit als Schiedsrichter habe ich ja zum Glück noch“, lacht Mrkalj.
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