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Kultfigur |27.04.2018|09:15

Sölde: Integration und mehr mit Siggi Müller

Integrationsbeauftragter Siggi Müller beim VfR Sölde: "Ich bin ein richtiger Vereinsmeier."[Foto: privat, Jörg Bauerfeld / Collage: FUSSBALL.DE]

Donnerstagmorgen, 9.30 Uhr: Wenn in Deutschland laut einer Werbung für eine Waffelschnitte jetzt Zeit fürs Frühstück zwischendurch sein soll, ist Siggi Müller längst auf den Beinen. Sein natürlicher Lebensraum: der Sportplatz Rosengarten an der Jasminstraße in Dortmund. Hier ist der VfR Sölde zu Hause – und Siggi Müller. Der 59-Jährige hat zwar auch eine Wohnung, aber da ist er eher selten. „Ich bin ein richtiger Vereinsmeier“, sagt der Frühpensionär. Es gibt halt viel zu tun beim Bezirksligisten im Schatten des BVB – für unsere FUSSBALL.DE -Kultfigur der Woche.

Seine offizielle Bezeichnung laut Vereinshomepage ist Integrationsbeauftragter. Das Kind will ja einen Namen haben für das, was Siggi Müller beim VfR Sölde leistet. Dabei ist es viel mehr, fast eine 24/7-Aufgabe für einen Fußballverückten, der sich mit Herz und Seele dem Ehrenamt verschrieben hat.

Siggi Müller, 1959 in Dortmund geboren und auf Bolzplätzen geschult, spielt in der Jugend beim TuS Körne sowie bei der ÖSG Viktoria 08. Er macht sich als flinker Linksaußen schnell einen Namen. Als er zum Bund muss und in Augustdorf seinen Grundwehrdienst ableistet, schließt er sich dem Oberligisten TuS Schloß Neuhaus an. Der Vorgängerverein des heutigen SC Paderborn 07 ist auf dem besten Wege in die zweite Liga – vor allem dank der vielen Treffer von Christian Schreier. Dem späteren Bochumer und Leverkusener Bundesligaprofi legt Flügelflitzer Siggi Müller brav die Tore auf. „Dann kam für uns beide eine Einladung zum Probetraining in Bochum, der VfL hat aber nur Christian Schreier genommen“, erinnert sich Siggi Müller.

Er bleibt in Paderborn, spielt noch einige Jahre mit der „Zwoten“ des TuS Schloß Neuhaus in der Landesliga, ehe er (wieder) Trainer wird. Schon als B-Jugendlicher in Körne betreut Siggi Müller nämlich die D-Jugend des TuS. „Ich hatte damals der jüngste Jugendleiter in Westfalen und hatte vom Verband eine Sondergenehmigung“, erinnert sich der Tausendsassa. Der erst 16-jährige Coach wird mit seinen Körner Jungs Kreismeister und watscht den großen Nachbarn Borussia Dortmund mit 6:1 ab. „Danach durften wir beim BVB nur noch die Balljungen machen“, feixt Siggi Müller rückblickend.

"Ich bin zu den Schulen in den sogenannten sozialen Brennpunkten gefahren und habe dort Fußball-AGs angeboten"

Er hat früh seine Bestimmung gefunden, die Arbeit mit jungen Menschen erfüllt ihn. Nach seiner aktiven Karriere trainiert er zunächst verschiedene Mannschaften beim SV Wambel, ehe er nach einer Pause vom Fußball den darnieder liegenden VfR Sölde wieder zum Leben erweckt. „Der Verein hatte eine große Vergangenheit und stand in den 80er Jahren mal vor dem Aufstieg in die zweite Liga“, weiß Siggi Müller und fügt an: „Als ich aber 2003 dort eingestiegen bin, war davon nichts mehr übrig. Die erste Mannschaft kickte in der Kreisliga, es gab nur noch wenige Jugendteams und auf dem Konto waren 100.000 Euro Schulden.“

Statt den Klub aus dem Dortmunder Osten aufzulösen, sucht sich Siggi Müller ein paar willige Mitstreiter und spuckt in die Hände. Er übernimmt zunächst als Trainer die in die zweite Kreisklasse abgeschmierte A-Jugend, doch was viel wichtiger ist: Siggi Müller legt in Sölde ein Konzept zur Rettung des Vereins auf, einen Zehnjahres-Plan mit hohen Zielen: „Wir brauchten einfach einen kompletten Neuanfang, von der Platzanlage bis hin zur Ausbildung der Trainer.“

Siggi Müller ist in seinem Element. Ihm kommt ein wichtiger Faktor entgegen: Er hat Zeit. Nach einer Anstellung bei Siemens-Nixdorf und einer Tätigkeit als Geschäftsführer bei einem Wertkauf-Supermarkt in Dortmund wird er im Jahr 2007 in den Vorruhestand versetzt. Seine drei Söhne sind erwachsen und aus dem Haus, nun heißt seine Familie Sölde. Siggi Müller wird Dortmunds ehrenamtlicher „Integrationsminister“ und hat mit dem Zuzug Tausender Flüchtlinge nach Dortmund ein großes Feld zu bespielen. „Ich bin zu den Schulen in den sogenannten sozialen Brennpunkten, zum Beispiel in der Nordstadt, gefahren und habe dort Fußball-AGs angeboten“, erzählt Siggi Müller.

Die Neuankömmlinge aus Syrien, Afghanistan, dem Irak oder Rumänien lockt er quer durch die Stadt nach Sölde. An der Jasminstraße ist inzwischen etwas entstanden, das er vorzeigen kann. Der Verein übernimmt in Eigenverantwortung die abgewirtschaftete Anlage als Pächter, die Zauberformel heißt „20 x 20“. Vereine, die 100.000 Euro in Eigenleistung aufbringen können, um ihren Sportplatz zu sanieren, erhalten von der Stadt 20 Jahre lang jeweils 20.000 Euro“, verrät Siggi Müller. Mit dem Geld wandelt der VfR Sölde den ollen Aschenplatz in ein schönes Kunstrasenfeld um, außerdem wird auf einem Brachgelände zwischen dem nicht mehr genutzten Naturrasen und den Tennisplätzen ein Soccercourt mit Kleinfeldmaßen gebaut.

Heute blüht der „Pötschke Rosengarten“ in voller Pracht. Der VfR Sölde ist inzwischen offizieller Landesstützpunkt für Integration durch Sport, die örtliche Wirtschaft honoriert das Engagement der rührigen Leute um Siggi Müller, über 50 Sponsoren unterstützen den Verein mit ihrem Geld. Mit aktuell fast 500 Grün-Weißen hat der VfR Sölde seine Mitgliederzahl seit den Tagen des Aufbruchs unter Siggi Müller verdoppelt. Insgesamt 20 Teams spielen hier Fußball, darunter 16 in der Nachwuchsabteilung. Die erste Mannschaft kickt in der Bezirksliga, die A- und B-Junioren immerhin in der Kreisliga.

Das Vorzeigeprojekt aber ist die komplett aus Flüchtlingen bestehende Futsal-Truppe von Trainer von Ebrahim Khademi. Der 23-Jährige ist selbst vom Krieg in Afghanistan in den Westen geflohen und gibt den jungen Zuwanderern, zusammen mit Mentor Siggi Müller, in der neuen Umgebung einen festen Halt: durch Fußball.

Es ist Mittag, und Siggi Müller muss weiter. Er hat an der Jasminstraße nach der Post gesehen und muss jetzt einige in den nächsten Tagen anstehende Termine vorbereiten. Am Samstag lädt Dortmunds Stadtsportbund zu einer Trainerfortbildung, danach geht es natürlich auf den Sportplatz. Sind die Kabinen sauber, ist der Verkaufsstand mit Kaffee, Süßigkeiten, Bier und Würstchen vorbereitet und sind die Trikots alle sauber gewaschen da? Es gibt in einem Amateurverein immer so viel zu tun – dafür braucht es Menschen wie Siggi Müller.

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