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Im Nationaltrikot der Dominikanischen Republik: Sebastian Santana vom SV Sonsbeck. [Foto: privat]
Im Juni geht es für Amateurfußballer aus ganz Deutschland auf Mannschaftstour. Die meisten Spieler treffen sich am Strand und in den Diskotheken von Mallorca. Sebastian Santana will weiter weg. Er plant einen Trip in die Dominikanische Republik. Nicht als Tourist, sondern als Nationalspieler.
Der Angreifer vom SV Sonsbeck soll im Aufgebot für die WM-Qualifikationsspiele gegen Belize stehen. Nationaltrainer Jose Eugenio Hernandez hat dem 20-Jährige bereits signalisiert, dass er dabei ist. "Für das Land zu spielen, wäre eine riesengroße Ehre für mich", sagt Santana.
"Für das Land zu spielen, wäre eine riesengroße Ehre für mich"
Der Weg ins Nationalteam begann vor über einem Jahr mit einer E-Mail. Santana, der damals noch für die A-Jugend von Rot-Weiss Essen spielte, checkte seinen Posteingang. Eine Nachricht aus der Dominikanischen Republik machte ihn stutzig. Ein Scout fragte ihn darin, ob er sich vorstellen könne, mit der U-21-Nationalmannschaft des Karibikstaates ein Turnier zu spielen. "Die Mail hat mich total verblüfft. Ich wusste gar nicht, wo der meine Adresse her hatte", erzählt Santana.
Trotzdem war ihm schnell klar, dass es sich nicht um eine Spam-Mail, sondern um eine ernst gemeinte Anfrage handelte. Da hatte jemand von seinen zwei Staatsbürgerschaften erfahren. Die deutsche besitzt Santana, weil er im niederrheinischen Kleve geboren und aufgewachsen ist. Die dominikanische, weil sein Vater Roberto von der Insel stammt.
Obwohl er große Lust hatte, das Trikot mit den rot-weißen Streifen zu tragen, sagte er dem Scout ab. "Es hat zeitlich nicht gepasst", sagt Santana. Die Talentspäher aus der Karibik behielten ihn jedoch im Blick. Sie erfuhren von Santanas Unterschrift beim SV Hönnepel/Niedermörmter , von ersten Einsätzen in der Oberliga Niederrhein und von einem Wechsel innerhalb dieser Spielklasse.
Nachdem der schnelle Angreifer gerade mal zwei Spiele für die Sonsbecker bestritten hatte, erhielt er eine SMS. Wieder gab es eine Anfrage aus dem Heimatland seines Vaters, diesmal ging es aber um eine Nominierung für die A-Nationalmannschaft. Die Dominikanische Republik testete Ende März gegen Kuba und Bolivien, Santana sollte dabei sein. "Ich habe mich über die Einladung riesig gefreut. Diesmal hat es von der Zeit auch hingehauen", sagt der Oberliga-Stürmer.
Allerdings gab es ein anderes Problem. Santana plagten Oberschenkelprobleme. Sonsbecks Trainer Thomas Geist musste im Abstiegskampf mehrere Wochen auf ihn verzichten. Doch Santana wollte es trotz des Handicaps versuchen und reiste in die Karibik. Die Flugroute von Amsterdam nach Santo Domingo kannte er bereits. Mit seiner Familie hatte er häufig Verwandte besucht. Nun war alles anders. Nicht nur, dass diesmal der Verband die Reisekosten übernahm. Es war auch ein Trip ins Ungewisse. "Ich hatte ein wenig Sorgen, dass das Niveau nicht so gut ist", gesteht Santana.
Doch die Nationalspieler konnten ihn überzeugen. Beim Training erlebte er technisch versierte Fußballer und lernte einen Profi mit einer interessanten Vergangenheit kennen: Heinz Barmettler ist der Star der Dominikaner. Er spielte bereits in Europa für den FC Zürich und Real Valladolid. Barmettler bestritt sogar unter Ottmar Hitzfeld ein Testländerspiel für sein Geburtsland Schweiz. Dann entschied er sich jedoch für einen Verbandswechsel.
Mit diesem prominenten Spieler machte sich Santana für seine große Premiere warm. Als Nationalcoach Hernandez die Startelf gegen Kuba bekannt gab, nannte er auch den Namen des Neulings aus Deutschland. Santana absolvierte sein Aufwärmprogramm, doch dann verspürte er wieder Schmerzen im Oberschenkel. "Es ging einfach nicht. Ich musste dem Trainer sagen, dass ein Einsatz keinen Sinn macht", sagt Santana.
Seine Enttäuschung war schnell verflogen. Zum einen, weil er später sah, dass seine Teamkollegen trotz einer 0:3-Niederlage mithalten konnten. Zum anderen, weil ihm Hernandez eine Nominierung für die nächsten Länderspiele versprach.
Am 8. und 16. Juni wird es in den Duellen mit Belize ernst. "Da wollen wir weiterkommen und später in die Gruppenphase des Concacaf-Verbandes einziehen. Das hat das Land noch nie geschafft", sagt Santana. Er kann im Sommer übrigens sein persönliches Triple feiern: Zunächst will Santana seine Abiturprüfungen bestehen, dann mit Sonsbeck den Klassenerhalt feiern. Das Länderspiel-Debüt wäre die Krönung.
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