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Kriegstrainer|22.11.2016|17:30

Stärk: Nach Krisengebiet nun Damen-Landesliga

Fußball-Lehrer, Auslandstrainer des DFB und aktuell Coach in der Frauen-Landesliga: Klaus Stärk. [Foto: 2014 Getty Images]

Eine Bombe detoniert, Schüsse sind zu hören und einer ist hautnah dabei: Klaus Stärk. Der Fußball-Lehrer hat als Auslandstrainer des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) schon einige Gefahrensituationen erlebt. Bei seinen Engagements in Krisen- und Kriegsländern rund um den Globus stellte er sich großen Herausforderungen. Aktuell hat es der 62-Jährige ruhiger. Er trainiert einen Frauen-Landesligisten im Schwarzwald.

Im FUSSBALL.DE- Interview erzählt der Realschullehrer, der in der Jugend für den VfB Stuttgart spielte und als „Deutscher Fußball-Botschafter 2014“ nominiert war, von seinen Erfahrungen im Ausland, von schwierigen Entscheidungen und dem Moment, als sein Präsident eine Waffe auf den Tisch legte.

FUSSBALL.DE: Herr Stärk, beschreiben Sie doch mal: Was sind Ihre Aufgaben als Auslandstrainer des Deutschen-Fußball-Bundes?

Klaus Stärk: In dieser Funktion ist man immer im Namen des DFB für Fußballprojekte in anderen Ländern unterwegs. Die Organisation übernimmt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), bezüglich des Fachlichen gibt es einen ganz engen Austausch mit Markus Weidner und Marc Hess, die beim DFB im Bereich Trainerwesen und internationale Beziehungen zuständig sind. Wir bekommen Unterrichtsmaterial vom DFB und sind auf unseren Stationen im Ausland neben vielem anderen vor allem für die Trainerausbildung verantwortlich.

"Mein Präsident hat eine Waffe auf den Tisch gelegt und gesagt: ‘Klaus, solange ich lebe, lebst du auch'"

Dabei gilt es, die Projekte noch einmal zu unterscheiden.

Stärk: Ja, es gibt Langzeit- und Kurzzeitprojekte. Begonnen habe ich 2004 mit einem Kurzzeitprojekt in Libanon. Da war ich wegen einer unglaublichen Nachfrage sogar dreimal. Das war ein guter Anfang und hat Spaß gemacht.

Anschließend waren Sie in der Mongolei, in Kasachstan, Afghanistan, Aserbaidschan, Namibia, Südafrika, Bangladesch und China. Inwiefern haben sich da Lieblingsländer für Sie entwickelt?

Stärk: Es gibt keine große Abstufung. Es war in allen Ländern interessant. Überall waren alle lernbegierig und wollten sich weiterbilden. Die Lebensqualität musste man sich einrichten: Während du bei Kurzzeitprojekten im Hotel wohnst, kriegst du bei Langzeitprojekten eine Wohnung gestellt.

Doch Afghanistan hat schon einen besonderen Stellenwert bei Ihnen, oder?

Stärk: Absolut. Ein Teil meines Herzens ist in Kabul. Ich möchte keine Sekunde mit den Afghanen missen.

Ihr Co-Trainer Ali Askar Lali wohnt nun in Essen.

Stärk: Ohne ihn wäre es in Afghanistan nicht gegangen. Er war Gold wert und hat mit seinen Kontakten viele Türen geöffnet.

Wie schwer war es, Ihre Ziele dort zu verwirklichen?

Stärk: Ohne die Anschlagsgefahr könnte man in Afghanistan natürlich noch einiges bewegen. Ich habe die eine oder andere Schrecksekunde erlebt, es hat fast täglich gekracht und es gab einige Situationen, in denen es mich hätte erwischen können. Aber zum Glück ist es immer glimpflich ausgegangen.

Einmal durften Sie das Stadion nicht verlassen...

Stärk: Ja, da gab es in der Stadt einen Aufstand und die Schüsse kamen immer näher. Wir mussten dann auch das Training abbrechen. Ich bin zu meinem Präsidenten gegangen, er hat eine Waffe auf den Tisch gelegt und gesagt: ‘Klaus, solange ich lebe, lebst du auch.‘ Das war natürlich beruhigend (lacht). Letztlich ist aber keiner ins Stadion vorgedrungen.

Bei den Dingen, die Sie beschreiben, stellt sich die Frage: Warum sind Sie nicht einfach abgereist?

Stärk: Das ist eine gute Frage. Einige Male habe ich mir schon gedacht: So, jetzt reicht es. Morgen fliegst du nach Hause. Aber dann schläfst du nochmal eine Nacht drüber und das Ganze normalisiert sich wieder. Da habe ich durchgehalten. Von der Sicherheitslage war Afghanistan mit Abstand die schwierigste Herausforderung, trotzdem hat es mir gefallen, weil alle hungrig auf Sport waren.

Einige Ihrer afghanischen Fußballer sind aus dem Trainingslager in Stuttgart geflüchtet, um in Europa bleiben zu können.

Stärk: Sie haben alles richtig gemacht. Das sind allesamt liebe Jungs, die mir ans Herz gewachsen sind. Heute bin über jeden froh, der sein Glück in Europa gefunden hat und nicht zurück musste.

Sie haben in Afghanistan in erster Linie den Mädchen- und Frauenfußball vorangebracht. Ähnlich war es bei Ihrem Langzeitprojekt in Namibia. Mit welchen Vorgaben haben Sie dort gearbeitet?

Stärk: Ich musste den Fußballerinnen in Namibia begreiflich machen, dass zum Sport Konzentration gehört. Es ist nichts gegen gute Stimmung zu sagen, aber alles zu seiner Zeit. Gebessert hat es sich nach einem Qualifikationsspiel mit den U 17-Mädchen in Südafrika. Vor dem Spiel haben sie Rambazamba gemacht. Auf der Fahrt zum Spiel wurde nur gesungen und getanzt, beim Aufwärmen lief Musik. Die Konsequenz: Nach zehn Minuten im Spiel stand es 0:4.

Welche Aufgabe hatten Sie noch in Namibia?

Stärk: Es war unser Ziel, in Namibia Jugendfußball zu organisieren. Das haben wir geschafft. Mit dem Verband haben wir in der Hauptstadt Windhoek eine Jugendliga gegründet. So etwas stampft man nicht von heute auf morgen aus dem Boden. Du brauchst Plätze, Schiedsrichter, musst den Transport regeln. Es war eine Heidenarbeit, die Logistik aufzustellen. Das benötigte eineinhalb Jahre Vorlaufzeit.

Welche Erfahrungen haben Sie in Bezug auf die afrikanische Mentalität gemacht?

Stärk: In Afrika ist Pünktlichkeit und Genauigkeit zweitrangig, dort wird der Moment gelebt. Wenn der Afrikaner sagt, er kommt nachher, muss das nicht heute sein, das kann auch erst nächste Woche sein. Als wir den ersten Spieltag mit der D-Jugend hatten, sagte ein Kollege zu mir: ‘Wir bestellen die Spieler um 7, dann kommen sie um 8 und wir können um 9 anfangen.‘ Wir haben tatsächlich um 9 Uhr angefangen (lacht). Nachher hat sich das aber durch viele Lehrgänge gebessert.

Warum kam Ihr mögliches Engagement in Indien nicht zustande?

Stärk: Ich musste im Sinne der Familie die Notbremse ziehen. Ich habe 2015 mit dem Projekt gerechnet, dann hat es sich Monat um Monat verzögert. Ich war nicht mehr willig und in der Lage, weiter zu warten. Zudem musste ich mich bis April in der Schule erklären. Ich musste schließlich den sicheren Weg gehen. Das war eine der schwierigsten Entscheidungen, die ich getroffen habe.

Sind Sie bestrebt, weiter als DFB-Auslandstrainer zu arbeiten?

Stärk: Ja, ich würde sehr gerne weitermachen und bin offen für alles, was kommt. Ich habe mir einen schönen Erfahrungsschatz angeeignet und es wäre schade, wenn man diesen nicht in die Waagschale wirft.

Derzeit unterrichten Sie an einer Realschule in Bad Dürrheim Sport und Technik. Was bedeutet Ihnen Ihr Heimatland Deutschland eigentlich?

Stärk: Deutschland war lange mein Lebensmittelpunkt und ist es auch schnell wieder geworden. Das hat zwar seine Zeit gebraucht, aber es war nicht schwierig. Der Kontakt nach Deutschland ist nie abgerissen – schon alleine deshalb, weil die Familien von mir und meiner Frau hier wohnen.

Auch hier geht es nicht ohne Fußball. Seit Sommer sind Sie Trainer des Frauen-Landesligisten SG Bad Dürrheim/Oberbaldingen. Wie kam es dazu?

Stärk: Die Initiative kam von meinem Freund Karl-Heinz Grießhaber, der jetzt auch mein Co-Trainer ist. Ich war vorher schon häufiger mal Gasttrainer bei dem Klub. Als ich zurück in Deutschland war, kam sofort die Anfrage, ob ich es fest machen möchte. Da dachte ich, ich mache mal eine Pause auf internationaler Ebene und trainiere eine Mannschaft in der Landesliga im Schwarzwald. Es ist ganz gut, ein bisschen zur Ruhe zu kommen und nicht unter Vollstress zu stehen.

Wie gefällt Ihnen die Aufgabe?

Stärk: Die wichtigste Erfahrung ist der Zugang zur Frauenmannschaft. In meinen Augen ist die Mannschaftsführung in diesem Bereich ganz wichtig. Manchmal muss man eine Spur großzügiger sein und sich in die Gefühlslage der Mädchen hineinversetzen. Sie haben andere Probleme als die Jungs.

Ihr Team steht nach elf Spielen auf Platz eins in der Landesliga Südbaden.

Stärk: Die Spielerinnen sind glücklich mit der Situation. Ich muss auch sagen: Die Mannschaft ist leicht zu führen. Wir haben einen tollen Teamgeist.

Und wie lange ist Klaus Stärk noch Trainer der Frauenmannschaft bei der SG Bad Dürrheim/Oberbaldingen?

Ich weiß es nicht. Der Schule habe ich für zwei Jahre zugesagt.

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