242 Mannschaften spielen aktuell in der Oberliga, verteilt auf 14 Staffeln. Zu diesen Klubs gehören ein Europapokalfinalist (1. FC Lok Leipzig), zwei Deutsche Meister (VfR Mannheim und Freiburger FC) und ein DFB-Pokalsieger (ETB Schwarz-Weiß Essen). Der SSV Ulm 1846, Borussia Neunkirchen und der Wuppertaler SV mischten einst in der Bundesliga mit. Das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen gibt es immer montags und freitags frisch und kompakt auf FUSSBALL.de.
Wortmann will Westfalia retten: Holger Wortmann, der erst vor wenigen Tagen beim FC Gütersloh zurückgetreten war , hat innerhalb der Oberliga Westfalen schnell einen neuen Job gefunden. Der 47-Jährige übernahm den vom Abstieg bedrohten Traditionsverein Westfalia Herne (nur zwei Punkte aus acht Spielen). Der bisherige Herner Cheftrainer Manuel Bölstler arbeitet als Co-Trainer weiter und soll beim Schlusslicht auch Wortmanns verlängerter Arm auf dem Spielfeld werden. „So haben wir schon in Gütersloh sehr gut zusammengearbeitet“, sieht Wortmann diese Konstellation als sinnvoll an. Ohnehin war die Variante Wortmann/Bölstler schon vor der Saison bei der Westfalia geplant. Doch Wortmann wollte damals seinen langfristigen Vertrag in Gütersloh erfüllen. Am Sonntag gibt er mit der Partie beim SC Roland Beckum seinen Einstand. Unterdessen kündigte Hernes Sportliche Leiter Uli Reimann an, in der Winterpause größere Korrekturen am Kader vorzunehmen: Bis dahin habe jeder der derzeit 23 Westfalia-Spieler die Chance, sich selbst von der Streichliste zu nehmen und Teil des geplanten Neuanfangs zu werden.
Dicke Luft in Idar-Oberstein: Stocksauer war Murat Yasar, Trainer beim SC Idar-Oberstein in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar , nach dem bitteren Pokal-Aus im Achtelfinale beim Landesligisten Hassia Bingen (0:1). „Wir kriegen den Hintern nicht hoch und schleppen sechs, sieben Spieler durch. Dazu gehören auch erfahrene Akteure“, so Yasar gegenüber der „Rhein-Zeitung“. Für den Trainer war das Ausscheiden ebenso eine Einstellungsfrage wie das bisherige Abschneiden in der Oberliga (Platz 17 mit nur sieben Punkten): „Eigentlich müssten die Jungs zu mir kommen und vier-, fünfmal in der Woche trainieren wollen. Aber sie kommen und fragen, ob sie nur zweimal müssen.“ Am Samstag (14.30 Uhr) müssen die Schmuckstädter beim Tabellensechsten FC Arminia Ludwigshafen antreten. Yasar: „Es sind deutliche Worte gefallen. Ich werde nur noch Jungs aufstellen, die gierig, gallig und geil darauf sind, für den SC Idar-Oberstein zu spielen.“
Pokalschreck Weiden: Die SpVgg Weiden, aktuell Tabellenzweiter in der Bayernliga Nord , entwickelt sich für höherklassige Vereine immer mehr zum Pokalschreck. Durch den 6:4 (1:1/1:0)-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen den Regionalligisten FC Eintracht Bamberg zog die Mannschaft von Trainer Christian Stadler als erster Verein bereits in das Halbfinale des bayerischen Verbandspokals (April 2015) ein. In den Runden zuvor hatte der Bayernligist schon den Regionalligisten SV Seligenporten (1:0) und den Drittligisten SSV Jahn Regensburg (1:0) aus dem Wettbewerb werfen. Der „Favoritenschreck“ darf damit weiter vom Pokalgewinn und der damit verbundenden Qualifikation für den DFB-Pokal träumen. Die weiteren Halbfinalteilnehmer werden erst im neuen Jahr in den Partien SV Schalding-Heining gegen SpVgg Bayreuth (28. Februar), Wacker Burghausen gegen Kickers Würzburg (24. März) und FV Illertissen gegen SpVgg Unterhaching (8. April) ermittelt.
"Wir kriegen den Hintern nicht hoch und schleppen sechs, sieben Spieler durch. Dazu gehören auch erfahrene Akteure"
Erfolgreiche „Doppelschicht“: Nur 48 Stunden (!) nach dem 4:0 über die Reserve des SV Wehen Wiesbaden legte der Aufsteiger und soveräne Spitzenreiter TSV Steinbach in der Hessenliga nach und setzte sich auch beim FSC Lohfelden 3:2 durch. Dank der erfolgreichen „Doppelschicht“ blieb die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Peter Cestonaro auch im elften Spiel in Folge unbesiegt. Der 50-jährige Cestonaro, sonst eher ein Meister des Understatements, sparte nicht mit Lob. „Hut ab vor meinen Jungs. Ich bin froh, dass wir diese schwierige Hürde genommen haben.“ Am Sonntag ab 15 Uhr empfängt der Neuling den Tabellenneunten Buchonia Flieden und will dann das Dutzend voll machen.
Optik bleibt dran: Never change a winning team. Nach dieser Sportlerweisheit richtet sich auch Optik Rathenows Langzeit-Trainer Ingo Kahlisch, der bereits seit 1989 im Amt ist, in der NOFV-Oberliga Nord . Bereits zum dritten Mal in Folge standen beim 3:0 in Schöneiche dieselben Spieler zum Anpfiff auf dem Platz - und auch zum dritten Mal standen die „Optiker“ am Ende als Sieger fest. Der Regionalliga-Absteiger weist dank der Siegesserie nur noch zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer FSV Luckenwalde auf. Am Samstag, 18. Oktober, (ab 14 Uhr) soll Rathenows „Lauf“ gegen den FC Strausberg fortgesetzt werden. Die abstiegsbedrohten Gäste testeten am Donnerstag ihre Form gegen den Zweitligisten 1. FC Union Berlin (0:3).
Bester Angriff gegen sicherste Abwehr: Der frisch gebackene Ligaprimus SV Drochtersen/Assel tritt in der Oberliga Niedersachsen am Sonntag ab 15 Uhr zum Spitzenspiel beim Tabellendritten Eintracht Northeim an. Im Gustav-Wegner-Stadion treffen nicht nur zwei Top-Mannschaften der Liga aufeinander, sondern es stehen sich auch der treffsicherste Angriff (Northeim mit bereits 26 Toren) und die beste Abwehr (Drochtersen/Assel ließ erst fünf Gegentreffer zu) gegenüber. Während die Gäste in der Tabelle noch vier Punkte vor der Eintracht rangieren, sind die beiden besten Torschützen gleichauf. Northeims Stürmer Melvin Zimmermann und Drochtersens Alexander Neumann führen die Torjägerliste zusammen mit jeweils neun Treffern an.
Bonn wieder Spitze: Der Bonner SC eroberte in der Mittelrheinliga die Tabellenführung zurück. Mit dem 3:2 (2:1)-Erfolg im Nachholspiel beim Aufsteiger und Tabellenletzten FC Bergheim, der von Nationalspieler Lukas Podolski unterstützt wird, verwies die Mannschaft von Trainer Daniel Zillken den TSC Euskirchen wieder auf Platz zwei. Am Sonntag ab 15 Uhr steht für den BSC das Erstrundenspiel im Mittelrheinpokal gegen den Landesligisten SSV Merten auf dem Programm. Bereits einen Tag früher empfängt Ligakonkurrent FC Wegberg-Beeck den benachbarten Regionalligisten Alemannia Aachen. Die Partie wird im Beecker Waldstadion am Samstag, 11.Oktober, 14 Uhr angepfiffen.
Maßnahme gegriffen: Vor dem Heimspiel am Samstag (ab 15 Uhr) gegen den SC Eltersdorf hat sich der Würzburger FV in der Bayernliga Nord wieder ein wenig Luft im Rennen um den Klassenverbleib verschafft. Kurios: Den 4:0-Auswärtserfolg der Mannschaft von WFV-Trainer Christian Graf beim Schlusslicht SV Memmelsdorf leiteten mit Passgeber Fazdel Tahir und Torschütze Mike Dellinger ausgerechnet jene beiden Akteure ein, die Graf noch eine Woche zuvor bei der 1:4-Heimniederlage gegen die Reserve des Drittligisten SSV Jahn Regensburg aus disziplinarischen Gründen aus der Startelf gestrichen hatte.
In Trefferlaune: Vor dem Auswärtsspiel bei TuRa Meldorf (Sonntag, 15 Uhr) präsentiert sich der SV Todesfelde in der Schleswig-Holstein-Liga in Trefferlaune. Mit vier Siegen und 18:3 Toren machte die Mannschaft von Trainer Sascha Sievers den Fehlstart vergessen und kletterte auf Rang sechs. Dabei gelang vor allem Angreifer Morten Liebert (21), der erst im Sommer vom TuS Hartenholm gekommen war, eine Leistungsexplosion. Nach zunächst sieben Einsätzen ohne Treffer steuerte Liebert insgesamt vier Tore zu den beiden 5:0-Heimsiegen gegen Flensburg 08 und PSV Neu.
Einstand nach Maß: Nach der Verpflichtung von Abwehrspieler Vincenzo Potenza (zuvor TSV 1860 Rosenheim) hat der BCF Wolfratshausen in der Bayernliga Süd noch einmal nachgelegt. Beim 2:1-Auswärtssieg beim Regionalliga-Absteiger TSV Rain/Lech feierte Abwehrspieler Aris Akgün einen gelungenen Einstand. Der Zwei-Meter-Mann hatte schon seit einiger Zeit beim BCF mittrainiert und soll die Defensive weiter verstärken. „Unsere Abwehr war ein echter Riegel“, zeigte sich Trainer Reiner Leitl mit dem ersten Auftritt bereits sehr zufrieden. Dagegen kriselt es in Rain. Der TSV, trainiert von Herbert Zanker, holte aus den vergangenen vier Partien nur zwei Punkte und fiel von Rang drei auf eins zurück. Im Verfolgerduell beim FC Unterföhring (Samstag, 14 Uhr) soll der Negativlauf der Zanker-Elf möglichst ein Ende finden.
Erster Saisonsieg: Der Knoten ist in der Bremen-Liga beim Aufsteiger TSV Grolland geplatzt. Im Kellerduell gegen den SV Türkspor (3:0) kam das Team von TSV-Trainer Frank Thinius zum ersten Saisonsieg. „Wir hätten den Sack aber noch viel früher zumachen müssen“, war Thinius nicht hundertprozentig zufrieden. Beide Mannschaften stecken aber weiterhin mit vier Punkten im Tabellenkeller fest. Drei Zähler verdankt der SV Türkspor dabei noch einem Urteil des Bremer Fußballverbandes. Das 1:2 im Derby beim Blumenthaler SV wurde nachträglich 5:0 für den SV Türkspor gewertet, weil bei den Gastgebern Neuzugang und Torschütze Marvin Novotny mitwirkte, obwohl in seinem Spielpass ein Lichtbild fehlte.