Serie "Der Weg in den DFB-Pokal"|24.10.2014|10:45

Jimmy Hartwig auf den Spuren von Welate Roj

William trifft William: Jimmy Hartwig mit William Dario Camacho Castillo. [Foto: Christian Schreder]

64 Teams, 63 Spiele, sechs Runden und der große Traum Berlin. Jeder ist heiß auf den DFB-Pokal. Das Besondere an diesem Wettbewerb: Jeder Verein in Deutschland hat die Chance auf eine Teilnahme. Das ist der Anlass für unsere Serie "Der Weg in den DFB-Pokal". FUSSBALL.DE geht per Video alle Etappen mit - von der ersten Runde im Kreispokal bis zum Auftritt auf der ganz großen Bühne. Aktuell im Fokus: der KFC Welate Roj Mönchengladbach. Der B-Ligist steht nach dem 2:0 gegen den klassenhöheren SV Rot-Weiß Hockstein im Halbfinale des Kreispokals Mönchengladbach und ist nur noch einen Sieg vom Einzug in den Niederrhein-Pokal entfernt.

Jimmy Hartwigs Augen glänzten beim Anblick des Ascheplatzes. Der frühere Nationalspieler fühlte sich sofort an seine Jugend erinnert, an seine Anfänge bei Kickers Offenbach. Der Ascheplatz an der Karl-Kämpf-Allee ist aber auch das größte Problem des KFC Welate Roj Mönchengladbach. Die Verantwortlichen des kurdischen Fußballvereins schilderten Hartwig, dem Integrationsbotschafter des DFB, die Widrigkeiten, mit denen sie zu kämpfen haben. Prompt wurden sie bestätigt: Das eigentlich für den Abend angesetzte Halbfinale im Kreispokal zwischen Welate Roj und dem Landesligisten Spvgg. Odenkirchen musste abgesagt werden. Starker Regen drohte, und er tatsächlich herunter prasselt, dann ist der Eintracht-Platz im Handumdrehen unbespielbar, so hatte schon das Achtelfinale gegen Fortuna Mönchengladbach kurz vor Schluss abgebrochen und wiederholt werden müssen. Das Duell gegen Odenkirchen ist nun für den 20. November neu angesetzt.

Jimmy Hartwig war aber nicht wegen des Pokalspiels nach Mönchengladbach gekommen – er wollte sich vor Ort überzeugen, wie in einem Klub Spieler aus elf Nationen erfolgreich zusammenspielen können. Das funktioniere sogar besser, als wenn nur Spieler aus einer oder zwei Nationen auf dem Feld stünden, erklärte Trainer Yama Formuly, der selbst aus Afghanistan stammt. William Georg Hartwig, so der bürgerliche Name des früheren Fußball-Profis und Gewinner des Europapokals der Landesmeister 1983 mit dem HSV, traf in Mönchengladbach auf den Ecuadorianer William Dario Camacho Castillo. Der Cousin des Manchester-United Stars Antonio Valencia kickt für Welate Roj. Und auch Jimmy Hartwig streifte sich am Ende des Abends, bei Döner aus der Produktion eines Vorstandsmitglieds, das weiße Trikot des kurdischen Fußballvereins über.

Das ist unsere Serie

Über die Serie "Der Weg in den DFB-Pokal": Wir begleiten mit einem Kamerateam sowie regelmäßigen Artikeln den kompletten Weg vom Kreispokal über den Landespokal bis zur ersten Hauptrunde im DFB-Pokal. Ausgeguckt haben wir uns dafür den Fußballverband Niederrhein mit dem Pokalwettbewerb im Kreis Mönchengladbach/Viersen.

In den ersten Runden des Wettbewerbs, in dem 42 Teams an den Start gegangen waren, hatte Fortuna Mönchengladbach den FC Maroc Mönchengladbach (4:1) und anschließend Blau-Weiß Wickrathhahn (2:0) ausgeschaltet. Im Achtelfinale war Endstation gegen den KFC Welate Roj Mönchengladbach (0:1), der jetzt bis ins Halbfinale vorgeprescht ist.

Alle Folgen der Serie:

Für Welate Roj zählt nicht nur der Sieg

Viertelfinale: Welates Traum geht weiter

Gestatten, mein Cousin spielt bei Manchester

Achtelfinale: Kein Regen, Welate weiter

Nach dem Regen: Zweite Chance für die Fortuna

Achtelfinale: Blitz, Regen, Abbruch

Die Fortuna braucht einen hellwachen Justin

Kult-Oma Fachinger: Treue hat einen Namen

2. Runde: Fortuna nach 2:0 im Achtelfinale

Fortuna ist heiß - und FUSSBALL.DE ist dabei

4:1 - FUSSBALL.DE besucht die Fortuna erneut

Vom Kreis- in den DFB-Pokal: Wir sind dabei