Für den Co-Trainer der U 21 des SC Paderborn 07 geht es zum englischen Zweitligisten Norwich City, der SV Türkgücü-Ataspor München holt sich einen erfahrenen Kaderplaner, bei ETB Schwarz-Weiß Essen tritt ein Vorstandsmitglied zurück und in Hamburg laufen die Vorbereitungen für das Hallenmasters auf Hochtouren. FUSSBALL.de mit den wichtigsten Neuigkeiten aus Deutschlands Oberligen.
Engagement bei Norwich City: Ein Co-Trainer aus der Oberliga Westfalen hat den Sprung in den Profifußball geschafft. Christopher John (30), der bisherige Assistent von Michél Kniat bei der U 21 des SC Paderborn 07 , nahm ein Angebot des englischen Zweitligisten Norwich City an. Er arbeitet auf der Insel zukünftig als Co-Trainer und Videoanalyst unter dem deutschen Cheftrainer Daniel Farke, der zuvor unter anderem als Trainer des SV Lippstadt 08 und von Borussia Dortmund II in der Regionalliga West tätig war. „Christopher macht damit einen großen Schritt, den er sich durch seine engagierte Arbeit verdient hat“, sagt Paderborns Sport-Geschäftsführer und Ex-Profi Markus Krösche nicht ohne Stolz: „Unser Leistungszentrum hat einmal mehr gezeigt, dass wir auch für die Entwicklung junger Trainer eine sehr gute Adresse sind.“ Christopher John, der in Lippstadt unter Farkes Regie noch selbst gespielt hatte, ist nach Christian Flüthmann und Edmund Riemer bereits der dritte deutsche Co-Trainer beim englischen Traditionsklub in Norwich. Mit Flüthmann und Riemer hatte Daniel Farke auch schon beim BVB zusammengearbeitet.
Abstieg näher als Aufstieg: Der Traditionsverein ETB Schwarz-Weiß Essen aus der Oberliga Niederrhein und sein Vorstandsmitglied Axel Lechtken gehen getrennte Wege. Lechtken hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt. „Dass das Ziel, in dieser Saison in die Regionalliga aufzusteigen, eher nicht erreicht werden wird, ist nicht der Grund für seinen Rücktritt“, teilte der Verein mit. Vielmehr gab es unterschiedliche Auffassungen über die künftige Ausrichtung. Axel Lechtken war entscheidend an dem vor zwei Jahren ausgearbeiteten Konzept „Regio2go“ beteiligt, mit dem um neue Sponsoren geworben wurde, um die Voraussetzungen für den ersehnten Aufstieg in die Regionalliga West zu verbessern. Derzeit belegen die Schwarz-Weißen allerdings lediglich Platz 14. Der Abstand zu Spitzenreiter VfB Homberg beträgt bereits 22 Punkte. Ein Abstiegsplatz ist dagegen nur zwei Zähler entfernt. In der Liga sind die Schwarz-Weißen am Wochenende spielfrei, weil am Sonntag (ab 14 Uhr) das Niederrheinpokal-Viertelfinale gegen den Drittligisten KFC Uerdingen 05 auf dem Programm steht. Am Uhlenkrug treffen dabei zwei frühere DFB-Pokalsieger aufeinander. Der ETB holte 1959 den „Pott“, der KFC 1985.
Pressesprecher und TV-Experte wird Kaderplaner: Der SV Türkgücü-Ataspor München, souveräner Spitzenreiter in der Bayernliga Süd , hat Robert Hettich (43) als Kaderplaner verpflichtet. Er folgt auf den schon Anfang September zurückgetretenen Teammanager Kadir Alkan. Hettich war einst in der 1. und 2. Bundesliga unter anderem Pressesprecher beim TSV 1860 München sowie von 2016 bis 2018 Geschäftsführer, Marketingleiter und Kaderplaner beim SV Wacker Burghausen in der Regionalliga Bayern . „Ich hatte sehr gute Gespräche mit Präsident Hasan Kivran“, wird Hettich vom Online-Portal „fupa.net“ zitiert. „Türkgücü-Ataspor ist ein ambitionierter Münchner Verein, den ich ab sofort mit meiner Erfahrung und Expertise aus 18 Jahren im Profifußball unterstützen werde.“ Mit Abwehrspieler Christoph Rech hatte Hettich bereits in Burghausen, mit Torwarttrainer Michael Hofmann viele Jahre bei 1860 München zusammengearbeitet. Beruflich bleibt Robert Hettich als Spieleanalyst für den TV-Sender „Sky“ tätig.
Fünftligisten gegen Futsal-Meister: Zwei Tage vor Heiligabend steht im Hamburger Amateurfußball noch ein echter Höhepunkt auf dem Programm. Acht Teams - mit dem TSV Sasel , dem TuS Osdorf , Niendorfer TSV , SC Victoria Hamburg , SV Curslack-Neuengamme , Concordia Hamburg und Meiendorfer SV sieben davon aus der Oberliga Hamburg - ermitteln am 22. Dezember beim „Budenzauber“ den Gewinner des Hamburger Hallenmasters. Komplettiert wird das Startfeld vom viermaligen Deutschen Futsal-Meister HSV Panthers .
Wiedersehen für Chiquinho: Die Hammer SpVg , die in der Oberliga Westfalen auf Platz zwölf rangiert, nutzt das spielfreie Wochenende für ein Testspiel. Am Freitag, 23. November (ab 18.30 Uhr), empfängt das Team von Trainer Alexander Lüggert den Traditionsverein SC Rot-Weiß Oberhausen aus der Regionalliga West. Dabei kommt es für den früheren Bundesligaprofi Chiquinho, der inzwischen als Sportlicher Leiter in Hamm tätig ist, zum Wiedersehen mit seinem früheren Verein. Noch zu Zweitligazweiten war der Brasilianer von 2000 bis 2002 sowie in der Saison 2004/2005 für die „Kleeblätter“ am Ball. Zu seinen Trainern bei RWO gehörten unter anderem Aleksandar Ristic („König Aleks“), Dragoslav Stepanovic („Lebbe geht weider“) und der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig Jörn Andersen.
Ja zu Nein: Norbert Nein, bislang Interimstrainer beim Neuling ASV Vach in der Bayernliga Nord , wurde zum neuen Cheftrainer befördert. Der 48-Jährige, der seit der Trennung von Aufstiegstrainer Norbert Hofmann das Training leitet, gilt als „Urgestein“ des Vereins. Er stand früher als Torhüter selbst beim ASV zwischen den Pfosten und gehört bereits seit 2011 dem Trainerteam an. Unter seiner Regie gab es bislang einen Sieg (4:2 in Ammerthal) und eine Niederlage (1:2 gegen den TSV Abtswind). Am Samstag (ab 13.30 Uhr) steht das Kellerduell beim Tabellenvorletzten ASV Neumarkt an. Unterstützt wird Norbert Nein von den beiden spielenden Co-Trainern Rico Röder (28) und Patrick Schwesinger (28). Neu beim ASV Vach ist dagegen Stefan Sattler, bislang Trainer des Kreisligisten SV Wacker Nürnberg. Er übernimmt ab sofort den Posten des Team-Managers.
Tabellenvierter trennt sich von Trainer: Einen etwas überraschenden Trainerwechsel gab es beim SV Atlas Delmenhorst aus der Oberliga Niedersachsen . Nach mehr als fünf Jahren wurde Cheftrainer Jürgen Hahn von seinen Aufgaben freigestellt. Dabei mischt Delmenhorst als Tabellenvierter in der Spitzengruppe mit und steht im Halbfinale des Niedersachsenpokals (gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Wunstorf ). „Es war ein schleichender Prozess“, sagt Atlas-„Boss“ Manfred Engelbart. „Die Entscheidung war auch unabhängig vom Tabellenstand. Wir haben keine Weiterentwicklung mehr gesehen und wollen nun neue Wege gehen, um die nächste Stufe zu erreichen.“ Bis zur Winterpause übernehmen Sportvorstand Bastian Fuhrken und Team-Manager Benno Urbainski die Trainingsleitung. Unterstützt werden sie von Daniel von Seggern, dem Trainer der zweiten Mannschaft.
Aufatmen bei Altlüdersdorf: Nach dem 1:3 beim FC Strausberg , bei dem Mittelfeldspieler Sven Marten wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen hatte, gibt es auch eine gute Nachricht für den SV Altlüdersdorf aus der Oberliga NOFV-Nord . Angreifer Pascal Schölzke hat sich nicht so schlimm verletzt wie zunächst befürchtet. Der 19-Jährige war nach einem Kopfballduell unglücklich auf den Boden gefallen, klagte anschließend über Atemnot und hatte blutigen Speichel. Noch während des Spiels wurde der Zugang aus der U 19 des Nordost-Regionalligisten SV Babelsberg ins Krankenhaus gebracht. Zwei Tage musste er zur Beobachtung dort bleiben. Dann die Erleichterung: Bei Schölzke war „nur“ ein Blutgefäß gerissen, die Lunge blieb beim Aufprall unversehrt. Über das ligafreie Wochenende hat er Ruhe verordnet bekommen. Für die Partie am Sonntag, 25. November (ab 13.30 Uhr), gegen den Charlottenburger FC Hertha 06 ist Schölzke voraussichtlich aber schon wieder eine Option.