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Hermann Heil vor der Sportstätte in Maring, an deren Entstehen er selbst so tatkräftig mitgewirkt hat.[Foto: Andreas Arens]
Der Fußball hat ihn geprägt und er hat den Fußball geprägt – zumindest an der Mittelmosel und im angrenzenden Hunsrück und der Eifel: Hermann Heil ist ziemlich genau seit sechs Jahrzehnten im Vorstand seines Heimatvereins SV Maring aktiv und leitete darüber hinaus auch zwölf Jahre lang die Geschicke des Fußballkreises Mosel. In dieser Funktion fuhr er sogar Einsätze bei der Weltmeisterschaft 2006.
Gerade war ein gewisser Fritz Walter im Begriff, in Schweden seine letzte WM zu spielen, Schalke 04 wurde zum letzten Mal Deutscher Fußballmeister, und die Gründung der Bundesliga ließ noch einige Jahre auf sich warten: Wir schreiben das Jahr 1958. Hier stieg Hermann Heil in den Vorstand des SV Maring ein. Er startete als Schriftführer und war auf dem Platz noch dazu ein gefürchteter Linksaußen. Zwölf Jahre später übernahm er dann den Vorsitz seines Heimatvereins. Und ist es bis heute geblieben.
Spaß macht es dem rüstigen 81-Jährigen nach wie vor, zumal es in und um Maring – die Spielgemeinschaft ist im Laufe der Jahrzehnte neben dem SC Noviand auch um die Nachbarklubs TuS Osann-Monzel, TuS Lieser und SV Kesten bis hin zur heutigen SG Moseltal erweitert worden – rund läuft: Die erste und zweite Mannschaft schließen die Saisons in den Mosel-Kreisligen B II und C II weit vorne in den Tabellen ab.
"Wir haben viele junge Leute in der SG. Die Identifikation ist hoch", freut sich Heil. Und doch: Ans Aufhören hat auch er bereits gedacht, irgendwann müsse ja auch mal Schluss sein. "Ich hätte da einen guten Nachfolger – nämlich meinen Sohn Thomas", lacht Hermann Heil.
Sein 28 Jahre jüngerer Sohn sieht aber aktuell noch keinen Handlungsbedarf: "In zwei Jahren wird unser Verein 100 Jahre alt. Danach tut sich eventuell was, und wir fusionieren mit dem SC Noviand. Mal schauen, wie wir dann weitermachen." Im SG-Vorstand ist Thomas Heil seit zwei Jahren gemeinsam mit Roman Kohnz federführend. Und auch Sohn Pascal (24) übernimmt Verantwortung: Auf dem Platz als Goalgetter und hinter den Kulissen als Mitglied des SG-Vorstandes. "Was der Opa hier all’ die Jahre bewirkt hat, war und ist einmalig", weiß der Enkel. Mit viel Menschlichkeit und Tatkraft bringe er sich unverändert für den SV Maring ein. Die Sportanlage im Ort trägt seit rund drei Jahren Hermann Heils Namen. Mitte 2015 wurde er auch Ehrenbürger der Ortsgemeinde Maring-Noviand, deren Rat er ein Vierteljahrhundert lang angehörte. Auch kirchenmusikalisch war und ist Heil ein Aktivposten. Noch heute spielt er auf verschiedenen Kirchenorgeln, begleitete lange Zeit Tanzgruppen musikalisch und moderierte Wein-, Trachten- und Heimatfeste.
Der Fußball hat aber eine ganz besondere Strahlkraft für ihn gehabt. Sonst wäre er auch nicht zwölf Jahre lang Vorsitzender des Spielkreises Mosel gewesen. Von 1994 bis 2006 leitete er dessen Geschicke. "Damals gab es schon die Diskussion, den Spielkreis aufzulösen. Die Vereine stemmten sich aber dagegen", kann er sich an stürmische, wie auch an schöne Phasen erinnern: "Während der WM 2006 durften wir vom Kreisvorstand bei einigen Spielen im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern in der ersten Reihe sitzen und waren so ganz nah am Geschehen dran. Hintergedanke war aber auch, dass wir im Falle eines Falles Fans, die aufs Spielfeld laufen wollten, versuchen sollten, aufzuhalten." Zu Theo Zwanziger, dem damaligen Präsidenten des Fußballverbandes Rheinland und späteren DFB-Chef, unterhielt er ein besonders gutes Verhältnis.
Heil ist Ehrenvorsitzender des Fußballkreises und Ehrenbürger der Gemeinde, wurde zudem bereits mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Allzu viel Trubel um seine Person mag er aber eigentlich nicht so sehr, auch nicht am kommenden Dienstag (15. Mai), wenn er dann seit exakt sechs Jahrzehnten dem SV-Maring-Vorstand angehört.
Vielmehr steckt er auch im neunten Lebensjahrzehnt noch voller Ehrgeiz, hofft auf Aufstiege der SG-Moseltal-Teams und blickt immer wieder besorgt hinunter auf die Sportanlage am Siebenborn: Ein schwerer Wasserschaden hat dem Vereinshaus, in das Klubmitglieder und er einst insgesamt rund 5000 Arbeitsstunden investiert haben, mächtig zugesetzt und es muss derzeit aufwändig saniert werden: "Anfang Juli spielen mit Eintracht Trier und dem SV Mehring zwei regionale Topteams bei unserem Sportfest. Da wollen wir unsere Anlage doch wieder von der besten Seite präsentieren."
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