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In Gruppen erarbeiteten die Teilnehmenden Maßnahmen für die Bereiche Schiedsrichter*innen, Sportgericht, Verband und Vereine.[Foto: BFV]
Die erste Dialogveranstaltung fand im Rahmen der Kampagne "Kein Platz für Rassismus" statt, die der Berliner Fußball-Verband gemeinsam mit Berlin gegen Nazis und mit Unterstützung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR) ins Leben gerufen und am 1. November 2020 mit einer symbolischen Bannerübergabe an Tennis Borussia Berlin und den Berliner Athletik Klub 07 ihren offiziellen Auftakt gefeiert hatte.
Im Zentrum der Dialogveranstaltung standen zwei Arbeitsphasen, in denen die Teilnehmenden die Möglichkeit hatten, sich aktiv einzubringen. In vier Gruppen wurde zunächst die aktuelle Situation diskutiert und die Ergebnisse anschließend im Plenum zusammengetragen. Konkret ging es um die Fragen, wo und in welcher Form Rassismus und Antisemitismus im Berliner Fußball auftreten. Die Erkenntnisse aus den Gruppendiskussionen verdeutlichten, dass sich das Problem nicht auf einzelne Bereiche eingrenzen lässt, sondern von verschiedenen Seiten aus angegangen werden muss.
In der zweiten Arbeitsphase wurde auf den Erkenntnissen aus den ersten Gruppendiskussionen aufgebaut, um abzuleiten, wie die bestehende Anti-Rassismus-Angebote in Zukunft ausgebaut werden können. Dafür kamen die Teilnehmenden erneut in vier Gruppen zusammen, die spezifische Maßnahmen für jeweils einen der Bereiche "Schiedsrichter*innen", "Sportgericht", "Verband" und "Vereine" erarbeiteten.
Unter anderem konnten folgende, konkrete Ideen für zukünftig umzusetzende Maßnahmen entwickelt werden:
Bereich Schiedsrichter*innen
Sensibilisierung von Schiedsrichter*innen und Vereinen dafür, welche Vorfälle in welcher Form gemeldet werden müssen.
Klarere Kommunikation aller beteiligten Instanzen im Falle eines Rassismus-Vorfalls (Diskriminierungsformen klar benennen).
Bereich Sportgericht
Schärfere Sanktionierung von Rassismus-Vorfällen und eine weiterführende Nachbereitung der Vorfälle.
Einführung einer systematischen Dokumentation aller Urteile im Zusammenhang mit Rassismus und Diskriminierung.
Bereich Verband
Klare und öffentlichkeitswirksame Definition der Werte des Verbands und Vermittlung dieser durch alle Gremien.
Entwicklung konkreter Handlungsvorgaben bei Rassismus-Vorfällen und Unterstützung der Vereine bei der Umsetzung (finanziell, personell sowie materiell).
Bereich Vereine
Benennung von Anti-Rassismus-Beauftragten in den Vereinen.
Sensibilisierung der Vereinsmitglieder und Strategieentwicklung zur Stärkung der Zivilcourage.
Im Nachgang der knapp dreistündigen ersten Dialogveranstaltung geht es nun darum, die Ergebnisse weiterzuentwickeln und in der Praxis umzusetzen. Zu diesem Zweck werden feste Arbeitsgruppen gebildet, die die inhaltliche Arbeit in den nächsten Wochen und Monaten weiter vorantreiben werden.
Gleichzeitig möchte der Berliner Fußball-Verband zeitnah möglichst viele weitere Berliner Fußballvereine mit den individualisierten Kampagnenbannern ausstatten. Die ersten 20 Transparente wurden bereits produziert, weitere Bestellungen werden gerne entgegengenommen. Zum Bestellformular: Kein Platz für Rassismus-Banner.
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