Keine Überraschungen in Lotte und Lübeck
Die Sportfreunde Lotte aus der Regionalliga West haben eine Überraschung im DFB-Pokal verpasst. Der Westfalenpokal-Finalist unterlag dem SC Freiburg 0:2 (0:1).
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Robert Peucker (rechts) kickte einst bei Hansa Rostock mit Toni Kroos (links), der nun in der Champions League auf Bayern München trifft. [Foto: Imago, Getty Images / Collage: FUSSBALL.DE]
In der Jugend wurde Robert Peucker Deutscher B-Junioren-Vizemeister mit Toni Kroos und absolvierte mit Jérôme Boateng ein Junioren-Länderspiel für Deutschland. Während Kroos und Boateng heute Weltmeister sind und im Champions League-Viertelfinale aufeinandertreffen, kickt der 28-Jährige inzwischen in der Kreisliga. Doch eins hat Peucker immer noch mit seinen beiden damaligen Mitspielern gemeinsam: Er hat sein Hobby zum Beruf gemacht.
Fünf bis sechs Trainingseinheiten am Tag. Mehrmals die Woche. Robert Peucker steht häufiger auf dem Platz als die Profis in der Bundesliga. Doch vom Profifußball ist Peucker heute weit entfernt. Er selbst kickt in der Kreisliga Staffel 1 beim FV Wokuhl . Sporadisch. Immer dann, wenn er Zeit hat. „Selbst wenn es nur einmal im Monat ist. Ein bisschen brauche ich das auch, mich auf dem Platz zu bewegen und den Ball im Tor zu versenken“, erzählt der Mittelstürmer. Neun Buden hat er in dieser Spielzeit schon erzielt.
"Tonis Schusstechnik, die man im Fernsehen bewundern kann, kommt nicht von ungefähr. Das ist harte Arbeit, die er sich in der Jugend auf dem Kunstrasenplatz in Rostock angeeignet hat"
Seit seinem fünften Lebensjahr jagt er dem runden Leder hinterher. Sein Fokus liegt aber schon länger nicht mehr auf seiner eigenen Spielerlaufbahn, sondern auf der von rund 500 Kindern. Die trainiert der 28-Jährige regelmäßig in seiner eigenen Fußballschule „Rasenkracher“. Der Startschuss für sein Projekt fiel im Jahr 2011. Per Zufall. Der Sohn seiner Frau kam begeistert von einem Fußballcamp zurück. Für den damals 22-Jährigen der Anstoß, es mit einer eigenen Fußballschule in Neustrelitz zu probieren. Mit Erfolg. Heute trainiert Peucker gemeinsam mit seinen Trainerkollegen Nachwuchskicker auch über die Grenzen von Neustrelitz hinaus.
Eine mögliche Profilaufbahn gab er nach seiner Zeit im Nachwuchsleistungszentrum vom FC Hansa Rostock auf. „Nach einer längeren Verletzung im letzten Juniorenjahr hatte ich mich dazu entschieden, den FC Hansa zu verlassen. Da die Amateure von Hansa und die TSG Neustrelitz beide in der Oberliga gespielt haben, hat es mich wieder nach Hause gezogen.“ Über seine weiteren Stationen beim Malchower SV und dem ESV Lok Neustrelitz landete er 2014 schließlich in Wokuhl. Geschichten von damals, erzählt er den Kindern in seiner Fußballschule heute nur auf Nachfrage. „Es ist jetzt nicht so, dass ich mir die Krone aufsetze und sage, ich habe mal mit Toni gespielt“, sagt der 28-Jährige bescheiden. In der B-Jugend wurde er gemeinsam mit Toni Kroos deutscher Vize-Meister. Kroos, damals zwei Jahre jünger als viele seine Mitspieler, wusste schon damals zu überzeugen: „Es war schon interessant zu sehen, dass ausgerechnet jemand, der jünger ist als alle anderen, schon über so eine Spielintelligenz verfügt hat. Man hat schon gesehen, dass seine Extratrainingseinheiten, die er geschoben hat, Auswirkungen hatten.“
2008 kreuzten sich die Wege von Toni Kroos und Robert Peucker zum vorerst letzten Mal. In seiner ersten Profispielzeit gastierte Kroos mit den Bayern in Rostock. Die beiden damaligen Teamkollegen trafen sich am Hotel. Seitdem der Weltmeister seine Schuhe für Real Madrid schnürt, ist der Kontakt allerdings abgebrochen. Heute schaut sich Peucker die Spiele von Kroos im TV an und drückt die Daumen. „Seine Schusstechnik, die man im Fernsehen bewundern kann, kommt nicht von ungefähr. Das ist harte Arbeit, die er sich in der Jugend auf dem Kunstrasenplatz in Rostock angeeignet hat.“
Wenn Kroos heute mit den Madrilenen auf den FC Bayern trifft, dann ist es für Robert Peucker kein Spiel wie jedes andere. Einerseits, weil er Anhänger des deutschen Rekordmeisters ist. Andererseits, weil mit Jérôme Boateng ein weiterer ehemaliger Teamkollege von damals auf dem Feld steht. Mit Boateng durfte Peucker ein Junioren-Länderspiel bestreiten. Seine ruhige Art habe ihn schon damals ausgezeichnet. „Von Jérôme hat man nie großartig etwas gehört. Er hat wirklich Fußball gespielt“, sagt Peucker. Fußball spielen – das will Peucker auch weiterhin. Auch, wenn es für den Sprung nach ganz oben nicht gereicht hat. „Ich habe zwar nicht den Sprung in den Profibereich geschafft, aber ich kann trotzdem sagen, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe.“
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