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Kolumne |26.11.2017|15:40

Amateur-Alltag: Kampfgeist statt Aufgabe

Aufgeben ist keine Option: Im Amateurfußball wird immer weiter gekämpft, auch bei der schlimmsten Niederlagenserie. [Foto: imago]

Der 1. FC Köln und seine Fans können einem ja leid tun. Nach zwölf Spieltagen immer noch kein Sieg, das nervt. Trost könnten Sie in der Kreisliga finden, wo es noch viel schlimmere Negativserien gibt. Da freuen sich Mannschaften schon, dass sie überhaupt mal ein Tor schießen. Ein Torverhältnis von -19 haben Teams manchmal schon nach dem ersten Spieltag. Amateurfußballer und Buchautor Joel Grandke schaut in seiner Kolumne auf FUSSBALL.DE mit einem Augenzwinkern auf 'traurige' Geschichten aus dem Amateurfußball.

Fußball-Weisheit #3: „Mal verliert man und mal gewinnen die anderen.“ Da klimpert’s kräftig im Phrasenschwein. Dieser Klassiker von Otto Rehhagel zeigt eindrucksvoll, dass auch Fußballer nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Es gibt halt so Phasen in jeder Karriere, in denen einfach nichts zusammenläuft. Da ackerst du wie ein Wilder, reißt dir jede Woche aufs Neue den Allerwertesten auf, gehst am Ende aber doch wieder mit leeren Händen vom Platz. Rehhagels Worte klingen zwar nach übertriebener Schwarzmalerei, fühlen sich für die Anhänger des 1. FC Köln derzeit wohl aber erschreckend real an. Zwölf Spiele wartet der Effzeh nun schon vergeblich auf den ersten Dreier. Die zwei gesammelten Punkte ergeben mit dem Torverhältnis von -19 den zweitschlechtesten Saisonstart einer Mannschaft seit Gründung der Bundesliga. Lediglich der 1. FC Saarbrücken begann 1963/1964 noch schlechter, da sie zu ihren zwei Zählern ein Torverhältnis von -22 aufwiesen. Gewiss ein schwacher Trost für jeden Kölner. Auch die beiden Erfolge in der Europa League können die Stimmung in der Domstadt nur wenig aufheitern, die irgendwo zwischen „Jetzt erst recht“-Mentalität und Durchhalteparolen verschwimmt.

Solche krassen Negativläufe treten im Profigeschäft nur selten auf, im Amateurbereich erleben wir sie stattdessen regelmäßig. Entweder waren wir selbst Teil der Truppe, die über Wochen stets mit leeren Händen vom Platz trottete, oder wir hatten sie zumindest mal als Konkurrenten in unserer Liga. Ein Torverhältnis von -19 sammelt sich bei diesen Mannschaften allerdings nicht über zwölf Spiele an, sondern wird an einem schlechten Tag auch mal fix in 90 Minuten eingestrichen. Nicht nur die Betroffenen solcher Extremfälle, sondern jeder von uns, hat sich nach einem verkorksten Kick am Sonntagabend schon mal die Frage gestellt: „Warum tue ich mir das eigentlich jede Woche an?“ Ja, warum eigentlich? Profispielern wie denen vom 1. FC Köln kann man noch vorhalten, dass sie am Monatsende stattliche Gehälter überwiesen bekommen, für die sie sich auf dem Platz gefälligst voll reinzuhängen haben. In der Kreisliga sieht das freilich anders aus, dennoch stehen auch hier beim abgeschlagenen Tabellenletzten in der Regel wieder elf motivierte Männer auf dem Feld, denen keine Antidepressiva in die Trinkflaschen gemischt werden müssen.

Leiden diese Spieler an einer akuten Form der Verdrängung? Unwahrscheinlich. Sie werden wohl kaum vergessen haben, dass sie ihr letztes Sieger-Bier gefühlt noch mit der D-Mark bezahlt haben. Wirklich Spaß wird es ihnen auch nicht machen, Woche für Woche mehr Backpfeifen einstecken zu müssen als die Statisten eines Bud-Spencer-Films. Nach Abpfiff folgt auch noch das sportlich-schmerzvolle Ritual, den Gegnern brav zum Sieg die Hand schütteln zu müssen. Wenn es über Wochen nicht läuft, gratuliert man am Ende routinierter als ein Schuldirektor bei der Zeugnisvergabe. Am Schlimmsten sind dabei die höflichen Schulterklopfer der Gegner, ergänzt mit der geheuchelten Aufmunterung: „Wenn ihr so weiterspielt, kommt ihr aus dem Loch aber ganz schnell wieder heraus!“ Nach einem 0:6. Na, herzlichen Dank. Man spielt schon seit einem halben Jahr „genauso weiter“ und schnuppert damit maximal in den ersten zehn Spielminuten an einem überraschenden Punktgewinn. Fehlt nur noch, dass einem der Gegenspieler nach dem Satz liebevoll in die Backe kneift und großzügig einen Euro für eine süße Tüte als Seelentröster zusteckt.

"Wenn ihr so weiterspielt, kommt ihr aus dem Loch aber ganz schnell wieder heraus!"

Drei Teams, kein Sieg

Auf diese Form der Aufbauarbeit kann ein Kreisliga-Kicker getrost verzichten. Er findet auch andere Mittel, um sich nach Niederlagen wieder aufzurichten, womit ich nicht auf das Bierchen nach Abpfiff anspielen möchten. Nein, es geht vielmehr um ein Zusammengehörigkeitsgefühl und den Stolz, sich keinem Gegner kampflos zu ergeben. Man trägt die Farben seiner Mannschaft schließlich nicht wie ein modisches Stück Stoff am Körper . Man arbeitet nicht das gesamte Jahr über zusammen, um am Sonntag lediglich auf Schadensbegrenzung zu spielen. Und sei der qualitative Unterschied noch so groß: Dem favorisierten Team aus dem Nachbardorf oder dem benachbarten Stadtteil schickt man die Punkte auf keinen Fall per Post. Die muss es sich – wenn überhaupt – erstmal hart verdienen. An einem gemütlichen Sonntag zu Hause zu bleiben und die übrigen Kollegen womöglich in Unterzahl aufs Feld schicken, kommt nicht in Frage. Auch das Abmelden vom Spielbetrieb darf während der Saison keine Option für ein Team darstellen. Niederlagenserien schmerzen sicher, aber man kann danach noch erhobenen Hauptes in den Spiegel schauen.

Das weiß derzeit wohl kein Club besser als der SV Kleinensiel . Der kleine Verein an der Weser stellt derzeit drei Mannschaften im aktiven Spielbetrieb: jeweils eine im Herren- und Frauenbereich, hinzu kommen die D-Junioren. Die Teams haben zusammengerechnet 25 Spiele bestritten – und jedes davon wurde verloren. Addiert man ihre Torverhältnisse, landen wir unterm Strich bei einem 18:256. Alle drei Mannschaften belegen folglich den letzten Tabellenplatz in ihrer Liga. Dennoch wird sich hier am Wochenende nicht zum Rote-Laternelaufen verabredet, sondern weiter Fußball gespielt. Auch ohne anerkennende Schulterklopfer von mir oder den gegnerischen Teams wissen die Kleinensieler, dass eine ihrer Truppe diesen Bann bald brechen wird: Hinfallen, Mund abputzen, weitermachen!

Torverhältnis 1:73

Es gibt neben den Punkten auch andere Dinge, für die es sich auf dem Platz zu kämpfen lohnt. Damit landen wir wieder bei den Frauen des TSV Barsinghausen, die kürzlich eine Kabinenparty starteten, nachdem sie bei ihrer 1:2-Niederlage im Nachbarschaftsderby das erste Tor ihrer Vereinsgeschichte geschossen hatten. Das Punktekonto war zwar immer noch blank, das Torverhältnis von 1:73 nun auch kein Ruhmesblatt, aber die Truppe schrieb dennoch Vereinsgeschichte. Es ist also alles eine Frage der Perspektive.

Kreisliga-Kicker sind einfach hart im Nehmen. Der Frust nach Niederlagen gehört zum Sport dazu und ist ja auch ein positives Zeichen: Es zeigt, dass einem das Spiel nicht völlig egal ist. Lasst euch bloß nicht von diesen unromantischen Hobby-Psychologen einreden, dass das ja alles nur ein Spiel sei. Das sie damit Recht haben, wissen wir zwar alle, aber Leidenschaft und Emotionen – positiv wie negativ – gehören einfach dazu. Nachdem man wiederholt eine Rutsche vom Gegner kassiert hat, krempelt man einfach die Ärmel hoch und schaut nach vorn. Das kann man nach Abpfiff dann auch gern bei einer Rutsche Bier tun. Und sollte man vom rührigen Gegenspieler doch den tröstenden Euro bekommen haben, kann man ihn an dieser Stelle auch ohne schlechtes Gewissen investieren. Prosit!

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