Ex-Talent Loheider: Von Magath zu Odonkor

David Loheider stand einst unter Felix Magath vor seinem Debüt für Schalke in der Bundesliga, jetzt heuert er bei David Odonkors Hammer SpVg an. Der SC Condor verstärkt sich mit einem Millionär und Bezwinger von Stefan Raab an der Seitenlinie. Und der frühere Bundesligist KFC Uerdingen lotst den russischen Geschäftsmann Mikhail Ponomarev vom Eishockey zum Fußball. Das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.

Hammer-Transfer: Der Hammer SpVg ., bei der Ex-Nationalspieler David Odonkor als Sportlicher Leiter arbeitet, ist bei der Kaderplanung für die neue Spielzeit ein dicker Fisch ins Netz gegangen. In der kommenden Spielzeit in der Oberliga Westfalen wird David Loheider für die HSV auf Torejagd gehen. Der 25-jährige Mittelstürmer wechselt vom West-Regionalligisten SV Rödinghausen nach Hamm. Loheider blickt bereits auf eine beachtliche Karriere zurück. Als 18-Jähriger schaffte der ehemalige U 16- und 17-Nationalspieler unter Felix Magath 2009 den Sprung in den Profikader des FC Schalke 04. Eine schwere Fußverletzung gleich im ersten Testspiel des Bundesligisten stoppte Loheiders rasanten Aufstieg dann allerdings jäh. Der Unglückssaison folgten zwei Jahre mit Schalkes zweiter Mannschaft in der Regionalliga West und ab 2012 Stationen bei den Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen, SV Wilhelmshaven, Goslarer SC und zuletzt SV Rödinghausen.

Ponomarev neuer KFC-Präsident: Nach dem Rücktritt von Immobilien-Unternehmer Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos als Vorstandsvorsitzender beim ehemaligen Bundesligisten KFC Uerdingen 05 hat der Verwaltungsrat der Krefelder den Posten neu besetzt: Der russische Geschäftsmann Mikhail Ponomarev ist nun – zunächst bis zum Ablauf der Amtsperiode im Oktober 2017 - neuer Präsident des KFC, der in der vergangenen Saison in der Oberliga Niederrhein hinter dem Wuppertaler SV auf Platz zwei gelandet war. Der Verwaltungsrat hat den neugewählten Vorsitzenden gebeten, ihm kurzfristig Vorschläge für die Wahl weiterer Vorstandsmitglieder zu unterbreiten. Ponomarev engagierte sich zuletzt als Gesellschafter beim Düsseldorfer Eishockeyklub DEG, davor unterstützte er Zweitligist Fortuna Düsseldorf. „Lakis“, der achteinhalb Jahre lang die Geschicke des DFB-Pokalsiegers von 1985 geleitet hatte, gab als Grund für seinen Abschied gesundheitliche Probleme an. Schon vor einigen Wochen hatte er sich weitgehend aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.

„Raubvögel“ krallen sich Millionär: Der SC Condor aus der Oberliga Hamburg hat einen neuen Co-Trainer gefunden. Olufemi Smith unterstützt künftig SCC-Cheftrainer Christian Woike. Smith erlangte 2008 bundesweite Aufmerksamkeit durch die ProSieben-Show „Schlag den Raab“. Vor 4,85 Millionen TV-Zuschauern gewann der ehemalige U 23-Spieler des Hamburger SV und des FC St. Pauli 2,5 Millionen Euro - die höchste Summe, die bis dahin jemals im deutschen Fernsehen erspielt wurde. Als neuen Torwarttrainer konnten die „Raubvögel“ außerdem André Zick gewinnen. Er war über viele Jahre die Nummer eins beim SV Henstedt-Ulzburg , übt jetzt erstmals nach seiner aktiven Karriere ein Traineramt aus. Zick löst Tim Krüger ab, der sich wieder verstärkt um den Nachwuchsbereich kümmern soll.

Früher Sporting, jetzt Lehnerz: Beim TSV Lehnerz durfte Trainer Henry Lesser zum Trainingsauftakt für die neue Saison in der Hessenliga mit Steven von der Burg, Lucas Marvin Friedrich (beide zuletzt Kickers Offenbach ), André Herr (FSV Mainz 05 U 19) und Benjamin Mwanza (SV 1910 Neuhof), der allerdings verletzungsbedingt lange Zeit pausiert hatte, vier Neuzugänge begrüßen. Vom gebürtigen Angolaner Mwanza verspricht sich Lesser mehr Variabilität in der Offensive. Beim 27-Jährigen besticht die fußballerische Ausbildung, die er unter anderem bei Sporting Lissabon in Portugal sowie Stade Rennes (Frankreich) genossen hatte. Bereits am 23. Juli ertönt für den TSV mit dem Derby gegen Borussia Fulda der Startschuss in die neue Saison.

Göttingen holt U 21-Nationalspieler : Angreifer Lamine Diop (21), dessen Vertrag beim FC Eintracht Northeim nicht verlängert wurde, hat eine neue sportliche Herausforderung gefunden. Der U 21-Nationalspieler von Mali bleibt der Oberliga Niedersachsen erhalten, wechselt zum Ligakonkurrenten SVG Göttingen 07. In der Universitätsstadt soll der Angreifer den zu Northeim abgewanderten Ali Ismail ersetzen. Damit kehrt der gebürtige Göttinger Diop nicht nur in seine Heimatstadt, sondern auch zu seinen fußballerischen Wurzeln zurück. Der 1,85 Meter große Angreifer spielte in der Jugend für JFV Göttingen und schaffte über den 1. SC Göttingen den Sprung in den Seniorenbereich.

Studenten untersuchen Stadion: Weil das Ellenfeld-Stadion von Ex-Bundesligist Borussia Neunkirchen aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar saniert werden muss, lässt der Verein im Rahmen einer Kooperation mit der Universität Luxemburg von Studierenden jetzt genau untersuchen, welche Umbaumaßnahmen an der Spielstätte notwendig sind. „Die Zusammenarbeit mit der Universität Luxemburg macht es möglich, die Sanierung anzupacken und gleichzeitig den Studierenden der Ingenieurwissenschaften einen Einblick in ihre spätere berufliche Praxis zu geben“, sagt Privatdozent Dr. Jens Kelm, der bei Borussia Neunkirchen für die Kooperation zuständig ist. Prof. Dr.-Ing. Stefan Maas, der an der Fakultät Naturwissenschaften, Technologie sowie Kommunikation lehrt und bei der Kooperation für die technische Ausstattung verantwortlich ist, erklärt: „Das Ellenfeld-Stadion ist ein geschichtsträchtiger Ort. Unsere Studierenden werden im Rahmen mehrerer Projekt-, Bachelor- oder Masterarbeiten untersuchen, welche Maßnahmen erforderlich sind, um das Ellenfeld-Stadion zu modernisieren und auf Dauer wettkampftauglich zu machen.“ Eine erste Baumaßnahme steht bereits fest. So wird an der Unterseite der Haupttribüne eine Betonsanierung durchgeführt. Der Durchgang in diesem Bereich ist seit 2011 gesperrt. Seitdem prägen Bauzäune das Außenbild des Stadions. Diese Zäune könnten zum Teil bald verschwinden. Das 1912 eröffnete Ellenfeld-Stadion gehört zu den ältesten Schauplätzen des deutschen Fußballs. In seiner heutigen Form besteht es seit 1965. Damals spielte Neunkirchen insgesamt drei Jahre lang in der Bundesliga.

Viele neue Gesichter: In der Oberliga Baden-Württemberg können sich die Zuschauer auf viele neue Gesichter freuen. Mit dem dem 1. Göppinger SV, der Neckarsulmer Sportunion, FC-Astoria Walldorf II sowie dem Offenburger FV haben vier Vereine den Sprung in die fünfthöchste deutsche Spielklasse geschafft. Aus der Regionalliga Südwest kommen mit der SpVgg Neckarelz , dem Bahlinger SC , dem SV Spielberg und dem SC Freiburg II noch vier Absteiger dazu. Nicht weniger als acht von insgesamt 18 Mannschaften sind damit neu dabei.

Trainer in der Kreisliga B: Bereits seit der D-Jugend trägt Lukas Sehrbrock das Trikot der Spvg. Wesseling-Urfeld. Nach 19 Einsätzen in der vergangenen Saison der Mittelrheinliga gab der 28-jährige Rechtsverteidiger nun das Ende seiner aktiven Karriere bekannt. Dem Verein bleibt das „Urgestein“ dennoch erhalten. Sehrbrock, der zuletzt schon die C-Junioren betreut hatte, trainiert ab sofort die zweite Mannschaft der Spvg. in der Kreisliga B, soll Talente aus dem eigenen Nachwuchs an den Kader der ersten Mannschaft heranführen.

Heurung im Amt bestätigt: Bei der Sommertagung der Bayernliga Nord haben sich die Verantwortlichen des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und der 18 Bayernligisten gemeinsam auf die neue Saison vorbereitet. Diese startet am 14. Juli (ab 18.30 Uhr) mit dem Duell zwischen der DJK Ammerthal und Regionalliga-Absteiger FC Amberg. Die Teilnehmer der Sommertagung bestätigten Jochen Heurung (Sportvorstand des 1. FC Sand) als Sprecher der Nord-Bayernligisten und Vertreter in der neuen Bayernliga-Kommission. Ebenso geklärt wurde die Auf- und Abstiegsregelung. Dabei gibt es keine Änderung zur Vorsaison. Das heißt: Der Meister steigt direkt in die Regionalliga Bayern auf, der Vizemeister nimmt an der Aufstiegsrelegation teil. Der Tabellenletzte steigt in die Landesliga ab, die Mannschaften auf den Plätzen 17, 16 und 15 sowie der schlechtere Tabellenvierzehnte der beiden Bayernligen Nord und Süd nehmen mit den fünf Landesliga-Vizemeistern an der Relegation zur Bayernliga teil.

Schuhknecht ist nun Chef: Thomas Schuhknecht, zuvor vier Jahre lang als Co-Trainer beim SSV Jeddeloh tätig, wird Nachfolger seines bisherigen „Chefs“ Olaf Blancke. Der 47-Jährige, der den Verein von der Landes- bis in die Spitzengruppe der Oberliga Niedersachsen führte (zuletzt Platz drei), hört nach zwölf Jahren auf. Unterstützung erhält Schuhknecht künftig von seinen beiden neuen Co-Trainern Jens Böhmann (TuS Ekern) und Key Riebau (VfL Oldenburg). Am Samstag ab 16 Uhr bestreitet der SSV sein erstes Vorbereitungsspiel gegen eine Ammerland-Auswahl. Mit dabei sein werden auch die Neuzugänge Florian Stütz, der ehemalige kanadische Nationalspieler Maycoll Canizales, Karlis Plendiskis und Kevin Samide, die allesamt vom Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg an den Küstenkanal gelost wurden.