Oberliga |29.01.2016|17:57

Vier Spieler nach Hamm: Odonkor kauft ein

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Da geht es lang nach Hamm: David Odonkor ist mittlerweile Sportlicher Leiter in der Oberliga. [Foto: imago]

Der frühere Nationalspieler David Odonkor lockt als Sportlicher Leiter vier Neuzugänge in die Oberliga, Welt- und Europameister Jürgen Kohler kehrt mit dem SC Hauenstein zu seiner alten Liebe Waldhof Mannheim zurück, das einstige Top-Talent Lennart Hartmann löst seinen Vertrag bei Tennis Borussia Berlin auf und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen.

Vier Neue für Hamm: In der Oberliga Westfalen haben die Verantwortlichen der Hammer SpVg die Verträge mit Danny Radke und Faysel Khmiri aufgelöst. Angreifer Radke absolvierte für die HSV 23 Einsätze und erzielte dabei neun Tore. Der 22-Jährige schloss sich dem Nordost-Regionalligisten TSG Neustrelitz an. Wohin der 28-jährige Mittelfeldspieler Khmiri wechselt, steht noch nicht fest. Im Gegenzug hat Hamms Sportlicher Leiter und Ex-Nationalspieler David Odonkor in der Winterpause mit Erdal Kaleoglu (SC Roland Beckum), Giacomo Serrone (SC Herford/Westfalenliga), Yüksel Terzicik (Westfalia Herne) und Torhüter Dimitar Nikolov (Chernomorets Burgas/Bulgarien) gleich vier Neue geholt.

Wiedersehen mit Waldhof: Welt- und Europameister Jürgen Kohler kehrt am Samstag zu seiner alten Liebe Waldhof Mannheim zurück. Der 50-jährige, der den Tabellenführer SC Hauenstein in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar trainiert, tritt mit seiner Mannschaft ab 14 Uhr im Mannheimer Seppl-Herberger-Stadion zu einem Testspiel gegen die „Waldhof-Buben“ aus der Regionalliga Südwest an. 1982 war Kohler als 16-Jähriger von seinem Heimatverein TB Jahn Lambsheim in die Jugendabteilung des SV Waldhof gewechselt und feierte zwei Jahre später gegen den 1. FC Kaiserslautern sein Bundesliga-Debüt. Für den SVW war er bis 1987 aktiv, absolvierte 95 Ligaspiele (sechs Tore) sowie sechs Einsätze im DFB-Pokal (zwei Tore). Neben Kohler trifft auch Hauensteins Mittelfeldspieler Steffen Straub auf seinen Ex-Klub. Der 21-Jährige wechselte erst während der Winterpause von den Blau-Schwarzen zum SCH.

Pappas wieder ein „Kleeblatt“: Ex-Profi Dimitrios Pappas ist wieder für Rot-Weiß Oberhausen am Ball. Der 35-jährige Innenverteidiger, der für die „Kleeblätter“ einst 88 Spiele in der 2. Bundesliga bestritt, kickt jetzt für die U 23 des Traditionsklubs und will mit dem Tabellenletzten den drohenden Abstieg aus der Oberliga Niederrhein verhindern. „Ich will alles tun, damit wir in der 5. Liga bleiben. Danach möchte ich bei RWO als Trainer einsteigen, sagt Pappas gegenüber FUSSBALL.DE . Der Grieche, der zuletzt für die Spvgg. Erkenschwick in der Oberliga Westfalen am Ball war, wird in Oberhausen von seinem ehemaligen Mannschaftskollegen und „Fußballgott“ Mike Terranova trainiert. In den jüngsten Testspielen gegen die Landesligisten TuS Essen-West 81 (7:0) und SW Wattenscheid (6:1) präsentierte sich RWO bereits in glänzender Verfassung. Allein der 20-jährige Angreifer Boran Sezen traf insgesamt achtmal. „Es geht aufwärts“, freut sich Trainer Terranova.

Wittwer saß in Südafrika fest: Der FC Nöttingen, Tabellenführer in der Oberliga Baden-Württemberg hat die „Mission direkter Wiederaufstieg in die Regionalliga Südwest“ in Angriff genommen. Beim Trainingsauftakt war allerdings FCN-Trainer Michael Wittwer nicht dabei. Der ehemalige Profi des Karlsruher SC musste seinen Urlaub in Südafrika unfreiwillig um einen Tag verlängern, da der Flieger wegen Wartungsarbeiten überholt werden musste. Das Auftakttraining leitete Co-Trainer und Ex-Profi Rainer Krieg. Der Ligaprimus hat bis auf Mittelfeldspieler Claudio Bellanave, der zuletzt für den Südwest-Regionalligisten SpVgg Neckarelz am Ball war, keine weiteren Spieler verpflichtet.

Torhüter Biemer nervenstark: Im Finale des „Lotto Bayern Hallencup“ in Hallbergmoos setzte sich der 1. FC Sand, Tabellenvorletzter der Bayernliga Nord , 10:9 nach Sechsmeterschießen gegen den Kreisligisten 1. FC Penzberg durch. Matchwinner war Sands Torhüter Dominik Biemer, der nicht nur drei Sechsmeter abwehrte, sondern auch noch den entscheidenden Schuss nervenstark im Kasten unterbrachte. „Das war Spannung und Dramatik. Ich bin stolz auf meine Jungs“, sagte Trainer Bernd Eigner. Als Bayerischer Hallenmeister haben sich die Unterfranken für das Viertelfinale des Süddeutschen Futsal-Cup qualifiziert. Dort treten sie am 27./28. Februar auswärts beim Meister der Futsalliga Württemberg an, der aktuell noch ermittelt wird. Der Sieger qualifiziert sich für das „Final Four“ um die süddeutsche Hallenkrone am 5. März in Pforzheim.

Einstiges Top-Talent verlässt TeBe: Der eigentlich noch bis zum Ende der laufenden Saison gültige Vertrag zwischen Lennart Hartmann und Tennis Borussia Berlin, Aufsteiger in der NOFV-Oberliga Nord , wurde aufgelöst. Der Mittelfeldspieler war vor der letzten Saison vom Regionalligisten Berliner AK in den Eichkamp gewechselt. Statt unter freiem Himmel kickt Hartmann aktuell lieber für den FC Liria in der Halle, gehört sogar zum vorläufigen Kader der neu gegründeten Futsal-Nationalmannschaft ( FUSSBALL.DE berichtete). Der heute 24-jährige Hartmann war 2008 noch als einer der besten deutschen Nachwuchsfußballer mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber ausgezeichnet worden. Bester Spieler seiner Altersklasse war damals der heutige Weltmeister Toni Kroos (Real Madrid). Als Jungprofi schrieb Hartmann bei Hertha BSC Vereinsgeschichte. Mit 17 Jahren, vier Monaten und 14 Tagen war er der jüngste Spieler, der jemals sein Debüt für die Berliner in der Bundesliga gab. Dauerhaft durchsetzen konnte er sich jedoch nicht.

Entwarnung bei TuS-Kapitän Marx: Die Verletzung von André Marx, Kapitän beim Ex-Zweitligisten TuS Koblenz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar , ist nicht so schwer wie zunächst befürchtet. Der 26-jährige Innenverteidiger erlitt in einem Vorbereitungsspiel gegen den FC Wiltz 71 (4:1) „nur“ eine leichte Gehirnerschütterung sowie eine Platzwunde am Jochbein. Voraussichtlich kann Marx schon in der nächsten Woche wieder ins Training einsteigen. Im Test gegen den luxemburgischen Erstligisten war er von einem Gegenspieler mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen worden und musste anschließend mit Verdacht auf Jochbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden.

Patellasehne durch: Nach der deftigen „Klatsche“ beim Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen (0:8) haben die Spieler des TV Jahn Hiesfeld, die in der Oberliga Niederrhein um den Klassenverbleib kämpfen, im Testspiel gegen den SV Zweckel (6:0) die passende Reaktion gezeigt. Joel Zwikirsch (3), Maik Goralski (2) und Lukas Kratzer sorgten für den klaren Sieg gegen das Schlusslicht der Oberliga Westfalen . Die Mannschaft von Trainer Thomas Drotboom musste den Sieg allerdings teuer bezahlen. Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung. Bei einem Schussversuch war dem Linksverteidiger Benjamin Jacobs die Kniescheibe rausgesprungen. Genaue Untersuchungen ergaben: Die Patellasehne ist durch, Jacobs muss Dienstag in Duisburg-Fahrn operiert werden. „Die Saison ist für ihn gelaufen. Der Ausfall tut uns sehr weh“, so Trainer Drottboom im Gespräch mit FUSSBALL.DE .

Tabellenführer holt Schadeberg: Teutonia Watzenborn-Steinberg, Tabellenführer in der Hessenliga , hat seinen nächsten Wintertransfer unter Dach und Fach gebracht. Innenverteidiger Christopher Schadeberg wechselte vom Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach an die Neumühle. Der Defensivallrounder kann auf 89 Spiele in der Regionalliga für FSV Frankfurt U 23, Sportfreunde Siegen und den TSV Steinbach sowie 61 Begegnungen für den FSV Fernwald in der Hessenliga zurückblicken. Zuvor hatte der Ligaprimus bereits Angreifer Keigo Matsuda (ebenfalls aus Steinbach) sowie Linksverteidiger Niclas Mohr (Eintracht Frankfurt U19) verpflichtet.