Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Champions League-reif: Die Choreo der Hoolzpfosten [Foto: 2015 Getty Images]
"Was wir heute wieder erlebt haben, treibt mir Tränen in die Augen" sagte Holzpfosten Schwertes Daniel Otto gegenüber den Ruhr Nachrichten nach dem verloreren Endspiel um die Deutsche Futsal-Meisterschaft, "weil es wirklich so ergreifend ist, wenn man da hoch guckt und sieht, wer alles für uns da ist und singt und klatscht. Als wir das 1:0 machten, dachte ich meine Ohren platzen. So etwas erlebt man nur mit Holzpfosten." Für FUSSBALL.DE hat Otto noch einmal sein Herz ausgeschüttet:
Was man fühlt, wenn man da unten steht und gerade verloren hat
"Wir gehen doch nur unserem Hobby nach. Und haben das Glück, die Momente mit so unglaublich vielen Menschen teilen zu können."
"Wieder nichts" ist das Erste, was ich denke, als die Schlusssirene an mein Ohr dringt. Wieder verloren. Wieder leer ausgegangen. Wieder nichts.
Ich klatsche meine Jungs ab, jeder hat in den letzten Monaten und vor allem in den letzten zwei Stunden alles Verfügbare gegeben. Auch die, die nicht aufs Feld durften oder konnten. In ihren Augen steht mein Gedanke: Wieder nichts. Leere macht sich breit, genau dort, wo vor einigen Minuten noch unbedingter Siegeswille und -glaube war. Ein Jahr Arbeit. Wieder nichts. War sie das - unsere letzte Chance?
Ich drehe mich um. Schaue auf die Tribünen der Enervie-Arena, dieser eigentlichen Basketball-Halle, die aber an diesem Abend ein Futsal-Tempel ist. Ich blicke auf unsere Freunde und Familien, auf unsere Fans. Sie alle haben in jeder Sekunde auf dem Feld emotional direkt neben uns gestanden, jeden Zweikampf begleitet, unsere unbändige Freude nach den zwei Führungs- und dem späten Ausgleichstreffern geteilt. Unser Entsetzen nach den Gegentreffern. Und der Niederlage.
Doch jetzt, wo der Kampf vorbei ist, teilen Sie unsere Emotionen nicht mehr. Keine Spur von Trauer oder Resignation. Die rot-weiße Menschenmenge steht, klatscht, singt. Ihre Augen funkeln, während sie auf uns herabschauen. In ihnen steht nicht "wieder nichts" sondern im Gegenteil: alles. Stolz. Mitgefühl. Freude. Liebe.
Als ich hochschaue, verschwindet die Leere aus meinem Kopf. Aus meinem Herzen. Was ich fühle ist Demut. Wir gehen hier doch nur unserem Hobby nach. Weil wir es lieben. Und haben das Glück, die Momente davon mit so unglaublich vielen Menschen teilen zu können, wie es nur die wenigsten Amateur-Sportler erleben. 2000 Menschen, die ihren kostbaren Samstagabend gegeben haben.
Da wurden hunderte Kilometer überwunden, um uns zu sehen, um dabei zu sein. Die Daumen zu drücken. In alle Welt verteilte Familien kamen zum Finale wieder zusammen. Zitterten und jubelten mit ihren Kindern, Geschwistern, Homies. Aus vielen unterschiedlichen Familien wurde eine große Holzpfosten-Familie. Holzpfosten ist so viel mehr als ein Verein. Es ist eine Lebenseinstellung.
Da basteln ein paar Verrückte tagelang eine Champions League-reife Choreographie, die schon wieder das toppt, was im Viertelfinale war, was im Vorjahr war. Was überhaupt jemals war. Die Hoolz'pfosten sind Ansporn und Verpflichtung zugleich immer das Beste aus sich heraus zu holen. Sie wollen uns siegen sehen, wir wollen sie jubeln hören. Ohne sie wäre Schwerte nicht Futsal-Hauptstadt. Ohne sie wäre die Enervie-Arena eine seelenlose Halle mit vielen Zuschauern - und kein rot-weißer Hexenkessel. Ohne sie wäre das alles so viel weniger wert.
Während des Spiels sind wir brutal angespannt, im Tunnel, hochkonzentriert. Aber wenn eine Halle mit 2.000 Menschen fast komplett der Aufforderung folgt, aufzustehen, "wenn ihr Schwerter seid", ist es unmöglich, die Energie nicht zu fühlen, die Atmosphäre nicht aufzusaugen, diesen eigentlich so traurigen Abend trotz des niederschmetternden Ergebnisses nicht zu genießen.
Wieder nichts? Von wegen. Nach "Nichts" fühlt sich das nicht an. Ich streiche es aus meinem Kopf. Was bleibt ist das "Wieder."
Wir kommen wieder!
Teil 34: Endstation: Deutsche Futsal-Meisterschaft
Teil 33: Holzpfosten Schwerte: Futsal pusht Fußball
Teil 32: Futsal-Meister? Holzpfosten sind #finalgeil
Teil 31: Teams des Jahres: Hauptsache, authentisch
Teil 30: “Der Spaß soll nicht verloren gehen“
Teil 29: So feiert man Zehnjähriges „holzpfostenlike"
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