Der FC Pipinsried geht nach dem Abstieg aus der Regionalliga Bayern neue Wege und engagiert für die kommende Saison gleich zwei Spielertrainer. Bei der TuS Koblenz verlängern "Oldie" Dieter Paucken und "Youngster" Marc Richter ihre Verträge, während Schwarz-Weiß Essen seinen verletzten Torhüter Bley ersetzen muss. FUSSBALL.DE mit den Splittern aus der Oberliga.
Hürzeler weiter auch für DFB tätig: Nach dem Abstieg in die Bayernliga Süd geht der FC Pipinsried in der kommenden Saison ganz neue Wege. Neben dem bisherigen Spielertrainer Fabian Hürzeler (26) wurde der ehemalige Regionalliga-Kicker Muriz Salemovic als zweiter Spielertrainer geholt. Der 30-Jährige, der in der zurückliegenden Spielzeit den TSV Landsberg als spielender Cheftrainer zur Meisterschaft in der Landesliga und zum Aufstieg in die Bayernliga Süd geführt hatte, soll mit Hürzeler künftig „Doppelpass“ spielen. Der bisherige Pipinsrieder Co-Trainer Marcel Richter hat den Klub dagegen nach einem halben Jahr auf eigenen Wunsch verlassen. „Wir sind sehr stolz, dass wir Muriz Salemovic als Spielertrainer gewinnen und Fabian Hürzeler im Verein halten konnten“, sagt der Sportliche Leiter Roman Plesche. „Muriz ist ein Ausnahmespieler, der in Landsberg eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, dass er es auch als Trainer draufhat.“ Sollte es in sportlichen Fragen zu unterschiedlichen Meinungen der beiden spielenden FCP-Trainer kommen, so hat Fabian Hürzeler selbst vorgeschlagen, dass in einem solchen Fall Salemovic das letzte Wort hat. Grund: Hürzeler, der wegen seiner zusätzlichen Tätigkeit als Co-Trainer der deutschen U 20-Nationalmannschaft bereits während der vergangenen Saison nicht immer bei der Mannschaft sein konnte, wird auch weiterhin für den DFB tätig sein.
Jung und Alt verlängern: Der ehemalige Zweitligist TuS Koblenz, der in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar die Saison auf dem vierten Tabellenplatz beendete und am „Finaltag der Amateure“ durch die bittere Niederlage gegen den Sechstligisten FSV Salmrohr (5:6 nach Elfmeterschießen) den Einzug in den DFB-Pokal verpasste, hat die Verträge mit Torhüter Dieter Paucken (36) und Mittelfeldspieler Marc Richter (17) verlängert. Damit bleiben der älteste und der jüngste Spieler dem Verein erhalten. Während sich Paucken um ein weiteres Jahr (bis zum 30. Juni 2020) an die TuS gebunden hat, unterschrieb Richter einen Dreijahresvertrag. Paucken blieb in der abgelaufenen Saison in 33 Partien gleich 16-mal ohne Gegentreffer. Richter, der eigentlich noch eine weitere Saison für die U 19 spielberechtigt ist, absolvierte bereits zehn Oberliga-Einsätze.
19-Jähriges ETB-Talent ersetzt Bley: In der Oberliga Niederrhein droht dem Traditionsverein ETB Schwarz-Weiß Essen, DFB-Pokalsieger von 1959, der erstmalige Absturz in die Landesliga. Die Mannschaft von Kapitän und Interimstrainer Sebastian Michalsky rutschte durch das 0:3 beim 1. FC Bocholt nicht nur unter den Strich, sondern musste noch einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen. Die Partie wurde nämlich durch die schlimme Verletzung von ETB-Torhüter André Bley überschattet. Erst parierte der 27-jährige Torwart einen Schuss von Bocholts Philipp Meißner, wurde in der gleichen Aktion, als dieser ihn überspringen wollte, jedoch unglücklich am Kopf getroffen. Die Partei musste für 20 Minuten unterbrochen und der Schlussmann mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren. Dort wurden mehrere Brüche im Gesicht festgestellt. „Immerhin musste er nicht operiert werden“, so Interimstrainer Sebastian Michalsky gegenüber FUSSBALL.DE . „Und das Wichtigste: Er befindet sich inzwischen auf dem Weg der Besserung.“ An einen Einsatz im entscheidenden Spiel am Sonntag (ab 15 Uhr) gegen den bereits abgestiegenen VfB Speldorf ist aber nicht zu denken. Stattdessen wird der 19-jährige Fabrice Haller zwischen den Pfosten stehen. „Fabrice ist ein guter Junge aus unserem eigenen Nachwuchs, der auch schon gegen Bocholt eingewechselt wurde. Er hat unser Vertrauen.“ Vor dem Saisonfinale steht ETB Schwarz-Weiß Essen bei 40 Zählern, könnte aber den SC Düsseldorf-West (41 Punkte) oder den SC Union Nettetal (42) noch abfangen.
„Das ist eine wahnsinnige Konstellation, mit der im Winter nicht zu rechnen war.“
Liga auf 18 Klubs aufgestockt: Weil mit Lupo Martini Wolfsburg, dem VfL Oldenburg und dem 1. FC Germania Egestorf-Langreder gleich drei Vereine aus Niedersachsen aus der Regionalliga Nord abgestiegen sind, wird das Teilnehmerfeld für die kommende Spielzeit in der Oberliga Niedersachsen von bislang 16 auf 18 Mannschaften erhöht. Schließlich treffen in der Relegation mit dem FC Eintracht Northeim (Zweiter der Oberliga) und dem Lüneburger SK Hansa (Platz 15 in der Regionalliga) noch zwei Mannschaften aufeinander, von denen der Verlierer auch noch in die Oberliga Niedersachsen kommt. „Es wird in den nächsten beiden Spielzeiten grundsätzlich einen Absteiger mehr geben, damit wir danach wieder auf 16 Vereine kommen“, sagt Spielleiter Jürgen Stebani (Melbeck) vom Norddeutschen-Fußballverband (NFV).
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Drei Gegentore in 13 Heimspielen: Am Sonntag (ab 15 Uhr) kommt es in der Mittelrheinliga zum Spitzenspiel zwischen Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck (62 Punkte) und dem Tabellenzweiten SV Bergisch Gladbach 09 (61 Zähler). Um Aufstieg und Meisterschaft in der eigenen Hand zu behalten, müssen die Gastgeber gewinnen. Sonst wäre der SV 09, der noch eine Partie mehr austragen kann, im Vorteil. „Das ist eine wahnsinnige Konstellation, mit der im Winter nicht zu rechnen war“, sagt Bergisch Gladbachs Trainer Helge Hohl. Die Wegberger haben bislang alle ihre 13 Heimspiele gewonnen und dabei erst drei Gegentreffer zugelassen. Mit Bergisch Gladbach stellt sich jetzt aber die beste Auswärtsmannschaft vor. Die Gäste hoffen im Top-Spiel auch auf die Unterstützung ihrer Fans. Der Verein organisierte deshalb den Bustransfer nach Wegberg.
Kassel künftig ohne Cramer: Der KSV Hessen Kassel aus der Hessenliga muss sich für die kommende Spielzeit nach einem neuen Trainer umschauen. Cheftrainer Tobias Cramer, der seit 2014 bei den „Löwen“ tätig war, gab nach dem verpassten Wiederaufstieg in die Regionalliga Südwest seinen Abschied bekannt. Auch unter seinem künftigen Trainer will der Traditionsverein den eingeschlagenen Weg fortsetzen, junge regionale Talente in die erste Mannschaft zu integrieren. So wurden jetzt die Verträge mit den Abwehrspielern Jan-Philipp Häuser (21) und Luis Allmeroth (20) jeweils um ein Jahr verlängert. Sogar drei weitere Spielzeiten bleibt Angreifer Jon Mogge (22) bei seinem Heimatverein. Der in Kassel geborene Mogge absolvierte in der gerade abgelaufenen Spielzeit 27 Einsätze für den KSV und erzielte dabei sechs Treffer. „Jon wird uns mit seiner Schnelligkeit und seiner Torgefahr weiterhin viel Freude bereiten“, meint KSV-Vorstand Jens Rose.
Sa Borges folgt auf Sa Borges: In der Oberliga Hamburg ist dem HSV Barmbek-Uhlenhorst, trainiert vom ehemaligen U 20-Nationalspieler Marco Stier, mit der Verpflichtung von Torjäger Edison Sa Borges ein „Königstransfer“ gelungen. Der Mittelstürmer spielte zuletzt für den Ligakonkurrenten FC Süderelbe, für den er in dieser Saison 20 Tore erzielte. Der 25-jährige „Knipser“ tritt damit in die Fußstapfen seines um sechs Jahre älteren Bruders Ivan Sa Borges, der im vergangenen Jahr seine Karriere beim HSV Barmbek-Uhlenhorst beendet und dort eine große Lücke hinterlassen hatte. Der 31-Jährige erzielte in 253 Spielen insgesamt 104 Tore und bereitete außerdem weitere 43 Treffer vor. „Eddy passt zu unserer extrem offensiv ausgerichteten Spielidee“, sagt Trainer und Ex-Profi Marco Stier.
HSV sucht Talente in Eichede: Eine neue Rekordbeteiligung ist bei dem vom Hamburger SV und dem SV Eichede, Tabellensiebter in der Oberliga Schleswig-Holstein, am Freitag, 31. Mai, gemeinsam auf der Sportanlage in Eichede veranstalteten „Young Talents Day“ möglich. Mehr als 200 Jugendliche haben sich bereits zu diesem Event in Norddeutschland angemeldet. So manch zukünftiger Spieler des HSV-Leistungszentrums ist in den vergangenen Jahren in Eichede entdeckt worden. Neben vielen anderen Aktivitäten ist der „Young-Talents-Day“ ein Basis-Bestandteil der seit 2006 bestehenden Kooperation zwischen dem SV Eichede und dem HSV.
Trennung von Trainerduo: Die Sportfreunde Baumberg, die in der Oberliga Niederrhein einen Spieltag vor dem Saisonende nicht mehr vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen sind, sehen sich trotz der besten Platzierung in der Vereinsgeschichte für die kommende Spielzeit nach einem neuen Trainer um. Der Sportliche Leiter Redouan Yotla hatte nach der Trennung von Andreas Franke im August die Mannschaft zusammen mit Co-Trainer Francisco Carrasco übernommen. „Wir wollen uns neu aufstellen und haben das dem Trainerteam bereits mitgeteilt“, sagt der Vorsitzende Jürgen Schick im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Der 58-Jährige, der seit zwölf Jahren die Geschicke bei den Sportfreunden lenkt, hat bereits vier Kandidaten in der engeren Auswahl, die teilweise auch über Trainererfahrung in der Regionalliga verfügen. „Bis auf Angreifer Jannik Weber konnten alle Leistungsträger gehalten werden. Wir werden in der nächsten Saison wieder angreifen und streben erneut einen Platz zwischen eins bis fünf an“, sagt Schick. Zumindest Francisco Carrasco hat bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden. Er trainiert ab der kommenden Saison den Baumberger Ligakonkurrenten TuRU Düsseldorf.