242 Mannschaften spielen aktuell in der Oberliga, verteilt auf 14 Staffeln. Zu diesen Klubs gehören ein Europapokalfinalist (1. FC Lok Leipzig), zwei Deutsche Meister (VfR Mannheim und Freiburger FC) und ein DFB-Pokalsieger (ETB Schwarz-Weiß Essen). Das Wichtigste aus der 5. Liga gibt es jede Woche kurz und kompakt auf FUSSBALL.DE. Heute: Denkzettel für einen Jungstar, eine gescheiterte Fusion und heftige Pokal-Blamagen.
Denkzettel für Nationalspieler Akdag: Mittelfeldspieler Dursun Akdag wird bis zum Ende der Hinrunde in der Oberliga Westfalen wird nicht mehr für die erste Mannschaft der Hammer SpVg auflaufen, sondern sich im U23-Team (Landesliga) fit halten. Hintergrund der disziplinarischen Maßnahme: Akdag hatte mit Aserbaidschans U21-Nationalmannschaft im November an einem Trainingslager auf Malta teilgenommen, ohne dies ausreichend mit seinem Verein abzusprechen. „Natürlich habe ich Verständnis für Dursuns Ambitionen. Aber Disziplinlosigkeit kann und werde ich in meiner Mannschaft nicht dulden“, sagte HSV-Trainer Goran Barjaktarevic zu der vorübergehenden Suspendierung.
„Bravehearts“ ohne Mumm: Oliver Zapel, Trainer beim Regionalliga-Absteiger SV Eichede in der Schleswig-Holstein , hatte es bereits geahnt. „Die Spieler gewöhnen sich an Niederlagen“, so seine Befürchtung auf FUSSBALL.DE. Das folgende 1:2 im Spitzenspiel gegen den TSV Schilksee war bereits die vierte Pleite in Folge für die „Bravehearts“, die dadurch auf den fünften Tabellenplatz abgerutscht sind. Der TSV surft dagegen auf einer Erfolgswelle und hat die Tabellenführung übernommen. Die Mannschaft von TSV-Trainer Thorsten Gutzeit (früher Holstein Kiel) ist seit 16 Spielen ohne Niederlage.
Fusion gescheitert: Die geplante Fusion zwischen dem TuS Bösinghoven aus der Oberliga Niederrhein und dem ASV Lank ist gescheitert. Bei der entscheidenden Versammlung fehlten beim TuS zwei Ja-Stimmen zur erforderlichen Drei-Viertel-Mehrheit, bei Lank stimmten 18 Vereinsmitglieder zu wenig für die Fusion. Insgesamt 414 Mitglieder der beiden Meerbuscher Klubs waren in die Realschule in Osterath gekommen, um über die Zusammenführung abzustimmen. Diese war zwei Jahre lang vorbereitet worden.
Salmrohrs tolle Serie: Wenige Tage nach dem 2:1-Triumph in der dritten Runde des Rheinlandpokals über den Lokalrivalen und Südwest-Regionalligisten Eintracht Trier hat der ehemalige Zweitligist FSV Salmrohr einen erfolgreichen Start in die Rückrunde der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hingelegt. Die Mannschaft von Ex-Profi Paul Linz bezwang den SV Röchling Völklingen mit 2:1 und ist seit vier Begegnungen unbesiegt. Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) steht für die Linz-Elf das Pokal-Achtelfinale beim Bezirksligisten SG Zell auf dem Programm.
Pokal-Blamagen: Viktoria Arnoldsweiler und der FC Hürth aus der Mittelrheinliga haben den Sprung ins Viertelfinale des Verbandspokals verpasst. Arnoldsweiler stolperte über den Bezirksligisten SV Schlebusch (0:2), der FC Hürth blamierte sich beim Bezirksligisten Siegburger SV (2:5). Die Viertelfinalspiele werden am 4. Dezember ausgelost.
Pause für Goalgetter Haufe: Der FC Schönberg 95, Tabellendritter in der NOFV-Oberliga Nord , muss mindestens zwei Monate auf Henry Haufe verzichten. Der Torjäger (zwölf Treffer) fällt wegen einer Überlastung des Schambeins längerfristig aus. Bis zum Vorbereitungsstart auf die Rückrunde muss sich Haufe komplett schonen, ehe er mit gezielten Reha- und Laufmaßnahmen beginnen kann. Nach Selcuk Tidim, Takuy Okada, Rainer Müller und Daniel Halke ist Haufe bereits der fünfte Schönberger Spieler, der längerfristig ausfällt.
Kinzel ist der Dachau-Schreck: Unter der Regie von Interimstrainer Sepp Meier zeigte der Tabellendritte TSV Rain/Lech in der Bayernliga Süd nach der 0:4-Abreibung gegen den TSV 1860 Rosenheim eine Reaktion und fand wieder in die Erfolgsspur zurück. Am vorletzten Spieltag vor der Winterpause setzte sich die Meier-Elf gegen den TSV 1865 Dachau 3:0 (1:0) durch, der damit im elften Spiel in Folge ohne Sieg blieb. Besonders TSV-Angreifer Sebastian Kinzel, der zwei Treffer zum Erfolg beisteuerte, scheinen die Dachauer zu liegen. Bereits im Hinspiel (6:0) hatte der 26-jährige Torjäger (28 Treffer) gegen die Oberbayern viermal eingenetzt.
Keine Sensation gegen den Ex-Klub: Der Negativlauf der Sportfreunde Baumberg, die aktuell den 15. Tabellenplatz in der Oberliga Niederrhein belegen, setzt sich fort. Im Niederrheinpokal-Viertelfinale unterlag die Mannschaft von Trainer Marc Schweiger beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen mit 1:4. „Am Ende wurde der Klassenunterschied deutlich und RWE war eiskalt. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie sich gegen die Niederlage gestemmt hat“, sagte Schweiger, früher selbst für die Essener am Ball. Auch für Baumbergs Ligakonkurrenten SSVg Velbert war gegen den Regionalligisten FC Kray Endstation (4:5 nach Elfmeterschießen).
Weitere Oberliga-Splitter :
21. November: Die Sehnsucht des Weltmeisters
17. November: Zweimal Krankenwagen: Ennepetal trifft’s hart
14. November: Neuhaus springt wieder in Alfter ein
10. November: Erstes Erfolgserlebnis für Dynamo II
7. November: Havels zwölfter Versuch