Oberliga|17.11.2014|17:45

Zweimal Krankenwagen: Ennepetal trifft's hart

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Kein schöner Tag - trotz Sieg: Beim TuS Ennepetal musste der Krankenwagen gleich zweimal anrücken. [Foto: Imago]

242 Mannschaften spielen aktuell in der Oberliga, verteilt auf 14 Staffeln. Zu diesen Klubs gehören ein Europapokalfinalist (1. FC Lok Leipzig), zwei Deutsche Meister (VfR Mannheim und Freiburger FC) und ein DFB-Pokalsieger (ETB Schwarz-Weiß Essen). Das Wichtigste aus der 5. Liga - immer montags und freitags auf FUSSBALL.DE.

Not-OP beim Kapitän: Über den 2:1-Heimsieg gegen Schlusslicht Westfalia Herne konnte sich beim TuS Ennepetal in der Oberliga Westfalen keiner so richtig freuen. Der Schien- und Wadenbeinbruch von TuS-Kapitän Abdullah El Youbari sorgte für eine halbstündige Spielunterbrechung. Der 27-jährige Rechtaußen wurde mit dem Krankenwagen abgeholt und noch am gleichen Abend in Hagen-Haspe notoperiert. Kaum hatten sich beide Mannschaften auf eine Fortsetzung der Partie geeinigt, musste der Krankenwagen ein zweites Mal gerufen werden. TuS-Abwehrspieler Robin Gallus wurde mit Verdacht auf Knöchelbruch abtransportiert. Der 22-jährige Linksverteidiger hatte noch Glück im Unglück und zog sich „nur“ einen Bänderriss zu.

„Die Mannschaft“ als Motivation: Der Brinkumer SV suchte und fand nach der 0:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen III in der Bremen-Liga Motivation und Zerstreuung gleichermaßen. Der komplette Kader von Trainer Dennis Offermann nutzte einen Kinobesuch, um sich den WM-Film „Die Mannschaft“ über den deutschen Triumph in Brasilien anzusehen. Zum einen, um noch einmal die Atmosphäre aufzusaugen, zum anderen, um sich für die kommenden Aufgaben einzustimmen. Ohne die angeschlagenen Jürgen Heijenga (Riss des Wadenbeinköpfchens), Inouss Toure-Boure (Oberschenkel) und Okan Uca sorgte die Offermann-Elf dann beim Schlusslicht SV Türkspor Bremen (4:0) für den erhofften Befreiungsschlag. Für Türkspor kommt es zurzeit knüppeldick. Allein in den letzten drei Begegnungen mutierte die Mannschaft von Erhan Koser mit 25 Gegentreffern zur Schießbude der Liga. Insgesamt klingelte es in 16 Partien schon 69 Mal im Kasten.

Doppeltes Pech in Nievenheim: Aufsteiger VdS 1920 Nievenheim musste den 2:1-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen in der Oberliga Niederrhein teuer bezahlen. Torjäger Alexander Hauptmann (vier Treffer) zog sich gegen die „Kleeblätter“ einen Kreuzbandriss zu. Für den 26-Jährigen ist die Spielzeit gelaufen. Außerdem verletzte sich noch Mittelfeldspieler Kai Pelzer schwer (Fußbruch). Der 32-jährige Routinier muss zunächst zehn Tage Gips tragen. Erst zur Vorbereitung auf die Rückrunde kann er wieder voll einsteigen.

Ernüchternde Bilanz: Die SpVgg SV Weiden, Tabellenführer in der Bayernliga Nord und großer Favoritenschreck im Verbandspokal, kann gegen den SC Eltersdorf einfach nicht gewinnen. Auch das vierte Duell mit den Mittelfranken (1:2) ging für die Mannschaft von Trainer Christian Stadler verloren. „Die Bilanz ist ernüchternd. Eigentlich müsste der SCE gar nicht mehr zu uns kommen, wir schicken ihm die Punkte direkt per Post“, sagte Stadler. Immerhin konnte die Konkurrenz von Weidens Niederlage nicht entscheidend profitieren. Regionalliga-Absteiger SV Viktoria Aschaffenburg, der noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat, verpasste durch ein 0:0 gegen die SpVgg Bayern Hof ebenso den Sprung an die Spitze wie der FC Amberg (0:0 beim SV Erlenbach/Main).

Aus im Achtelfinale: Die Überraschung ist ausgeblieben. Ohne die verletzten Larry Ransom, Kevin Hoffmann, Stefan Jordanic und Jan Hertrich sind die Sportfreunde Seligenstadt im Achtelfinale des Hessenpokals gegen den Südwest-Regionalligisten KSV Baunatal (1:3) ausgeschieden. Beinahe hätten beide Vereine in dieser Saison gemeinsam in der Hessenliga gespielt. Weil jedoch die SG Sonnenhof Großaspach und der FSV Mainz 05 II in die 3. Liga aufstiegen, sämtliche Hessenligisten auf ihr Aufstiegsrecht verzichteten und Eintracht Frankfurt seine U 23 zurückzog, durften die Nordhessen im Sommer als Tabellenvorletzter in der Regionalliga Südwest bleiben. Doch der Abstieg scheint nur aufgeschoben. Baunatal ziert derzeit abgeschlagen mit nur sieben Punkten das Tabellenende.

Zu viel Nebel: SuS Stadtlohn, Aufsteiger in der Oberliga Westfalen , muss sein Kreispokal-Viertelfinale beim A-Ligisten VfB Alstätte wiederholen. Die Partie wurde wegen Nebels nach rund einer Stunde abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt führte Stadtlohn 3:1. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

BSC schon Herbstmeister: Der Höhenflug des Bonner SC in der Mittelrheinliga hält an. Seit 21 Spielen sind die „Rheinlöwen“ nun ungeschlagen. Durch das torlose Unentschieden im Spitzenspiel beim FC Wegberg-Beeck hat sich die Mannschaft von BSC-Trainer Daniel Zillken vorzeitig die Herbstmeisterschaft gesichert. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Wegberg-Beeck beträgt weiter fünf Punkte.

Zwei können gehen: Der Traditionsverein Westfalia Herne, Schlusslicht in der Oberliga Westfalen , plant ohne Danny Radke und Volkan Kiral. Beide gehören nicht mehr zum Kader von Trainer Holger Wortmann. Kiral kann aufgrund von beruflichen Verpflichtungen nicht mehr das volle Trainingsprogramm absolvieren, Radke sucht eine neue Herausforderung, möglichst bei einem höherklassigen Verein.

Kein Jetlag bei Maaß: Keine Pause gönnte sich in der Oberliga Hamburg Steffen Maaß, Abwehrspieler des Tabellenzweiten VfL Pinneberg, vor dem Auswärtsspiel beim TSV Buchholz 08 (0:0). Wegen der großen personellen Probleme - unter anderem fielen Angreifer Artur Frost und Verteidiger Sascha Bernhardt mit Bänderrissen aus - startete der 29-Jährige nach seiner Rückkehr aus Asien (Geschäftsreise) sofort in die Nordheide durch. Beim torlosen Remis in Buchholz stand Maaß in der Startelf und spielte 90 Minuten durch.