Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Kwasi Okyere Wriedt (links) vom Lüneburger SK Hansa und Dino Medjedovic (VfL Wolfsburg II) erzielten jeweils 23 Saisontreffer in der Regionalliga Nord. [Foto: Getty Images, Imago / Collage: FUSSBALL.DE]
Bereits zum zweiten Mal seit der Einführung der fünfgleisigen Regionalliga zur Saison 2012/2013 sicherte sich die U 23 des VfL Wolfsburg die Meisterschaft in der Nord-Staffel. Doch wie schon 2014 (0:0 und 0:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach) scheiterten die von Ex-Profi Valerien Ismael trainierten „Wölfe“ auch diesmal in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga, zogen gegen Bayern-Meister SSV Jahn Regensburg den Kürzeren (1:0/0:2). Damit muss der VfL in der kommenden Spielzeit einen neuen Anlauf nehmen.
Einen schweren Schlag verkraften muss auch der Absteiger Goslarer SC , der gleich um zwei Ligen abrutscht. In der neuen Saison geht der GSC in der Landesliga an den Start, weil der Verein für die Oberliga Niedersachsen keine Zulassungsunterlagen eingereicht hatte. Neben Goslar müssen auch der Tabellenletzte TSV Schilksee , der gleich mehrere Negativrekorde aufstellte, und der BV Cloppenburg die vierthöchste deutsche Spielklasse verlassen.
Als Aufsteiger stehen Lupo Martini Wolfsburg, der 1. FC Germania Egestorf-Langreder und der SV Eichede fest. Sie könnten damit in die Fußstapfen der SpVgg Drochtersen/Assel treten, die in der abgelaufenen Spielzeit als Neuling für jede Menge Furore gesorgt hatte. Die Mannschaft von SVD-Trainer Enrico Maaßen belegte überraschend den vierten Platz und qualifizierte sich durch ihren Triumph im niedersächsischen Verbandspokal zum ersten Mal für den DFB-Pokal.
FUSSBALL.DE präsentiert die Zahlen, Daten und Fakten zur Regionalliga Nord -Saison 2015/2016.
Vizemeister als Krösus: Vizemeister VfB Oldenburg , der dem VfL Wolfsburg II im Saisonendspurt noch den Vortritt lassen musste, beendete die Saison zumindest in der Zuschauertabelle auf Platz eins. Insgesamt 37.430 Fans (Schnitt 2202) strömten zu den VfB-Spielen in das Marschwegstadion. Auch die beiden bestbesuchten Partien überhaupt fanden in Oldenburg statt. Das Derby gegen den späteren Absteiger BV Cloppenburg (2:0) verfolgten 3721 Besucher, beim Spitzenspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Wolfsburg (1:2) waren es am 28. Spieltag sogar 4354 Zuschauer. Hinter Oldenburg landete mit dem VfV Borussia 06 Hildesheim (23.155 Zuschauer/Schnitt 1362) bereits der erste Aufsteiger auf Platz zwei. Auf den weiteren Plätzen folgten die Traditionsvereine VfB Lübeck (21.629/1272) und SV Meppen (21.312/1254) sowie mit der SpVgg Drochtersen/Assel (16.958/998) ein weiterer Neuling.
Interesse leicht gestiegen: Insgesamt besuchten 222.206 Menschen die 306 Spiele in der Regionalliga Nord. Das entspricht einer leichten Steigerung gegenüber der Vorsaison (221.185 Zuschauer). Mit dem Schnitt von 726 Besuchern pro Partie (statt 723) bildet die Nord-Staffel im bundesweiten Regionalliga-Vergleich aber weiterhin das Schlusslicht. Der Südwesten (1706), Westen (1525), Bayern (1215) und Nordost (969) schneiden besser ab.
13 Gelbe und eine Rote Karte: In einer Statistik machten gleich zwei Defensivspieler des TSV Havelse auf sich aufmerksam. Innenverteidiger Tobias Holm und Linksverteidiger Marco Hansmann führen die Wertung der Gelbsünder an. Holm sah bei 30 Einsätzen 13-mal den Gelben Karton. Außerdem wurde er einmal mit einer Roten Karte schon vorzeitig vom Platz gestellt. Sein Teamkollege Hansmann wurde in 27 Partien zwölfmal verwarnt. Kein anderer Spieler der Regionalliga Nord sah häufiger „Gelb“ als das Havelser Duo.
Böse Buben: Als einziger Spieler wurde Eros Dacaj von der zweiten Mannschaft von Eintracht Braunschweig mit zwei Roten Karten vorzeitig zum Duschen geschickt. Jan-Niclas Bräunling (TSV Schilksee) und Jeff Gyasi (BSV Schwarz-Weiß Rehden) sahen jeweils zweimal die „Ampelkarte“. Fünf Spieler handelten sich je eine Gelb-Rote und eine Rote Karte ein, darunter auch Dacajs Braunschweiger Mitspieler Lukas Kierdorf. Kurios: Der Verteidiger kam in der abgelaufenen Spielzeit 14-mal zum Einsatz, flog zweimal vom Platz. Dabei gab es für den 24-Jährigen keine weitere Verwarnung.
Geteilte Torjägerkrone: Gleich zwei Spieler dürfen sich nach der abgelaufenen Saison im Norden Torschützenkönig nennen. Sowohl Dino Medjedovic von der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg als auch Kwasi Okyere Wriedt vom Lüneburger SK Hansa markierten 23 Tore. Während Angreifer Wriedt in allen 34 Partien zum Einsatz kam, benötigte der Wolfsburger Offensivspieler nur 29 Begegnungen für seine 23 Treffer. Der „Tor-Dino“ trug seinen Namen dabei „nur“ in 14 Spielen in die Torschützenliste ein. Gleich viermal steuerte er einen Dreierpack zum Erfolg seiner Mannschaft bei, war damit maßgeblich an der Staffelmeisterschaft der „Wölfe“ beteiligt. In der neuen Saison werden Medjedovic (beim SC Paderborn 07) und Wriedt (VfL Osnabrück) in der 3. Liga auf Torejagd gehen.
Tiefer Fall für GSC: Der Goslarer SC, der seit der Einführung der fünfgleisigen Regionalliga 2012 durchgängig in der Nord-Staffel vertreten war, konnte in der zurückliegenden Spielzeit den Abstieg nicht verhindern. Nach der Niederlage der U 23 des VfL Wolfsburg in der Aufstiegsrunde gegen den Bayern-Vertreter SSV Jahn Regensburg (1:0/0:2) stand endgültig fest, dass der GSC in der nächsten Saison nicht mehr viertklassig spielen wird. Allerdings geht es für den GSC nicht nur eine Klasse runter, sondern gleich zwei, da der Verein keine Zulassung für die fünftklassige Oberliga beantragt hatte. Noch nach dem 25. Spieltag hatte es schließlich so ausgesehen, als könnte Goslar den Klassenverbleib problemlos unter Dach und Fach bringen. Damals trennten den GSC noch acht Punkte von der Gefahrenzone.
Torgefährlicher Defensiv-Dauerbrenner: Kein einziger Spieler der Nord-Staffel hat es geschafft, in allen 34 Spielen über die volle Distanz zu gehen. Nur knapp daran gescheitert ist Kamen Hadzhiev vom Vizemeister VfB Oldenburg. Lediglich 18 Minuten fehlten dem Defensivspezialisten, um auf die maximale Spielzeit von 3060 Minuten zu kommen. Im letzten Spiel vor der Winterpause gegen die U 23 von Hannover 96 (1:1) war er nach 72 Minuten ausgewechselt worden. Allerdings glänzte der 24-jährige Bulgare nicht nur als „Dauerbrenner“. Schließlich gehörte er mit seinen sechs markierten Treffern zu den torgefährlichsten Defensivakteuren der Liga. Neben Hadzhiev hatten auch seine Mannschaftskollegen Thorsten Tönnies (3014 Minuten), Franco Uzelac (2993) und Dominik Kisiel (2966) ebenfalls den Großteil der Zeit auf dem Platz verbracht. In der Rangliste weit oben sind auch Kwasi Okyere Wriedt (Lüneburger SK Hansa/2994), Nils Zumbeel (VFV Borussia Hildesheim/2970) sowie Patrick Siefkes (SV Drochtersen/Assel/2962) zu finden.
Oldenburg baut auf Konstanz: „Never change a winning team“ lautet eine bekannte Fußball-Weisheit. Vielleicht bauten auch deshalb die Trainer Predrag Uzelac und sein Nachfolger Dietmar Hirsch beim VfB Oldenburg oft auf dieselben Spieler. Auch bei den Wechseln blieben sich die beiden Trainer treu. Top-Joker des VfB ist Angreifer Nils Laabs, der bei insgesamt 20 Einsätzen gleich 16-mal eingewechselt wurde. Kein Spieler der Nord-Staffel kam häufiger von der Bank in die Partie. Auch bei den Auswechslungen führt ein Oldenburger die Rangliste an. Marius Winkelmann absolvierte insgesamt 30 Begegnungen für den Vizemeister. 21-mal wurde der 25-jährige defensive Mittelfeldspieler aus- und sechsmal eingewechselt. Die drei übrigen Partien bestritt Winkelmann über die volle Distanz.
Erfolglosester Regionalligist: In der ersten Regionalliga-Spielzeit seiner Vereinsgeschichte stellte der TSV Schilksee eine ganze Serie von Negativrekorden auf. Nur einen Sieg konnten die Kieler Vorstädter in 34 Spielen einfahren (1:0 gegen Mitabsteiger BV Cloppenburg), erzielten die wenigsten Treffer (21) und kassierten die meisten Gegentore (91). Nach Ablauf der Saison standen gerade einmal acht Punkte auf der Habenseite. So schlecht hatte seit 2012 noch kein Viertligist abgeschnitten. Den bisherigen Negativrekord in der fünfgleisigen Regionalliga hielt ebenfalls ein Nord-Vertreter. FT Braunschweig holte in der Spielzeit 2014/2015 zwölf Zähler aus 34 Partien. Mit 13 Niederlagen hintereinander und 30 Partien in Folge ohne Sieg gingen auch die beiden längsten Minusserien auf das Konto des TSV. Am längsten ungeschlagen blieb der VfB Oldenburg (22 Spieltage), mit gleich elf Dreiern hintereinander schloss der VfL Wolfsburg II die Saison als Ligaprimus ab. Der Tabellendritte ETSV Weiche Flensburg brachte es immerhin auf sieben Siege in Serie und 13 Spiele in Folge ohne Niederlage, belegte damit in diesen Wertungen jeweils Platz zwei.
Zu Hause und auswärts stark: Meister VfL Wolfsburg II sammelte vor eigenem Publikum (41 Zähler) und auch auswärts (38) jeweils die meisten Zähler aller Nordklubs. Dem VfB Oldenburg (38/36) blieb auch hier jeweils die Verfolgerrolle. Der ETSV Weiche Flensburg, der die Hinserie mit 39 Punkten noch auf Platz eins vor Oldenburg (39) und Wolfsburg (38) abgeschlossen hatte, kam zu Hause ebenfalls auf 38 Zähler. In der Auswärtstabelle überraschte jedoch Aufsteiger SpVgg Drochtersen/Assel (33) als drittbestes Team. Schilksee landete auch in diesen beiden Kategorien am Tabellenende (jeweils vier Punkte), blieb auch als einzige Mannschaft ohne jeden Auswärtssieg.
Zweimal neun Treffer: Gleich in zwei Spielen der abgelaufenen Saison fielen neun Treffer. Am 19. Spieltag besiegte der spätere Staffelmeister VfL Wolfsburg II den FC Eintracht Norderstedt 8:1, fuhr damit gleichzeitig auch den höchsten Heimsieg der Saison ein. Kurz vor dem Ende der Saison landete auch die zweite Mannschaft von Hannover 96 im Derby beim TSV Havelse (7:2) einen Kantersieg. Den höchsten Auswärtssieg machte allerdings Wolfsburg mit dem 7:0 beim TSV Schilksee perfekt. Havelse musste sich in torreichen Begegnungen nicht nur geschlagen geben. Bereits am 2. Spieltag besiegte der TSV den VfB Lübeck 5:3. Bei den Unentschieden ist der BSV Schwarz-Weiß Rehden ganz vorne mit dabei. Gleich zweimal trennte sich der BSV vor fremder Kulisse 3:3: Am 13. Spieltag bei FC Eintracht Norderstedt und in der 27. Runde beim BV Cloppenburg.
Diesmal keine Torflut: Die Fans in der Nord-Staffel durften in der abgelaufenen Spielzeit in 306 Partien exakt 857 Tore bejubeln. Das ergibt einen Durchschnitt von 2,80 Treffern pro Begegnung. Die Regionalliga-Torschützin in Bayern (2,97), Südwest (2,91), Nordost (2,90) und West (2,86) waren jeweils treffsicherer. Zum Vergleich: In der Vorsaison waren im Norden noch 903 Tore gefallen (Schnitt 2,95). Das war damals Viertliga-Bestwert. Keine Überraschung: Häufigste Ergebnisse waren das 2:1 (52-mal), 1:0 (47) und 1:1 (39). Der VfL Wolfsburg II erzielte die meisten Treffer (87), Verfolger VfB Oldenburg ließ die wenigsten Gegentore zu (21).
Entlassung beim Spitzenreiter: Für einen ungewöhnlichen Trainerwechsel sorgte der VfB Oldenburg. Im September trennten sich die Niedersachsen als damaliger Spitzenreiter wegen interner Differenzen von ihrem Cheftrainer Predrag Uzelac. Für ihn übernahm Dietmar Hirsch bis zum Saisonende die Verantwortung, nachdem Stephan Ehlers (in der nächsten Saison beim BSV Schwarz-Weiß Rehden tätig) für ein Spiel eingesprungen war. Fast auf den Tag genau mit dem Abgang von Uzelag verließ auch Joe Zinnbauer die U 23 des Hamburger SV und wechselte zum Schweizer Erstligisten FC St. Gallen. Für ihn übernahm Soner Uysal die Verantwortung. Zur neuen Saison kommt Dirk Kunert (früher VfL Wolfsburg U 19). Aus sportlichen Gründen nahmen der TSV Havelse (Alexander Kiene für Stefan Gehrke/Interimstrainer für drei Spiele Sören Halfar) und der VfB Lübeck (Michael Hopp für Denny Skwierczynski) Trainerwechsel vor.
Vier Trainer in Schilksee: Gleich vier verschiedene Trainer standen beim TSV Schilksee an der Seitenlinie. Thorsten Gutzeit, Frank Drews, Matthias Losch und zuletzt Stefan Lau waren allesamt für den TSV verantwortlich. Kurios: Zur neuen Saison kehrt Aufstiegstrainr Gutzeit als Sportlicher Leiter zu den Kielern zurück. Der BV Cloppenburg startete mit Uwe Groothuis in die Saison, der jedoch im Oktober zunächst durch seinen Vorgänger Jörg-Uwe Klütz ersetzt wurde. Später übernahm Steffen Bury, konnte den Abstieg aber auch nicht verhindern. Bevor Alexander Kiene beim TSV Havelse anheuerte, hatte er den BSV Schwarz-Weiß Rehden in einer „Nacht-und-Nebel-Aktion“ verlassen. Für Kiene übernahm Ex-Profi Franz Gerber, der in der Winterpause Platz für seinen Sohn und ehemaligen Bundesligaspieler Fabian Gerber machte. Dessen Engagement bei den Schwarz-Weißen dauerte allerdings auch nur bis zum Saisonende.
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