64 Teams, 63 Spiele, sechs Runden und der große Traum Berlin. Die 72. Auflage des DFB-Pokal läuft. Jeder Verein in Deutschland hat die Chance auf die erste Runde - vom Kreisligisten aus Schleswig Holstein bis zum Regionalligisten aus Südbaden. Um diese Chance der kleinen Vereine geht es in unserer Serie auf FUSSBALL.DE: Der Weg in den DFB-Pokal. Wir gehen den kompletten Weg mit - von der ersten Runde auf Kreisebene bis zur ersten Hauptrunde des DFB-Pokals.
"Ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf, sie haben alles gegeben"
Ausgeguckt haben wir uns dafür im Fußballverband Niederrhein den Pokal im Kreis Mönchengladbach/Viersen. In der ersten Runde des Wettbewerbs, in dem 42 Teams an den Start gegangen waren, hatte Fortuna Mönchengladbach den FC Maroc Mönchengladbach (4:1) und anschließend FC Blau-Weiß Wickrathhahn (2:0) ausgeschaltet. Im Achtelfinale war nun Endstation gegen KFC Welate Roj Mönchengladbach - im zweiten Anlauf. Das Wiederholungsspiel verlor der B-Ligist vor rund 50 Zuschauern mit 0:1 (0:0). Der kurdisch-deutsche Klub Welate Roj Mönchengladbach trifft nun im Viertelfinale am 2. Oktober auf A-Ligist Rot-Weiß Hockstein . Wir werden das Team weiter begleiten.
Gegen Fortuna Mönchengladbach gelang Okan Yakup Yamac in der 77. Minute der Treffer des Abends. Nach der Regenschlacht im ersten Aufeinandertreffen, in dem Roj bis zum Abbruch wenige Minuten vor Schluss 2:0 geführt hatte, war der Aschenplatz an der Karl-Kämpf-Allee beinahe schon zu trocken. Jedenfalls nach Meinung der Fortunen, die sonst auf einem Kunstrasenplatz kicken. „Der Aschenplatz war diesmal ziemlich trocken - aber das soll keine Ausrede sein", sagt Orhan Demir. Der Fortuna-Trainer hatte ein gutes Spiel seiner Mannschaft gesehen, obwohl er auf vier Stammkräfte verzichten musste. „Bei einer Ecke waren wir einmal kurz unkonzentriert - und das hat der Gegner sofort ausgenutzt. Kleinigkeiten entscheiden halt, das ist manchmal so. Ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf, sie haben alles gegeben.“
„Wir haben mehr als verdient gewonnen“, sagt Welate-Trainer Yama Formuly. Seine Spieler hätten zu motiviert begonnen, mit Gewalt versucht, ein Tor zu erzielen. „In der zweiten Halbzeit wurde es besser, dann haben wir uns Großchancen erarbeitet.“ In der nächsten Runde trifft der KFC Welate Roj nun auf A-Ligist Rot-Weiß Hockstein. Der Termin des Viertelfinals steht noch nicht fest. „Wir sind klarer Außenseiter“, sagt Trainer Formuly.